9 Mär
Erfahrungsbericht von Sophie S.

Griffith College Dublin


Stadt: Dublin
Land: Irland
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2011 bis 01/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbung:


Die Bewerbung um das Auslandssemester verlief recht einfach, da College-Contact mit Rat und Tat zur Seite stand und sehr hilfreich war. Vielen Dank nochmal dafür!
Auf die Zusage musste ich schon ein bisschen warten, aber sie kam dann noch rechtzeitig.
 

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Die Kurswahl ist auch unkompliziert. Zwar gibt man zuvor aus Deutschland schon seine Wunschkurse an, aber vor Ort kann man dann nochmal in Ruhe überlegen und sich die ersten zwei Wochen alle Kurse anschauen, bevor man sich dann endgültig entscheiden muss.

Ich konnte leider nur 2 Kurse an meiner Heimuni anrechnen lassen, da ich VWL studiere und in Dublin nur BWL-Kurse angeboten werden. Daher habe ich 2 BWL-Wahlpflichtfächer belegt (Strategic Management, International Human Resource Management) und noch 2 weitere Kurse belegt, an denen ich jedoch nur teilgenommen habe und keine Leistungen ablegen musste.
Das ist möglich, da die Anwesenheit überprüft wird und das Griffith College daher eine Anwesenheitsbescheinigung ausstellen kann. Diese zwei Kurse waren Operations Management und History of Art & Design. Gerade den letzten Kurs habe ich gerne belegt, da ich dadurch mal die Möglichkeit hatte in einen anderen Fachbereich schauen zu können.
Es war möglich in jedem Fachbereich Kurse zu belegen, wenn sie in den Stundenplan passen.
Im Bereich Business gibt es mehrere Studiengänge, aus denen gewählt werden kann. Als Exchange Student hatte ich auch die Möglichkeit aus allen Jahren Kurse zu wählen. Daher gibt es eine Menge Kurse zur Auswahl, die jedoch auch gleichzeitig liegen können, was man erst vor Ort erfährt. Man sollte also mehrere Kurse auswählen, um dann vor Ort seinen Stundenplan zusammenstellen zu können.
Das College bietet auch die Möglichkeit Abendkurse (part time) zu wählen, um Überlappungen von Kursen am Tag zu entgehen.



Studium:


Da ich von einer sehr großen Universität in Deutschland komme, war es für mich eine große Umstellung am Griffith College zu studieren. Die Gruppen sind sehr klein. In drei meiner Kurse waren wir höchstens 30 Leute. Auch die Vorlesung ist darauf ausgelegt - es gibt viele Aufgabenstellungen, die auch präsentiert werden müssen. Zudem werden auch in der Vorlesung viele Fragen gestellt und Mitarbeit wird erwünscht. Jedoch ist jedem selbst überlassen, wie viel man sich beteiligt und man wird nur selten angesprochen.
Ich fand es aber sehr interessant diese anderen Lernmethoden kennen zu lernen.
Die Dozenten sind immer ansprechbar und bereit zu helfen, wo sie können.
Auch das International Office ist immer sehr hilfreich und freundlich und kümmert sich um alle Fragen, die bei Exchange Students so aufkommen können.

Neben der Klausur am Ende des Semesters, muss man auch für jeden Kurs ein ‚assignment‘ schreiben. Da ich nur Kurse aus dem dritten Jahr belegt habe, hatten diese ‚Hausarbeiten‘ einen Umfang von 3000 Wörtern. In einem Kurs musste ich einen Business Report schreiben und in einem anderen Kurs eine Fallstudie bearbeiten.
Dies war ein bisschen stressig, aber man hat in der ‚assignment week‘ eine Woche frei, um dies zu bearbeiten und kriegt das Thema Wochen vorher.


Wohnen:

Ich habe in den Halls of Residence gewohnt, dem Studentenwohnheim auf dem Campus. Das war auch ein großer Vorteil, da man nur einen 2-minutigen Weg zur Vorlesung hat und auch in Freistunden ganz schnell wieder im Apartment ist.
Im Wohnheim wohnen überwiegend Internationals, was eine tolle Möglichkeit ist viele neue Leute kennen zu lernen, aber auch bedeutet, dass es oftmals relativ laut ist. Ich fand es jedoch super, dass immer etwas los ist und man mit Leuten aus unterschiedlichen Ländern zusammen ist.
Ich habe mich für einen ‚shared room‘ beworben und mir daher ein Zimmer geteilt. Dies ist schon eine Umstellung, aber war für mich kein Problem, da ich viel Glück und eine sehr nette Zimmernachbarin hatte, mit der ich mich sehr gut verstanden habe. Zudem handelte es sich ja nur um ein Semester und man unternimmt sowieso so viel, dass man sich nicht so viel im Zimmer aufhält.
Die Wohnungen sind gut ausgestattet und haben alle eine große Wohnküche. Ist mal etwas kaputt, kann man beim Accommodation Office Bescheid sagen und es kommt jemand vorbei.
Am Ende musste ich nochmal umziehen, da ich die Letzte im Apartment war. Dies war sehr kurzfristig, schlecht organisiert und fiel auch leider in die Klausurenphase. Aber auch hier hatte ich nochmal Glück und habe nochmal eine nette Mitbewohnerin kennen gelernt.
Der Preis ist zwar recht hoch, jedoch gilt das insgesamt für Dublin. Jedoch kenne ich auch einige, die sich eine Wohnung außerhalb des Campus gesucht haben.
Für mich war es die richtige Entscheidung in die Halls of Residence zu ziehen, da ich so super schnell viele Leute kennen gelernt habe, keinen langen Weg zum College hatte, man sich kaum um etwas kümmern muss und es sehr unkompliziert war, da auch hierbei College-Contact hilft und den Kontakt herstellt.
Möchte man nicht mit Jemand in ein gemeinsames Zimmer, der die gleiche Sprache spricht, sollte man dies bei der Bewerbung mit angeben.



