University of California, Los Angeles
Als jemand der schon immer an einer amerikanischen Universität studieren wollte war die Summer Session 2008 an der UCLA die perfekte Vorbereitung dazu. Mit Hilfe von
college-contac.com wird einem im Bezug auf Vorbereitung, Papierkram und Organisation ausgesprochen gut und professionell geholfen. Ich hatte mich relativ spät dazu entschlossen an diesem Programm teilzunehmen. Trotzdem hat alles wunderbar geklappt.
Von LAX aus sollte man am Besten einen Shuttle Service in Anspruch nehmen. Dieser kostet 16Dollar. IN einem Van wird man dann samt Gepäck bis vor die Sproul Hall gefahren, was nach einem langen Flug sehr angenehm ist. Es gibt auch die Möglichkeit einen Flyaway Bus zu nehmen, dies kann aber stressig sein weil es keinerlei genauen zeitplan gibt.
An der UCLA angekommen wurde ich in der Sproul Hall einquartiert. Dieses Wohnheim wurde von Grund auf renoviert und sah auch dementsprechend neu aus. Es gibt 7 Stockwerke. Auf jedem Stockwerk 2 Lounges und jeweils 2 Bäder für Männer und Frauen.
Ich hatte mich für ein 3 Bettzimmer entschieden. Aus dem einfachen Grund, dass ich mir dachte kaum grossartig Zeit auf dem Zimmer zu verbringen, was sich auch bewahrheitet hat. Die Zimmer sind normal möbliert. Zwei Hochbetten, 3 Schreibtische und 2 grosse Schränke füllten meinen Raum aus. Meine Mitbewohner waren beide Chinesen. Die Englischkenntnisse waren zwar begrenzt aber es gab keinerlei Probleme. Mein Eindruck war, dass diese Summer Session zu etwa 80% aus Asiaten bestand.
Betonen möchte ich, dass die Unterstützung zu vielen Fragen und Problemen am „frontdesk“ der Sproul Hall grossartig war. Sei es Bus und Bahnauskünfte oder allgemeine Fragen jeglicher Art, dort wurde einem immer geholfen. Zum Leben an der UCLA sind 2 Karten unentbehrlich. Die eine ist die BruinCard. Mit der man seine Mahlzeiten bezahlt. Diese Karte kann mit Geld aufgeladen werden gilt zugleich auch als ID an der Uni. Die zweite ist der Roomkey. Es passiert schon mal das man diesen verliert. Dies ist jedoch nicht so schlimm, da man bis zu 3 Karten bekommen kann.
Der Campus ist grossartig und mit nichts hier in Deutschland zu vergleichen. Neben Footballfeldern, einem Stadion und grossen Tennisanlagen, gab es ebenfalls Pools und ein grosses Gym. Ich hatte in einem Raum des „Kaufman Buildings“ Unterricht. Dieser war ausgestattet mit Beamer, Stereoanlage und grossen Tafeln. Für die Ansprüche des Kurses mehr als ausreichend !
Ich entschied mich für einen 15meal Plan und kann jedem nur empfehlen diesen auch zu nehmen. 21 Mahlzeiten wären zu viel und verfallen auch wenn man diese nicht nutzen sollte. Auch wenn man Essen bekommt gibt man noch eine Menge Geld für Getränke und Essen ausserhalb der UCLA aus. Hätte ich so wirklich nie gedacht.
Als Kurs wählte ich ENGLISH 4W, Critical Reading and Writing. Einen englisch/amerikanischen Literaturkurs. Der Kurs war extrem gut konzipiert und so war es möglich auf viele Literaturgenre einzugehen. Als Benotungssystem wählte ich „letter-grade“, was im Hinblick auf eine Anrechnung an einer deutschen Universität unabdingbar ist. Schon nach den ersten 1.5 Wochen gab es einen „essay“ zu schreiben. Eine einfache Gedichtsanalyse. Die sogenannten „midtermexams“ finden in der 4 Woche statt und erfordern wirklich einiges an Vorbereitung. Aber sind allemal zu schaffen. Zum Ende des „quarters“ musste ich einen „final essay“ schreiben. Dieser war nun anspruchsvoll, da die „prompts“ des TA um einiges explizierter waren und man ausserdem mehr gefordert wurde Verbindungen zwischen verschiedenen Romanen aufzuzeigen.
