19 Jan
Erfahrungsbericht von Stefanie F.

California State University Fullerton

Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Anglistik / Amerikanistik, Romanistik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2010 bis 12/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung

Die Bewerbung an der California State University Fullerton lief durch die Hilfe von College Contact sehr schnell und unkompliziert ab. Knapp 1 Woche nach dem Absenden der Bewerbungsunterlagen erhielt ich auch schon die Zusage von der CSUF, zugesandt durch College Contact. Allerdings dauerte die Zusammenstellung der Unterlagen dafür eine ganze Weile und man sollte mindestens ein ¾ Jahr im Voraus mit der Planung des Auslandssemesters anfangen. Es kann sein dass man ziemlich lang auf einen Botschaftstermin warten muss, der Termin läuft allerdings recht zügig und unkompliziert ab, man bekommt nur ein paar allgemeine Fragen zum Auslandsaufenthalt gestellt. Das Visum wurde mir ein paar Tage später per Post zugestellt. Ich habe meinen Flug schon recht frühzeitig gebucht, aber man kann auch auf ein Last Minute Schnäppchen warten, was mir aber zu riskant war. Ich würde empfehlen schon 1-2 Wochen vor dem Beginn des Semesters in Kalifornien anzukommen um vor Ort nach einer Unterkunft zu suchen und schon ein bisschen die Gegend zu erkunden und sich auf dem Campus umzusehen. Ich habe mit der Wohnungssuche von Deutschland aus begonnen und habe verschiedene WG’s per mail angeschrieben und auch das international office. Allerdings ist dies meist schwierig wenn man noch nicht vor Ort ist, da die meisten ihr Zimmer innerhalb der nächsten Tage vermieten wollten und mir Besichtigungstermine dafür angeboten haben. Es ist möglich sich vorher für einen Platz im University Village zu bewerben, was ich aber persönlich nicht für die beste Wohnmöglichkeit halte. Zum einen zahlt man mit rund 950 Dollar im Monat ziemlich viel und man muss auch sofort nach Ende des Semesters ausziehen. Außerdem ist es möglich sich für ein Zimmer in einer Familie zu bewerben. Ich halte dies für eine der besten Alternativen, da meist noch andere international students in derselben Familie untergebracht werden und ohne Verpflegung bekommt man das schon für 600 Dollar.

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Ich bin schon 2 Wochen vor Beginn des Semesters in Kalifornien angekommen und habe die ersten 3 Tage in einer Gastfamilie verbracht. Das würde ich auch jedem empfehlen, der noch nicht weiß wo er wohnen wird, sich für diese Möglichkeit zu bewerben. Meine Gastfamilie hat mich sehr unterstützt nach meiner Ankunft und sie haben mir wichtige Tipps in Bezug auf Wohnungssuche und das Leben in den USA gegeben. Außerdem sind sie mit mir zu den Wohnungen gefahren die ich mir angeguckt habe und sie haben mich zu den Geschäften gefahren, da ich noch solche Dinge wie Handy und Bettzeug kaufen musste.

Ich habe ich dann nach meiner Ankunft nochmal intensiver nach Wohnungen gesucht und schließlich ein Zimmer in dem Haus einer Familie gefunden. Diese Art des Wohnens ist in der Gegend um Fullerton sehr oft anzutreffen und man erhält auch dadurch noch ein bisschen Familienanschluss. Meist vermietet die Familie 1-2 Zimmer in ihrem Haus und man hat auch so noch einen Mitbewohner. Bei den Mietpreisen sollte man mit Ausgaben von 500-900 Dollar rechnen. Ich hätte lieber in einer WG zusammen mit anderen Amerikanern gewohnt, allerdings fand ich es sehr schwierig dies zu finden, da zu Semesterbeginn viele nach einer Unterkunft suchen. Ich würde empfehlen auf der Seite craigslist nach Wohnungen zu suchen, dort findet man auch andere Dinge wie Möbel oder Fahrräder. Ich habe mir nach meiner Ankunft auch ein Fahrrad gekauft, für 45 Dollar. Diese Anschaffung würde ich auch empfehlen zu tätigen, da man damit nicht auf die Busse angewiesen ist, die meist nur 1mal die Stunde zur CSUF fahren. Sonst kann man auch mit der Uni Karte kostenlos mit den Bussen in Orange County fahren. Außerhalb kostet eine Busfahrt ungefähr 1,50 Dollar.