Leben:


Das Leben in Dublin ist nicht ganz so billig, aber wenn man ein bisschen darauf achtet, geht es trotzdem. Direkt gegenüber des Colleges gibt es einen Spar Supermarkt, der sehr teuer ist, aber 20 Minuten Fußweg entfernt gibt es Lidl und Aldi, wo die Preise ähnlich wie in Deutschland sind. Auch bei ‚Dunnes‘ in der Innenstadt kann man preiswert einkaufen und kriegt auch sehr gute Sachen.
In die Innenstadt läuft man vom College aus 15-20 Minuten, aber es fährt auch sehr häufig ein Bus direkt vor dem College ab. Sicher kann man sich in der Gegend auch fühlen.



Dublin:


Dublin ist eine schöne Stadt, die einiges zu bieten hat und sehr abwechslungsreich ist. Die irische Kultur ist eine sehr freundliche und fröhliche.
Das Nachtleben ist sehr vielseitig: von der gemütlichen Pub-Kultur mit live music bis hin zu Nightclubs!
Auch die Students Union organisiert einige Partys, die insbesondere für die Internationals sind, um immer wieder neue Leute kennen zu lernen. Zudem organisieren sie auch Trips und haben unterschiedliche Clubs (Rugby, Yoga, Dance, Writing, etc.), an denen man teilnehmen kann. Die Clubs sind kostenlos und die Trips sind sehr günstig und boten immer eine Menge Spaß!
Infos hierzu findet man aus der SU eigenen facebook-Seite.

Es ist wichtig eine irische Handynummer zu haben. Bei uns haben sich alle für Meteor entschieden. Man kann mit verschiedenen Beträgen die Prepaid-Karte aufladen und der Vorteil ist, wenn alle Meteor haben, dass man untereinander kostenlos telefonieren oder schreiben kann. Aufladen kann man dann auch im Spar gegenüber dem College.



Reisen:


Ich empfehle jedem gerade die Anfangszeit zu nutzen und ganz viel herumzureisen. Ich war im Wintersemester da. Im September und Oktober ist das Wetter sehr schön und man hat noch nicht so viel für die Uni zu tun.
Irland ist ein tolles Land mit unberührter Natur und abwechslungsreichen Landschaften.
Wir haben uns die Größe des Landes zum Vorteil gemacht und versucht, einen Großteil der Insel zu bereisen. Wirklich jeder Teil der Insel ist eine Reise wert und unterscheidet sich sehr von den anderen Teilen der Insel!
Es gibt einige organisierte Trips, die man über das Tourism Office buchen kann. Wenn man weiß wohin man möchte und sich informiert, was man dort alles anschauen kann, kann man sich seinen Trip auch selbst organisieren. Eine Möglichkeit zu reisen ist der Überlandbus (Bus Eireann). Ein Auto zu mieten ist etwas schwierig in Irland. Man muss oftmals über 25 oder sogar 27 Jahre alt sein. Mit Avis kann man auch jünger ein Auto mieten, muss nur mindestens 4 Jahre einen Führerschein besitzen.

Auch wenn man nicht weit fahren möchte, kann man schon sehr viel besichtigen: die Halbinsel von Dublin, Howth und die Wicklow Mountains im Süden Dublins.
Es lohnt sich aber auch weiter zu fahren, zumal die Entfernungen in Irland nicht groß sind und man innerhalb weniger Stunden von einer Seite der Insel zur anderen kommt.
Lohnenswert ist auch: Connemara, die Westküste mit den Cliffs of Moher, die Peninsulas im Südwesten, aber auch Nordirland mit Belfast.
Es gibt auch günstige Flüge nach London und Schottland von Dublin aus.

Alles in allem kann ich ein Auslandssemester in Dublin sehr empfehlen! Es ist eine unvergessliche Erfahrung – ich habe viele tolle Leute kennen gelernt und einzigartige Erlebnisse machen dürfen…