23 Mär
Erfahrungsbericht von Sebastian R.

California State University San Marcos


Stadt: San Marcos (CA)
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2009 bis 01/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Auslandssemester an der California State University San Marcos habe ich im Herbst 2009 absolviert (Fall 2009). Im folgenden Bericht möchte ich Euch beschreiben wie es zu meinem Auslandssemester in den USA kam und wie dieses verlief. Außerdem habe ich Euch einige Fotos angehängt, so dass Ihr erste Eindrücke vom Campus und dem coolen Meer erhaltet.

Wahl der Universität

Für mich stand schon sehr früh fest, dass ich mein Auslandssemester wohl in den USA verbringen würde. Da meine Heimatuniversität nur über eine begrenzte Anzahl an Austauschplätzen in den USA verfügte, war ich gezwungen mein Auslandssemester selbst zu organisieren. Durch Kommilitonen erfuhr ich von der Organisation College-Contact, die kurze Zeit später an meiner Uni einen Informationsabend veranstaltete. Da diese einen kompetenten Eindruck machte, und viele meiner Kommilitonen recht gute Erfahrung mit College-Contact machten, entschied ich mich über die Organisation in die USA zu gehen. Meine eigentliche Wahl fiel auf die Ostküste, an der damals Boston neu im Katalog von CC angeboten wurde. Ich entschied mich jedoch schnell dagegen, alleine schon aufgrund der hohen Kosten und des kalten Wetters zu jener Jahreszeit, und nahm daher die Universitäten an der Westküste in Kalifornien unter die Lupe. Für mich war es sehr wichtig, dass ich mit möglichst wenigen Deutschen mein Auslandssemester in den USA verbringen würde. Da ich von San Diego z.B. wusste, dass dort sehr viele Deutsche studieren, kam ich zu dem Entschluss, eine kleine und eher unbekannte Uni auszuwählen. So fiel meine Wahl auf San Marcos, eine recht kleine Uni mit knapp 9000 Studenten, die ebenfalls noch nicht allzulange im CC-Programm war. Zwar gab es deshalb leider noch keinerlei Erfahrungsberichte, das störte mich aber nicht allzusehr.

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Nachdem ich mich mit College-Contact in Verbindung gesetzt hatte, wurde mir kurze Zeit später ein Link zugesendet, so dass ich mir die CSUSM-Bewerbungsunterlagen (die an das ALCI zu richten sind), sowie eine Checkliste (für nötige Vorbereitungen) downloaden konnte. Als etwas komplizierter stellte sich die Beantragung des Visums heraus, für dass man a) einen Termin auf der US-Botschaft vereinbaren muss und b) vor diesem Termin alle nötigen Unterlagen gesammelt und Gebühren gezahlt haben muss. Lustig war es jedoch auch, da schon sehr seltsame Fragen gestellt wurden, die jedoch „seriös“ beantwortet werden müssen. Zusätzlich musste der CSUSM das sprachliche Niveau durch entweder einen TOEFL-Test (Amerikanische Version), oder einen IELTS-Test (Britische Version) nachgewiesen werden, für den man ebenfalls noch etwas in die Tasche greifen musste. Hierzu muss ich persönlich sagen, dass der IELTS Test, also die britische Version, etwas teurer, aber dafür wesentlich angenehmer ist, da man nicht wie beim TOEFL an einem Computer sitzt, sondern es findet alles in Papierform und in Form von persönlichen Gesprächen statt, so dass einem auch die Nervosität etwas genommen wird. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass ich den Sprachtest nicht hätte machen müssen, da die CSUSM vor Ort einen eigenen Sprachtest durchführte, der kostenlos war und auch einfacher. Bevor Ihr also einen TOEFL/IELTS-Test ablegt, informiert Euch bitte bei College-Contact oder auf der CSUSM-Website, ob San Marcos noch immer diesen Test anbietet, so dass ihr unnötige Kosten sparen könnt.
Ebenfalls wichtig ist, dass Ihr Euch von Eurer Heimatuniversität ein „Transcript of Records“ ausstellen lasst, also einen Nachweis über bisher erbrachte Leistungen an Eurer Universität, das zusammen mit einer Liste zur vorläufigen Kurswahl einzureichen ist (mehr dazu im nächsten Kapitel).
Zusätzlich verlangen die USA eine Bescheinigung von Eurer Bank, dass Ihr für ein Auslandssemester in den USA über genügend liquide Mittel verfügt. Dazu können für Euch Eure Eltern, Familienmitglieder, oder Freunde in eine Art Bürgschaft treten. Es geht rein um die Sicherheit, dass ihr auch das Land wieder verlasst und niemandfür Euch irgendwelche Rückflugkosten übernehmen muss, oder gar dass Ihr nicht als Sozialhilfeempfänger dort bleibt. Klingt komisch, ist aber so. Einige Banken stellen diese Bescheinigung kostenlos aus, andere berechnen eine Gebühr von etwa 15,- €. Hier ist es von Vorteil wenn man vielleicht einen Bekannten hat, der auf einer Bank arbeitet und ein solches Dokument auf englisch ausstellen kann. Ihr könnt den Text natürlich vorschreiben. Die Bescheinigung hat ungefähr folgendermaßen auszusehen:

To whom it may concern

Bank statement
Account number xxxxxx

Dear Madame or Sir,

This bank confirms that Mr./Mrs. xxxxx is a client of this bank and that he/she holds enough funds in this account to cover payment for all the expenses totaling the amount of $xxxxxx to study at California State University San Marcos during Fall Semester xxxx.

