23 Aug
Erfahrungsbericht von Steffen K.

James Cook University Singapore

Stadt: Singapur
Land: Singapur
Kontinent: Asien
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 03/2011 bis 06/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Studium an der James Cook University in Singapur

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Die Entscheidung…

… für ein Studium in Singapur viel mir sehr leicht. Mein großes Interesse an Asien legte den Kontinent bereits fest. Die Weitere Auswahl fiel sprachlich bedingt auch nicht allzu schwer, da eines der für mich wichtigsten Kriterien im Auslandssemester, der tägliche Umgang mit der englischen Sprache war. Auf meiner Suche wurde viel mir die James Cook University auf, welche leider aufgrund meiner Uni in Deutschland die einzige Möglichkeit für ein Studium in Singapur darstellt. Leider ist in diesem Fall zum Glück das falsche Wort. Warum? Das werdet ihr beim weiteren Lesen erfahren 



Der Reise…

… Singapur war schon ein Erlebnis an sich. Geographisch gesehen liegt Singapur an einem schönen Fleck auf der Erde und genau das haben wir uns mit einer Backpackertour durch Thailand, Kambodscha und Vietnam auch zunutze gemacht. Da die Entscheidung für so eine Reise sehr individuell ist und mit College Contact an sich wenig zu tun hat, spare ich mir an dieser Stelle den Bericht unserer kleinen Rundreise. Nur eines soll an dieser Stelle schon mal gesagt werden, mit Air Asia könnt ihr von Singapur aus sehr viel von der fernostasiatischen Welt sehen und das für kleines Geld.



Die erste Woche…

… also der Anfang war nunja, wie sprichwörtlich bekannt schwer. Diese Erfahrung mussten wir leider auch bei unserem Studienantritt in Singapur machen. Nach einer erlebnisreichen, viel zu langen, aber durchaus interessanten Busreise zur James Cook University kamen wir voller Motivation und Tatendrang an der Uni an. Wie die ganze Stadt ist auch die Uni sehr strukturiert, aufgeräumt und ansehnlich. An diesem ersten besagten Tag sollten die Einschreibungsmodalitäten geregelt werden. Der Ablauf war durchaus organisiert und hatte in meinem Fall auch einwandfrei funktioniert, das Problem war vielmehr, dass sich mein Kommilitone nicht einschreiben konnte, weil ein entsprechendes Zulassungsschreiben vom Staat Singapur gefehlt hatte. Laut Universität ist dies äußerst ungewöhnlich und mit diesem Fall wohl auch das erste Mal aufgetreten. Für meinen Kommilitonen war die ersten zwei Wochen entsprechend schwierig, weil er auch nicht an den Vorlesung teilnehmen durfte, bis das Schreiben dann schlussendlich vorlag. Die Einführungswoche beinhaltete außerdem eine nette Stadtrundfahrt mit Eintritt für den Singapur Flyer (welcher doch schon erstaunlich teuer ist) und Mittagessen. Auch die Kurswahl wurde in dieser Woche vorgenommen.



Das Studium…

Eines schon mal vorab- wer besonderes hohe Ansprüche an sich selber stellt und ergo auch an den fachlichen Inhalt ist an dieser Universität falsch. Das Niveau ist zwar nicht miserabel, aber dennoch relativ niedrig angesetzt, zumindest was unsere Vorlesung betrifft.
Es galt wöchentlich vier Vorlesungen, welche jeweils drei Stunden dauerten abzuarbeiten. In einigen Fächern erübrigte sich auch das Lernen, was für den Auslandsaufenthalt an sich durchaus positiv war. Die zu erbringenden Prüfungsleistungen waren teilweise unterschiedlich und reichten von Klausuren (überwiegend im Multiple Choice Format), über Gruppenarbeiten, bis hin zu „diaries“ und benoteten Spielen. Ein nicht-bestehen der Kurse ist durch die Zusammensetzung der Noten entsprechend, zumindest meiner Meinung nach, kaum möglich. Was die James Cook University wirklich interessant macht, ist alles was außerhalb der Vorlesung passiert. Es gibt eine leckere Mensa, eine Bücherei mit viel Literatur, etliche Sportveranstaltungen, organisierte Unipartys und vor allem viele Interessante, besonders Chinesisch und Indisch geprägte Kommilitonen. Das Gebäude der Uni selber ist relativ nördlich gelegen, ist aber doch relativ gut zu erreichen. Der einzige Kritikpunkt den ich an der Uni habe (mein Interesse lag weniger in der fachlichen Weiterbildung, als dann der persönlichen) sind die hohen Studiengebühren. Ich finde diese sind für die Bildung die vermittelt wird einfach nicht angemessen. Nichts desto trotz habe ich bei meiner persönlichen Recherche und auch von vielen Zurufen meines Freundeskreises erfahren, dass diese Wahrnehmung wohl auf die niedrigen Studiengebühren in Deutschland zurückzuführen ist.