Ich bin vor Semesterbeginn in der Umgebung zu ein paar Stränden gefahren. Wenn man dafür die Busse benutzt sollte man 2 Stunden für einen Weg einplanen, da die Busverbindungen nicht unbedingt die besten sind.

An den ersten 2 Tagen vor Semesterbeginn findet eine Orientierungsveranstaltung an der CSUF für die international students statt und alle werden zum Wohnsitz des Präsidenten der Uni eingeladen und bei einem Lunch persönlich begrüßt. Außerdem wird man auf dem Campus rumgeführt und erhält verschiedene Informationen wie einen Campusplan oder Broschüren zur Kurswahl. Der Campuslageplan hat mir sehr weitergeholfen um anfangs in die richtigen Gebäude zu finden. Bei der Kursnummer steht immer ein Kürzel davor, welches auf das Gebäude hinweist.

Da die meisten international students BWL Kurse belegen ist es auch am schwierigsten genau seine Wunschkurse in diesem Bereich zu erhalten. Kurz vor Beginn des Semesters sieht man in welche Kurse man reingekommen ist und in welche nicht. Man sollte auf alle Fälle zu allen Kursen gehen die man möchte und immer den Dozenten vor Unterrichtsbeginn fragen ob es noch möglich ist einen Platz zu bekommen. Meist muss man 2 Wochen abwarten und kann dann erst offiziell in die Kurse reinkommen, wenn man aber Glück hat unterschreibt der Dozent auch gleich den Zettel den man im international office abgeben muss um neue Kurse eintragen zu lassen. Ich finde im Allgemeinen die Professoren hilfsbereiter als an deutschen Universitäten. Sie sind auch immer für die Studenten zu sprechen und manche bieten sogar an dass man sie zuhause anrufen kann wenn man irgendeine Frage hat. Jeder Professor freut sich auch wenn man mal in seiner Sprechstunde vorbei kommt.


Meine Kurse

Ich habe mich für 2 BWL Kurse, einen Englisch –und einen Französisch Kurs entschieden. Mein Französisch Kurs war auf einem ziemlich niedrigen Niveau, obwohl er als intermediate french composition and grammar angeboten wurde. Die Dozentin, Mrs. Druon war ansonsten sehr bemüht alles verständlich zu erklären und sie hat viele Übungsaufgaben zur Grammatik als Hausaufgaben aufgegeben. Diese wurden dann auch bewertet, genauso wie mündliche Präsentationen oder kurze compositions. Der Englisch Kurs, den ich belegt habe hieß English in America und es wurden alle Grundlagen der Linguistik kurz behandelt. Insgesamt lief der Kurs mehr in einem Vortragsstil ab. Ich habe dann noch den Marketing Kurs Consumer Behavior belegt, der von der deutschen Professorin Mrs. Harich abgehalten wurde. Diesen Kurs kann ich jedem sehr empfehlen, da Frau Harich sehr viel mit Beispielen gearbeitet hat und den ganzen Stoff immer gut erklärt hat. Außerdem konnten die Studenten mit über die Themen abstimmen, die in der nächsten Klausur noch einmal wiederholt abgefragt wurden und es gab auch extra credit Aufgaben, wodurch die Endnote aufgewertet wurde.
Dann habe ich noch den Management Kurs Entertainment Business belegt, der von Mr. Fraser auch gut unterrichtet wurde. Wenn man sich für diesen Bereich interessiert kann ich diesen Kurs nur empfehlen, da man einen Überblick über die Bereiche Fernsehen, Kino, Glücksspiel, Freizeitparks, Hotel und Restaurants erhält.