Friendly regards,

Zur Bank ist noch erwähnenswert, dass Ihr unbedingt schon vor Eurer Bewerbung über eine Kreditkarte verfügen solltet, da diese gerade für Botschaftsangelegenheiten und Sprachtest erforderlich ist.
Vor Reiseantritt solltet ihr ebenfalls Online Banking bei Eurer Bank beantragt haben (dies ist übrigens eine gute Möglichkeit um die Studiengebühren direkt per Auslandsüberweisung zu zahlen) und einen Bevollmächtigen für Eure Kontos eintragen, der auch bei Eurer Abwesenheit evtl. Zugriff auf diese hat und wichtige Dinge für Euch regeln kann.
Folgende Banken und Karten sind empfehlenswert um an Bargeld in den USA günstig oder gebührenlos heranzukommen:
Die DKB (Deutsche Kreditbank) offeriert ihren Kunden weltweit einen kostenlosen Service um Geld abzuheben. Sie hat auch in den USA mehrere Kooperationspartner.
Die Deutsche Bank ist ebenfalls empfehlenswert, da diese mit der „Bank of America“ zusammenarbeitet. Auch hier kann mit jeder normalen EC-Karten kostenlos an einem ATM der BoA Geld abgehoben werden (Vorsicht ist jedoch geboten bei Abhebung mit der Kreditkarte der DB, da in den USA eine Gebühr von $4 und in Deutschland zusätzlich eine Gebühr von 6 € erhoben wird).
Interessant ist auch noch die BarclayCard, die gerade Studenten sehr viele Vorteile bietet. Achja, noch etwas, das VisaCard System ist in den USA verbreiteter als das MasterCard System.
Berücksichtigt bitte auch, dass ihr Auslands-BAföG so früh wie möglich beantragt. Je früher desto besser, da man einerseits neben den erstatteten Unigebühren auch noch monatlich einen Zuschuss für Unterkunft und Verpflegung bekommt und man andererseits das erste Geld relativ spät, frühestens zu Semesterbeginn auf dem Konto hat. Es sollte also mindestens 5-6 Monate im Voraus beantragt werden. Ist man zu spät, muss man erst mal alles aus eigener Tasche zahlen. Und wenn Ihr im Normalfall kein Anspruch auf Inlands-BAföG habt, heißt es noch lange nicht, dass Euch auch das Auslands-BAföG verwehrt wird. Erkundigen!!!


Kurswahl und Kurse

So hart es jetzt klingt aber vor Ort seid Ihr Studenten des ALCI (American Language and Culture Institute) und existiert eigentlich nicht als reguläre Studenten an der CSUSM. Dies ist aber generell so in Kalifornien. Das ALCI ist erst einmal für alle ausländischen Studenten verantwortlich. Dies heißt aber nicht, dass Ihr nicht an anderen Fachbereichen studieren dürft. Die Aufgaben des ALCI sind Euch den Campus vorzustellen und Eure Fähigkeiten (Sprache, Verständnis, Reden) zu prüfen, ob Ihr überhaupt zu einem Studium am gewünschten Fachbereich fähig seid. Sollten Eure Sprachkenntnisse ungenügend sein, dürft Ihr nur ALCI Sprachkurse besuchen. Keine Panik, selbst mit sehr geringen Kenntnissen ist es machbar, zumal Europäer mit Ihrem Englisch echt im Vorteil sind.
Da das ALCI zu meiner Zeit anscheinend noch nicht über genügend Erfahrung mit Studenten anderer Fachbereiche und vor allem mit europäischen Studenten hatte, hat es mir persönlich eigentlich nur Probleme bereitet. Durch Mißverständnisse und vielleicht auch etwas Ignoranz seitens des ALCI durfte ich nicht jene Kurse besuchen, die für mein Studium in Deutschland eigentlich relevant gewesen wären. Angeblich fehlten mir nötige „Prerequesits“ (Voraussetzungen) für die gewünschten Kurse. Statt dessen sollte ich dieselben Kurse besuchen, die eigentlich für „FRESHMAN“ (Studienanfänger) gedacht waren, wie z.B. Business Law und Business Writing. Als ich am Ende meines Auslandssemesters den Student Help Center meines Fachbereichs an der CSUSM aufsuchte, stellte sich leider heraus, dass ich die von mir gewünschten Kurse eigentlich doch hätte machen dürfen. Aufgrund eines Kommunikationsfehlers zwischen dem ALCI und dem jeweiligen Fachbereich, wurden sie mir jedoch verweigert.
Daher gebe ich Euch hier jetzt einige wichtige Tipps zur Kurswahl:

