12 Feb
Erfahrungsbericht von Sebastian S.

University of California, Santa Barbara

Stadt: Santa Barbara
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Physik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2008 bis 12/2008

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich stand kurz vor der Master-Arbeit, daher hieß es für mich „jetzt oder nie!“.
Da meine Uni (TU-Darmstadt) keine Interessanten Austauschmöglichkeiten in den USA bot hab ich mich dazu entschlossen das Auslandsstudium selbst zu organisieren. Dabei waren die Leute bei College-Contact eine sehr große Hilfe.

Im Prinzip gibt es, wenn man überdurchschnittliche Studienleistungen hat, überhaupt keine Probleme bei der Bewerbung.

Ich habe mich für die University of California, Santa Barbara entschieden weil ich von der Idee begeistert war bei perfektem Wetter zwischen Bergen und Strand zu leben. Außerdem hat die Uni einen sehr guten Ruf in Naturwissenschaften (vor allem Material Sciences).

Von vornherein sollte einem klar sein, dass man beim University Immersion Programm kein UCSB Student im eigentlichen Sinne ist. Man kann umsonst Bus fahren, aber da hört es dann mit den Rechten eigentlich auch schon auf. Um einen U-Mail Account muss man sich bemühen und auch das (luxuriös ausgestattete) Recreation Center der Uni kostet einen kleinen Beitrag. Der größte Nachteil ist, das man das GOLD-System nicht nutzen kann und somit alle Kurse „crashen“ muss. Das bedeutet, dass man nur dann UCSB Kurse auf dem Campus belegen darf wenn noch Plätze frei sind, was eigentlich nie der Fall ist. Allerdings klingt das deutlich schlimmer als es in der Praxis ist. Denn wenn man mit dem Professor spricht und ihm seine Lage klarmacht findet sich immer ein Weg. So rutscht man auf wundersame Weise auf den Wartelisten auch mal ganz schnell vor alle anderen immatrikulierten Mitbewerber. Gezahlt wird jeder einzelne Kurs, allerdings kann man sich auch innerhalb eines Monats umentscheiden und bekommt die Kursgebühr anstandslos zurück erstattet.

Insgesamt ist die Betreuung durch die Professoren hervorragend.

Das Niveau ist im Undergraduate Bereich nicht wirklich mit dem einer deutschen Hochschule vergleichbar. Ganz anders sieht es im Graduate Bereich aus. Da ist der Anspruch knallhart und steht dem deutschen Diplom oder Master in nichts mehr nach. Beeindruckend ist dort auch das Lernpensum während des laufenden Semesters.
Die Ausstattung der Uni ist auch erstklassig. Da merkt man direkt, dass Uni dort eben ein Business ist und stark von Sponsorengeldern und Allumnispenden profitiert. Die Uni hat einen eigenen Strand (mit super Wellen) und eine sehr schöne Lagune.

Eine Mensa sucht man dort vergebens, dafür hat man im University Center die Auswahl aus diversen Fastfoodketten (Wendy's, Chilitos, Panda Express, Domino's, etc...).

Neben dem Studium gibt es unendlich viel zu tun und es regnet eigentlich nie. Die Partys sind genauso wie man sie aus dem Kino kennt und krasser. Da man ja erst ab 21 in Bars kann wird da lieber zu Hause die Sau rausgelassen. Die Cops kennen allerdings keine Toleranz wenn es um Trinken auf der Strasse etc. geht und gerne werden Parties gesprengt. Als unter 21 jähriger wird es sehr schwer irgendwo Alkohol zu bekommen geschweige denn in eine Bar reingelassen zu werden. Sogar der Personalausweis wird mancherorts nicht akzeptiert. Mit meinen 24 Jahren gehörte ich oft schon eher zum alten Eisen (unglaublich aber wahr). Und da wurden mir die Parties manchmal schon ein bisschen zu willenlos. Aber auch gediegen kann man es angehen lassen.

Rund um Santa Barbara kann man unglaublich viel unternehmen. Sei es mit den International Students oder mit dem Excursion Club. Wer nichts findet, der hat einfach nicht gesucht. Auch so ziemlich alle Sportarten sind abgedeckt. Sogar Fussball ist angesagt an der UCSB. Allerdings nicht wirklich zu vergleichen mit deutschem Niveau. Wer erfolgreich Regionalliga spielt ist dort wahrscheinlich der reinste Überflieger. ;)
Surfen ist schwerer als ich dachte, macht aber enorm viel Spaß.

Es ist verhältnismäßig schwer sich mit Amis anzufreunden, die bleiben lieber unter sich. Viel offener sind die ganzen anderen Austauschstudenten und ehe man sich versieht feiert man mit mehr als 5 Nationalitäten gleichzeitig.

Aber die Freundschaften, die ich geknüpft habe werden hoffentlich lange halten. Pläne wurden geschmiedet, Adressen ausgetauscht und die Tickets für das nächste Treffen schon längst gebucht. ;)

Insgesamt war meine Zeit an der UCSB mehr als genial und ich würde es jederzeit wieder tun. Aber seid gewarnt... „ Santa Barbara may not be easy to leave behind... „

Do's:

-Für Wohnungen und eigentlich alles Gebrauchte: Craigslist.com

-Sofort ein Fahrrad kaufen (Perfekt asphaltierte Bikepath überall hin)
am besten in einem Bikeshop in Isla Vista (die Kaufen die für 70% zurück wenn man fertig ist) den der Bus ist laaaahm.

-UCSB Cycling Team (oder ein anderes Sportteam deiner Wahl)
-MTB und Rennrad

-Mitgliedschaft im Recreation Center
-Vergleichbar mit einem sehr exclusiven Fitness Studio, dafür unglaublich günstig (gratis squash, raquettball, tennis, etc...)

-Ausflüge nach
-Yosemite Park
-Vegas
-LA
-San Diego
-San Francisco

-Kaffee und Kuchen Freitags im Internationals Students Meeting

-Leben in Isla Vista

-Surfboard kaufen (und Neo, der Pazifik ist gerade im Herbst recht kalt)

-Woodstock Pizza

-Für Musiker
-Music 5A und einen Schlüssel für den Proberaum besorgen

-Abends mit einem ChocoMuffin und Kaffee von Nicoletti's an der UCSB Lagoon oder am Campus Point chillen.

-Nach der Party barfuss durch die Brandung des Goleta Beach laufen.

-Dem UCSB excursion club beitreten (tolle Hikes und Ausflüge)

-Shoppen im Camarillo Outlet (30min mit dem Auto, unfassbar günstig)

-Downtown clubben (von IV ne Limo teilen, ist billiger als Taxi fahren)

-Habit und In-and-out burger

-Bei Avis.de Autos mieten (ist viel billiger als über die Amerikanischen Seiten)

-Halloween auf Del Playa

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


-Auf Gehwegen Fahrradfahren

-Billige Fahrradschlösser

-Brot aus dem Supermarkt (für Deutsche ungenießbar)

-Auf der Straße trinken (kostet 180$, eventuell eine Nacht Knast)

-Widerstand gegen die Staatsgewalt im Allgemeinen (Absolut keine Toleranz und siehe oben)

-Auto kaufen (braucht man in SB nicht wirklich und Mietwagen sind billig)

-Joe's Coffee Mug (geht sofort kaputt)

-Downtown shoppen (völlig überzogene Touristenpreise)

-Rush-Hour in LA

-heimfliegen... :(