15 Aug
Erfahrungsbericht von Serdar A.

San José State University

Stadt: San José
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Maschinenbau
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2011 bis 05/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo Leute,

mit diesem Bericht möchte ich Leuten, die sich für einen Auslandsaufenthalt in San José interessieren, meine Erfahrungen rund um den Bewerbungsprozess, das Studium und das Leben in Kalifornien berichten.

Bewerbungsprozess

An dieser Stelle möchte ich dem Team vom College Contact ein ganz dickes Lob aussprechen. Der Bewerbungsprozess für die Universität verläuft ziemlich einfach. Auf der Homepage vom College Contact befindet sich zu jeder Universität eine Anleitung, worin sehr detailliert beschrieben ist, wie man sich für die jeweilige Universität bewerben muss. Diese Anleitung hat mir sehr geholfen alle benötigten Unterlagen zusammenzustellen und nicht den Überblick zu verlieren. Es wird empfohlen sich mindestens ein halbes Jahr vor dem Beginn des Auslandssemesters zu bewerben, was auch nicht verkehrt ist. Es wird auch empfohlen den TOEFL-Test vor Beginn des Auslandssemesters zu absolvieren.
Nachdem man sich über College Contact an der SJSU beworben hat, verläuft alles relativ schnell. Man erhält eine Zusage von der SJSU mit allen benötigten Unterlagen, die für den Erhalt des Visums benötigt werden. Daraufhin solltet ihr einen Termin bei der US-amerikanischen Botschaft buchen, wo ihr euer Visum und das I-20-Formular erhalten werdet. Vor Beginn des Auslandssemesters sind viele Dinge zu erledigen, aber wie oben schon erwähnt, haben die Mitarbeiter von College Contact alle nötigen Schritte in Form einer Anleitung beschrieben. Also keine Sorge! Selbst wenn Fragen entstehen, bekommt man sehr ausführliche Antworten vom College-Contact-Team per Telefon oder per E-Mail. Die College-Contact-Mitarbeiter sind sehr hilfsbereit.

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Ich hatte das Gefühl, dass das Studium an der SJSU nicht schwieriger aber dafür mit mehr Arbeit verbunden war. Bei meinem Studium in Deutschland war ich es gewohnt, dass sich meine Endnote eines Faches nur aus der finalen Klausur ergibt. In San Jose wurden Hausarbeiten und Projekte anteilig in die Endnote verrechnet, wobei man sagen muss, dass häufig Projekte und Hausarbeiten höher gewichtet wurden als die finale Klausur. Ein weiterer Unterschied zu Deutschland war, dass es dort Midterm-Klausuren gibt. Ungefähr in der Mitte des Semesters wird eine Klausur geschrieben, dessen Note auch in die finale Note mit einfließt. Ein großer Vorteil dieses Notensystems ist die Tatsache, dass man während des Studiums sich wirklich regelmäßig mit dem Stoff beschäftigt. Ich kann mich aber auch an Tage erinnern, an denen ich bis tief in die Nacht an Hausarbeiten gesessen habe. Man sollte es nicht auf die leichte Schulter nehmen. Sofern ihr weniger als vier SJSU-Kurse belegt, müsst ihr auch an Englischkursen für internationale Studierende der SJSU teilnehmen, damit ihr weiterhin die Voraussetzung für ein F1-Studentenvisum erfüllt. Die Einrichtung, die diese Kurse organisiert, hieß SAL (Studies in American Language). Mittlerweile wurde der Name zu „International Gateways“ geändert.


Kurswahl

Die Betreuer des „International Gateways“-Teams helfen euch bei der Kurswahl, indem sie sich wirklich mit euch zusammensetzen und euch bei der Kurswahl beraten. Sie veranstalten auch eine Informationsveranstaltung, wo euch ganz genau erklärt wird, wie ihr die Kurse wählen müsst. Ich würde euch empfehlen direkt nach dieser Informationsveranstaltung euch bei den Dozenten eures jeweiligen Wunschkurses zu melden. Dies ist vor allem wegen der begrenzten Teilnehmerkapazitäten wichtig. Denn die einheimischen Studenten bekommen bei der Kurswahl immer Vorrang, deshalb solltet ihr euch wirklich mit den Dozenten treffen und Ihnen erläutern, dass ihr unbedingt diesen Kurs belegen wollt/müsst. Bei mir war es so, dass ein Kurs schon zwei Wochen vor Semesterbeginn voll war, aber als ich dem Dozenten erläutert habe, wie wichtig dieses Fach für mich ist, hat er mich noch in den Kurs aufgenommen.


Leben/Freizeit

Das Leben in Kalifornien ist relativ teuer. Es fängt schon bei den sehr hohen Mietpreisen an. Ich habe das Auslandssemester gemeinsam mit einem Freund aus Deutschland absolviert, mit dem ich mich auch in der ersten Woche auf Wohnungssuche begeben habe. Es war wirklich schwierig eine vernünftige Wohnung zu einem guten Preis zu finden. Im Durchschnitt zahlt man in San Jose für eine Zwei-Zimmer-Wohnung $ 1200,-. Deshalb solltet ihr euch wirklich mit anderen Studenten zusammentun und gemeinsam eine Wohnung mieten oder eine WG suchen, die euch für ein Semester aufnehmen würde. Wir hatten Glück, dass wir jemanden kennengelernt haben, der uns zwei Zimmer in seinem Haus zu einem sehr fairen Preis vermietet hat.
Was meinem Freund und mir auch aufgefallen ist, waren die sehr hohen Lebensmittelpreise. Uns ist aufgefallen, dass es fast schon günstiger war auswärts zu essen statt selber zu kochen.

San Jose ist eine relativ langweilige Stadt, wo es nicht sehr viel zu unternehmen gibt. Für technikbegeisterte unter euch sind wahrscheinlich Besuche bei Apple oder Google interessant. Diese Firmen befinden sich in den Nachbarstädten Cupertino und Mountain View. Ansonsten solltet ihr euch unbedingt San Francisco und die kleineren Städte in der Bay Area ansehen. Nach San Francisco kommt man in ca. einer Stunde mit der Caltrain. Ansonsten lohnt es sich wirklich die Stadt Santa Cruz und den Strand von Santa Cruz zu sehen, wohin man in ca. einer halben Stunde mit dem Bus hinkommt. An den Wochenenden hatte man wirklich viel Zeit verschiedene Aktivitäten zu unternehmen. Deshalb solltet ihr vieles schon von Anfang an planen.


Fazit

Das Auslandssemester hat sich für mich wirklich gelohnt. Nicht nur hinsichtlich meines Studiums, sondern auch wegen der Tatsache, dass ich in San Jose viele neue Freunde dazu gewonnen habe. Es war die schönste Zeit meines Lebens und ich bin froh, dass ich mich für dieses Auslandssemester entschieden habe. Ich möchte mich herzlich beim College-Contact-Team für die Organisation dieses Studiums bedanken. Alles verlief einwandfrei.