Was mir besonders gut gefallen hat, war die Unterstützung seitens der Lehrer und Mitschüler an der UCLA. Fragen konnten zu jeder Zeit per Email an den Lehrer geschickt werden und wurden binnen weniger Stunden ausführlich beantwortet ! Mein TeachingAssistant war selbst ein Graduate Student und mag vielleicht Ende 20 gewesen sein. Ausgezeichnet hat sich der Unterricht durch eine sehr relaxte und ungezwungene Atmosphäre. Gruppendiskussionen und Gruppenarbeiten gehörten zum festen Bestandteil einer jeden Unterrichtsstunde. Hausaufgaben gab es eigentlich keine. Es musste immer nur Texte bis zum nächsten Mal gelesen werden, die dann während der Unterrichtsstunde besprochen wurden. Einmal gab es einen Überraschungstest. In meinem Kurs waren 20 Personen. Davon 4 Europäer und der Rest Amerikaner. Dementsprechend war das Niveau des gesprochenen Englisch hoch wa sich nur als Vorteil ansehen konnte. Ein Kurs ist definitiv in Ordnung wenn das Hauptziel des Aufenthaltes Urlaub ist. Ich weiss nicht ob es an dem Kurs oder an meinen Vorbereitungen an meiner Uni in Deutschland lag, aber besonders schwierig war der Kurs dann doch nicht. Viele von den Leuten die ich dort kennengelernt habe, eigentlich fast alle, haben Economy Kurse besucht und viel mehr zu tun gehabt. Die einzige wirklich negative Sache im Bezug auf das Lernen an der UCLA war, dass die Bücherei um 10Uhr geschlossen wurde und es in den Lounges oft bis 24Uhr sehr laut war. Gezwungenermaßen musste man nach Westwood Village in ein Cafe gehen oder erst ab 24 Uhr ungestört lernen. Positiv ist aber auch das es innerhalb des Gebäudes WLAN gibt.
Als jemand der nur einen Kurs gewählt hat, hatte ich relativ viel Freizeit und konnte viel in der Gegend unternehmen! Empfehlenswert sind definitiv Santa Monica Beach als auch die 3rd Street Promenade, Venice Beach, Downtown LA, Getty Center, Beverly Hills und Hollywood und und und... Public Transportation ist nicht wirklich super. Jedoch bleibt einem gezwungenermaßen nichts anderes übrig wenn man sich nicht jedes Mal ein Auto mieten möchte. Die Busse fahren zwar unregelmässig, aber wenn man den Fahrplan erst einmal verstanden hat ist alles halb so schlimm. Jedoch braucht der Bus sehr lange und hält auch an fast jeder Bushaltestelle. Dafür zahlt man aber auch nur 50cent.
Die ersten Wochenenden sollte für Ausflüge genutzt werden. Zum Ende hat man meistens sehr viel zu tun und tolle Wochenendausflüge können auf der Strecke bleiben. San Diego ist sehr schön. LA zu erkunden dauert definitiv lange aber auch Ausflüge nach Santa Barbara und San Francisco lohnen sich immer ! Autos mieten geht zwar ab 21 ist aber teurer. Von der UCLA werden diverse Ausflüge an Wochenenden und Wochentags angeboten, z.B. nach San Francisco oder Las Vegas als auch zu den Baseballspielen der Dodgers.
Das Nachtleben war in LA definitiv ein Höhepunkt des gesamten Aufenthaltes. Es gibt zwar eine Bar in Westwood Village die auch von vielen besucht wird, allerdings nicht wirklich lohnenswert. Viele Fernseher und günstige Getränke aber nicht wirklich toll.
Besser man besucht die Clubs in Hollywood. Sehr zu empfehlen sind die Sky Bar, The Opera, The Standard, One oder Les Deux. Viel bessere Atmosphäre und interessantere Leute. Musik in den Clubs ist so eine Sache für sich, aber man gewöhnt sich schnell an den amerikanischen Musikgeschmack.
Ich werde mir auf jedenfall überlegen noch weitere Summer Sessions zu machen. Zwar nicht an der UCLA, da man nach 6 Wochen langsam die Stadt kennt und feststellen muss, dass es ohne Auto bei weitem nicht so viel Spass macht wie mit. Ich empfehle jedem sich an college-contact.com zu wenden für Informationen und um sich viel Stress zu ersparen.