Das Leben…

…. In Singapur lässt sich kaum in Worte fassen. Wir haben im Katong Hostel gelebt, was preislich durchaus vertretbar war. Die Stadt selber ist unglaublich. Es ist nicht nur die sauberste Stadt, bzw. Land der Welt, sondern auch die Sicherste. Zu keinem Zeitpunkt, an keinem Ort wird man wirklich mit Kriminalität konfrontiert und kann seelenruhig durch die Stadt schlendern. Zwar muss man dafür auch Opfer bringen und beispielweise auf das sinnfreie Werfen von Müll auf die Straße verzichten, wir haben dieses Opfer aber bereitwillig in Kauf genommen 
Die Fortbewegung innerhalb der Stadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist günstig und mit Deutschland nicht zu vergleichen. Google zeigt euch die Busse und Bahnen, ein einwandfreies und hochmodernes Verkehrsnetz tut den Rest. Die meisten Bahnen fahren voll automatisch und für die Busse gibt es eine App, welche durch von den jeweiligen Bussen gesendete GPRS Daten, angibt wann ihr denn dann zur Bushaltestelle tingeln solltet. Es gibt einiges zu sehen, allerdings muss man sagen, dass für historisch interessierte das Angebot sehr rar sein dürfte. In der Stadt ist alles modern und daher neu. Für solche Fälle kann ich aber günstige Trips in die Umliegenden Länder wie z.B. Indonesien und Kambodscha empfehlen.
Ein weiteres Lobeslied muss ich auf das Essen in Singapur anstimmen. Für zwei Euro kann man eine vollwertige Mahlzeit aufgetischt bekommen, welche in ihrem Geschmack (welcher natürlich individuell ist) das Deutsche Essen nicht nur in den Schatten, sondern in die tiefste Finstere Nacht stellt.
Nun noch ein paar Worte zum Nachtleben in Singapur… Mit Clarke Quay sind alle Discos und Bars sehr zentral und wie gewohnt geordnet. Die Musik ist unglaublich, einzig die Ohren könnten ein wenig leiden- ich denke der deutsche TÜV würde solche Boxen in keiner Disco zulassen  Das Nachtleben bekommt also die Höchstnote. Leider ist der Alkohol in Singapur, wie auch die Zigaretten, recht teuer. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, wenn man einfach betrunken in die Disco geht. Netter Nebeneffekt: bevor es in den Discos rund geht, treffen sich hunderte Jugendliche auf der Brücke von Clarke Quay und trinken in netter und gemütlicher Stimmung.



Das Fazit…

Für mich persönliche war das entspannte Studium, gemischt mit dem tollen Wetter (zwar Gewöhnung bedürftig, aber wenn es regnet, dann für eine Stunde und dann scheint auch wieder die Sonne), dem ausgeprägten Nachtleben und den vielen, unvergesslichen Reisen und Erfahrungen, die Beste Zeit in meinem Leben. Sicherlich gibt es auch viele andere schöne Orte in dieser Welt, aber Singapur spielt in der Liga der ganz großen mit und entsprechend kann ich euch nur wärmstens empfehlen euch auf ein Auslandssemester an der James Cook University in Singapur ein zu lassen. Um auch nochmal CC zu loben- die Unterstützung und der Kontakt war stets einwandfrei, mühelos, hilfreich und freundlich!

Ich wünsche euch viel Spaß bei euren eigenen Erfahrungen!!!