19 Jul
Erfahrungsbericht von Stefan A.

University of Essex

Hochschule: University of Essex
Stadt: Colchester
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 10/2011 bis 06/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich bekam die Möglichkeit zwei Semester an der University of Essex in Großbritannien zu studieren. Ich hatte eine wunderbare Zeit dort und habe noch nicht bereut Auslandssemester genau an dieser Uni absolviert zu haben. Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, dass es die schönste Zeit meines Studiums war. Ich bin sehr dankbar, dass ich dies durch die Unterstützung des International Office der Universität Bielefeld und College Contact ermöglichen konnte.

Campus

Meine ersten Gedanken, als ich das Universitätsgelände in Colchester erreichte, waren: „So stelle ich mir einen Campus vor!“ Sämtliche universitären Gebäude sowie die Wohnmöglichkeiten befinden sich auf einer großen Grünanlage mit 2 Seen und ausreichend Platz für einen Sparziergang durchs Grüne. Auf dem Campus ist eigentlich alles zu finden was man zum Leben benötigt, sodass man das Unigelände theoretisch nie verlassen müsste. Für das leibliche Wohl gibt es einen kleinen, gutsortierten Shop, 2 Bars, ein Diner, eine Pizzeria und mehrere kleine Cafés. Etwas vermisst habe ich eine Art Mensa, wie ich es von deutschen Universitäten gewöhnt bin. Es gibt zwar zahlreiche Möglichkeiten, um sich ,ohne selbst zu Kochen, ein warmes Mittagessen kaufen zu können, jedoch handelt es sich dann ausschließlich um Fastfood und die Preise entsprechen auch nicht denen, die ich aus der Mensa meiner Uni kenne. Ich bin mir aber nicht sicher, ob Mensen in England überhaupt verbreitet sind. Desweiteren findet man auf dem Campus eine Buchhandlung, eine Post, einen Handyladen und das Health Center. Besonders gut fand ich das Sports Center, in dem sich ein bestens ausgerüstetes Fitness-Studio befindet.

Die Universität ist hervorragend ausgestattet. Neben einer großen Bibliothek und unzähligen Computerräumen, gibt es ausreichend Plätze um ungestört lernen zu können.
Als kleinen Nachteil empfand ich, dass die Entfernung zum nächsten Supermarkt, besonders vom Südcampus aus, ziemlich groß ist und man dadurch bei größeren Einkäufen oder schlechtem Wetter auf den Bus angewiesen ist.

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Die Uni bietet 5 verschiedene Wohnmöglichkeiten auf dem Campus an. Die „University Quays“, „Houses“ und „South Courts“ bieten hübsche Räume mit eigenem WC und Dusche. Hier leben bis zu 4 oder 5 Studenten zusammen und teilen sich gut ausgestattete Küchen. Die Zimmer der „South Courts“ sind im Vergleich die Größten, daher ist es jedoch auch am teuersten dort zu wohnen. Die „Quays“ sind leider nicht direkt auf dem Campus, man muss schon ein paar Minuten Fußweg in Kauf nehmen, um zum eigentlichen Campus zu gelangen. Dafür ist es vorteilhaft, dass die Entfernung zum Supermarkt sehr klein ist. Ich persönlich war aber aus dem Grund der Entfernung zum Campus froh, dass ich nicht dort untergekommen bin.

Die „North Towers“ und „South Towers“ sind die preiswertere Variante, um auf dem Campus zu wohnen. Dafür sind die Zimmer jedoch deutlich kleiner und man muss sich Dusche und WC mit seinen Mitbewohnern teilen. Außerdem leben um die 14 Personen zusammen in einer Wohnung. In Sachen Lautstärke und Hygiene muss man sicherlich teilweise etwas zurückstecken. Allerdings gibt es trotzdem gute Gründe eine dieser günstigeren Wohnmöglichkeiten wahrzunehmen. Ich persönlich habe es zum Teil bereut, nicht in einen der Tower gelebt zu haben, denn es ist nirgendwo so einfach viele verschiedene Menschen kennenzulernen. Zusätzlich kann man sicher sein, dass Einem dort niemals langweilig wird, da eigentlich immer etwas los ist. Besonders wenn man sein Englisch verbessern will, ist es meiner Meinung nach das Beste in die Tower zu ziehen.

Aber generell ist es immer Glückssache, mit welchen Mitbewohnern man zusammen lebt. Ich kann mich aber kaum an jemanden erinnern, der wirklich total unglücklich mit seiner Wohnung war.


Lage

Die Lage der University of Essex könnte kaum besser sein. Colchester ist nicht weit weg von London, sodass es möglich ist günstig die englische Hauptstadt innerhalb von 2 Stunden zu erreichen. Trotzdem ist es wesentlich günstiger, als an einer Uni direkt in London zu studieren. Die Nähe zur Küste ermöglicht es mit dem Bus zum Meer zu fahren. Ein schöner Ort für einen solchen Tagestrip ist zum Beispiel Clacton. Des Weiteren bietet das Study Abroad Office speziell für Austauschstudenten kostenloste Ausflüge nach Cambridge und Canterburry an, an denen man auf jeden Fall teilnehmen sollte. Colchester ist natürlich ebenfalls eine hübsche Stadt, in der man viel unternehmen kann.


Studieren

Ich persönlich bekam den Eindruck, dass die Unterstützung von Dozenten und dessen Nähe zu Studierenden besser waren, als ich es von meiner deutschen Universität gewohnt war. Im Großen und Ganzen waren eigentlich alle ausländischen Studenten, die ich kennen gelernt habe, sehr zufrieden mit der Art des Studierens an der University of Essex. Neben seinem eigenen Studienfach bietet die International Academy zahlreiche Möglichkeiten seine sprachlichen oder kulturellen Kompetenzen zu verbessern.


Freizeit

Neben dem eigentlichen Studieren gibt es eine Vielzahl von Angeboten, um seine Freizeit zu gestalten. Es gibt eine Menge Sport Clubs und Societies, so dass Einem eigentlich nie langweilig werden kann. Das riesige Angebot an sportlichen Aktivitäten hat mich besonders beeindruckt. Auch das Nachtleben habe ich durchweg positiv in Erinnerung. Für Menschen die nicht schlafen können oder wollen, gibt es eigentlich jede Nacht, bis auf Sonntags, die Möglichkeit etwas zu unternehmen. Ich habe noch nie von einer deutschen Uni mit 3 eigenen Clubs auf dem Campus gehört.


Besonderes

Wie ich hörte ist die University of Essex die Uni mit der höchsten Anzahl an internationalen Studierenden in England. Mein persönlicher Eindruck kann dies nur bestätigen. Die beste Erfahrung für mich war es so viele Menschen mit unterschiedlicher Herkunft und kulturellen Hintergrund kennenzulernen. Ich glaube nicht, dass ich noch einmal eine ähnliche Erfahrung machen werde und mit so vielen verschiedenen Menschen von überall aus der Welt zusammenleben werde.
Wenn man mich bitten würde meine schönste Erfahrung aus dieser Zeit in einem Satz zusammenzufassen, würde ich antworten: Nun habe ich Freunde in Mexiko, Japan, Norwegen, England und vielen anderen Ländern dieser Welt.