Ich war mit den Kursen, die ich belegt habe sehr zufrieden und fand meist die Unterrichtsgestaltung besser als in Deutschland. Insgesamt wurden in jedem Kurs 2 Midterms und ein final geschrieben, das ist normal für Kurse an amerikanischen Universitäten, aber der Arbeitsaufwand dafür ist gut zu bewältigen und man hat noch ausreichend Freizeit nebenbei. In den meisten BWL Kursen werden multiple choice Tests geschrieben und es gibt noch 1-4 offene Fragen. Insgesamt war es für mich einfacher als in Deutschland und ich finde dieses System auch besser als an einer deutschen Universität, da man nicht den Stoff eines ganzen Semesters auf einmal am Ende lernen muss. Außerdem musste ich noch eine Hausarbeit für meinen Entertainment Business Kurs und eine für meinen Englisch Kurs schreiben. Diese waren aber nur maximal 7 Seiten lang und damit auch gut zu schaffen, da man schon während des Semesters damit anfängt. Der prozentuale Anteil der einzelnen Teilnoten der Midterms und der Hausaufgaben an der Endnote war von Kurs zu Kurs verschieden. Die endgültige Benotung kann man dann ungefähr 2-3 Wochen nach Ende des Semesters online einsehen. Außerdem kann man noch einen Antrag ausfüllen, um ein transcript of records nach Deutschland geschickt zu bekommen.


Freizeitgestaltung

Am Anfang des Semesters stellen sich alle Organisationen und Clubs der Uni auf dem Campus vor und werben um neue Mitglieder. Ich würde jedem empfehlen einem der Clubs beizutreten, da man dadurch auch noch mehr Kontakte knüpfen kann und die Clubs meist verschiedene Gruppenaktivitäten organisieren. Ich selbst bin der International Student Organisation beigetreten und diese Gruppe hat zum Beispiel einen Tag am Strand mit gemeinsamen grillen am Lagerfeuer organisiert.

Auf dem Unigelände finden sich auch zahlreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, das große neue Fitnesscenter kann täglich besucht werden und kostet rund 25 Dollar jeden Monat. Dort gibt es unter anderem einen Pool und eine Kletterwand. Ansonsten gibt es mehrere Bowlingbahnen und einen weiteren Raum mit Billiard – und Tischtennistischen und Spielautomaten. An bestimmten Tagen im Monat kann dort zu vergünstigten Preisen gespielt werden. Außerdem werden ungefähr alle 2 Wochen Filme im Womens Center und in der Titan Student Union gezeigt und bei beiden gibt es gratis Popcorn und Getränke. Im Allgemeinen kann man sehr oft auf dem Uni Campus etwas gratis zu essen bekommen, beispielsweise bei verschiedenen Promotionveranstaltungen, man muss nur die Augen offen halten ;)

Außerhalb der Universität gibt es natürlich auch noch zahlreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Wenn man ein Auto zur Verfügung hat, kann man in ungefähr einer halben Stunde zu einem der Strände in der Umgebung fahren und dort auch Surfkurse machen. Sonst gibt es in Fullerton ein paar Bars und Clubs, die ich allerdings nicht wirklich besuchen konnte, da ich unter 21 war und man in den USA nicht mal in eine Bar in dem Alter reinkommt. Ich bin dann auf private Parties in den Apartments anderer Studenten gegangen, die auch sehr häufig stattfinden.

Wenn man ins Kino gehen möchte, dann kann man direkt in Fullerton oder im benachbarten Ort Brea gehen, die Preise liegen dafür so bei 11 Dollar.

Sonst gibt es in Kalifornien natürlich noch eine Vielzahl von möglichen Reisezielen, die sich alle sehr gut als Wochenendtripps gestalten lassen. Ich bin beispielsweise nach San Diego, San Francisco, Sacramento, Yosemite National Park, Santa Barbara, San Jose, Santa Monica und noch weitere Städte gefahren. Man kann auch sehr kostengünstig in andere Gebiete der USA fliegen, dafür würde ich Southwest Airlines empfehlen, da diese Fluggesellschaft meist die günstigsten Preise hat und man 2 Koffer gratis aufgeben kann. Nach San Diego kann man zum Beispiel auch sehr günstig mit dem Greyhound Bus oder dem Zug fahren. Falls man zu bestimmten Attraktionen der Umgebung gehen möchte wie beispielsweise Disneyland in Anaheim oder Sea World in San Diego, würde ich empfehlen die Tickets schon vorher in der Titan Student Union an der Uni zu kaufen, da es dort die besten Rabatte gibt.

Alles in allem habe ich mein Auslandssemester an der CSUF sehr genossen und kann jedem nur empfehlen sich ebenfalls dafür zu entscheiden.