Universitat Autònoma de Barcelona
Von Beginn meines Studiums stand für mich fest, ich möchte auf jeden Fall ein Semester ins Ausland. Man hört immer diese tollen Geschichten von Leuten, die es schon gewagt haben. Und endlich Ende August war es auch für mich soweit! Barcelona, ich komme!
Organisation:
Da wir leider keinen Platz über Erasmus in unseren präferierten Städten bekamen, entschlossen wir uns unseren Aufenthalt mit Hilfe von „college-contact“ selber zu organisieren. Diese Organisation ist kostenlos und stand uns mit Rat und Tat zur Seite. Der ganze Immatrikulationsprozess war wirklich überschaubar. Bei unserer Wohnungssuche profitierten wir von einem Studienkollegen der 2 Jahre vor uns in Barcelona war. Ein Anruf bei seiner alten Vermieterin reichte und die Wohnung war uns sicher. Soweit ich weiß, haben viele Kommilitonen über das Internet ihre Wohnungen gesucht und waren im Großen und Ganzen auch alle sehr zufrieden. Wir zahlten 300 € warm pro Monat, plus 10 € Internetkosten. Auch die Lebensmittelkosten hielten sich in Grenzen, Gemüse und Obst sind viel billiger als Deutschland, der Rest wie Nudeln, Milch usw. ist vergleichbar mit Deutschland. Was teurer ist, sind Kosmetikartikel, besonders für alle weiblichen Studentinnen ist zu empfehlen, sich viele Produkte aus Deutschland mitzunehmen. Jedoch muss man anmerken, dass man immer mehr Geld brauchen wird, als zu Hause, da der Lebensstil sich definitiv unterscheiden wird. Zudem empfiehlt sich eine 3-Monats- Metrokarte der Zone 1 (118 €), die ein sehr großes Netz und auch alle Busse abdeckt.
Schon Fernweh bekommen?
Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!
Der Ablauf eines Studiensemesters in Barcelona ist ein wenig anders wie in Deutschland. Zum einen hat man in alle Kursen Anwesenheitspflicht und zum anderen wird sehr viel Wert auf Mitarbeit gelegt. Etwas ungewohnt waren auch die vielen Essays und Präsentationen. Aber im Nachhinein war es für die persönliche Entwicklung nur positiv. Meine Unsicherheit und Nervosität vor anderen Leuten zu sprechen ist fast vollkommen verschwunden. Da das Program extra für Ausländer ist, waren alle Kurse auf Englisch somit konnte ich meine Englischkenntnisse wieder mal auffrischen. Wir hatten Montag bis Donnerstag von 9-17 Uhr Uni, was jedoch von der Kursanzahl abhängt. Ich habe 4 Kurse belegt, plus 8Std/Woche Spanischunterricht. Sehr zu empfehlen ist, sich schon vor dem Auslandsaufenthalt um die Anrechnung zu kümmern. Die Notengebung setzt sich aus einem Midterm-Exam + Final-Exam + Anwesenheit + Essays zusammen. Alles ist mit etwas Engagement und Lernaufwand zu schaffen.
Sicherheit:
Generell ist Barcelona sicher. Natürlich sollte man manche Gegenden zu manchen Uhrzeiten meiden, aber das ist in jeder größeren Stadt so. Jedoch sollte man seine Wertsachen/Tasche wirklich immer im Blick haben. Am besten nur das Nötigste mit aus dem Haus nehmen. Des Weiteren ist es besser Taschen mit Reißverschluss und zum Umhängen zu benutzen. Der meiste Trick der angewendet wird, ist die Rolltreppe zu stoppen, dadurch die Leute zu verwirren und dann zuzugreifen! Ich will euch keine Angst machen, sondern einfach nur darauf hinweisen, dass man wirklich wachsam sein sollte.
Barcelona:
…eine super schöne, spannende Stadt! Als kleiner Tipp vorweg, versucht soviel wie möglich am Anfang zu besichtigen, besonders in kultureller Hinsicht. Man denkt sich zwar, „ach ich hab ja noch Zeit“, aber am Ende will man meistens die Tage mit seinen neugewonnen Freunden verbringen, als sich noch ein Museum anzuschauen. Diesen Rat hab ich auch befolgt und somit versucht die ersten Tage soviel wie möglich zu Fuß erkunden. Zwar ist das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut, jedoch bekommt man zu Fuß einfach mehr zu sehen, auch Dinge die nicht in einem Reiseführer erwähnt werden. Die kulturellen Möglichkeiten der Stadt sind immens. Als erstes Ziel ist der Tibidabo zu empfehlen, der höchste Berg in Barcelona. Von dort hat man einen fantastischen Ausblick über die Stadt. Danach kann man sich dann Tag für Tag durch das vielfältige Angebot von Park Güell über Sagrada Familia, Casa Batlló, Picasso Museum…..bewegen.
Neben den oben genannten Aktivitäten ist das Nachtleben natürlich auch nicht zu vergessen. Man kann jeden Tag/ Nacht etwas anderes unternehmen. Die Anzahl an guten Bars und Clubs ist unvorstellbar. Hier lautet das Motto: feiern, feiern, feiern!
Es hört sich zwar schon etwas abgedroschen an, aber mein Auslandssemester war eine super Erfahrung und ich kann jedem Studenten nur dazu raten, eines zu absolvieren. Die Erlebnisse, ob positiv oder negativ sind unbezahlbar und für die persönliche Entwicklung sehr wichtig. Wenn man mich fragen würde, was ich am tollsten in den 4 Monaten fand, sind es die Menschen/ Freunde die man kennenlernt/findet!
Viel Spaß bei eurem Auslandssemester!
Sophie Memmel