Wie oben bereits erwähnt, müsst Ihr Euch für die CSUSM von Eurer Uni ein „Transcript of Records“ ausstellen lassen und selbst eine Liste zur vorläufigen Kurswahl ausfüllen.
Gebt die Liste mit der vorläufigen Kurswahl auch beim ALCI ab, aber um Eure Kurswahl kümmert Ihr Euch jedoch zusätzlich am besten selbst noch, indem Ihr den jeweiligen Fachbereich der CSUSM aufsucht, an dem Ihr studieren möchtet. Lasst Euch dabei von keinem abwimmeln, weder vom ALCI, noch vom Fachbereich, da dieser Euch normalerweise keine Auskunft gibt, da Ihr ALCI Studenten seid (wie gesagt, regulär nicht existiert). Einfach hartnäckig bleiben und auf eine persönliche Beratung bestehen.
Für ein solches Gespräch ist es empfehlenswert sich vorher in Deutschland den Kurskatalog der CSUSM downzuloaden und bereits vor Antritt der Reise einen Termin mit einem Auslandsbeauftragten Eures Fachbereichs in Deutschland zu vereinbaren. Mit diesem könnt Ihr Eure Kurswahl absprechen, so dass Ihr sicher gehen könnt, dass Euch die Kurse nach Eurer Rückkehr nach Deutschland auch angerechnet werden können. Zusätzlich bieten einige Fachbereiche in Deutschland eine präzise Kursbeschreibung der deutschen Kurse auf englisch an, die Ihr Euch am besten ausdruckt und mit in die USA nehmt. Anhand dieser Kursbeschreibung kann Euch der Student Help Center des jeweiligen Fachbereichs der CSUSM, oder ein Professor, je nachdem, genau sagen, welche Kurse der CSUSM mit dem deutschen Kurs äquivalent sind und ob Ihr die Kurse belegen dürft oder nicht. Hier ist nämlich genau das Problem mit dem ALCI, das davon so gar keine Ahnung hat, da dieses nur auf Sprachkurse ausgerichtet ist.
Anhand der Information die Ihr vom CSUSM Fachbereich erhalten habt, stellt ihr Euren Stundenplan zusammen. Zieht ruhig mehrere verschiedene Kurse in Betracht, da Ihr die Kurse „crashen“ müsst. Das heißt, dass man sich als internationaler Student des ALCI nicht regulär über das Uni-interne System anmelden kann, sondern zu Beginn der ersten Vorlesung beim jeweiligen Dozenten vorsprechen muss, um in den Kurs aufgenommen zu werden. Ist genügend Kapazität vorhanden, erhaltet Ihr von diesem eine „Permission Number“ die ihr später im „Registration Office“ einreichen müsst, damit Ihr in den Kurs aufgenommen werden könnt.
Hierzu solltet Ihr wissen, dass es nicht allzuleicht ist, Wunschkurse zu bekommen, da in Kalifornien durch die Finanzkrise das Budget der Universitäten gekürzt wurde und dadurch das Kursangebot geschrumpft ist und Lehrstellen gestrichen wurden. Es wird bereits vor Unibeginn schon ewig lange Wartelisten für die Kurse geben, die einem die Chance erschweren, einen Platz im gewünschten Kurs zu erhalten. Lasst Euch dadurch aber nicht entmutigen. Ein kleiner Tipp, schreibt dem jeweiligen Dozenten noch in Eurer Einführungswoche vorab eine Email und schildert Ihm Eure Situation, dass Ihr internationale Studenten seid und den Kurs dringend benötigt. Viele der Dozenten begrüßen es ausländische Studenten im Kurs zu haben und man wird dadurch inländischen Studenten vorgezogen. Zur Not könnt Ihr auch zu den jeweiligen Sprechzeiten den jeweiligen Dozenten persönlich aufsuchen und diesen in einem kurzen Gespräch von Eurer Notwendigkeit überzeugen. Wie gesagt, wenn Ihr Euch selbst drum bemüht, ist es kein Problem a) die richtigen Kurse und b) die gewünschten Kurse zu erhalten.
Bezüglich der Kurse kann ich leider nur über Business Administration Kurse schreiben. Im Vergleich zu Deutschland war der Gesamtablauf des Unterrichts schon sehr ähnlich. Die Kurse waren recht klein, mit einem guten Arbeitsklima und man fühlte sich dadurch auch gut integriert. Die Dozenten waren sehr nett und zuvorkommend und auch stets sehr hilfsbereit. Hatte man ein spezifisches Problem, konnte man den jeweiligen Dozenten in seiner Sprechstunde aufsuchen und dieser war auch wirklich bemüht einem weiterzuhelfen. Die Lehrmethoden sind eigentlich gleich. Es wird sehr viel mit PowerPoint gearbeitet und auch mit WebCT (einer internen Online-Lernplattform). Anders ist jedoch der Lernaufwand. Dieser ist enorm. Da die Vorlesungen meist sehr eng an die zu lesenden Bücher anknüpfen, muss auch dementsprechend viel gelesen werden, natürlich auf englisch. Aber keine Angst, im Gegensatz zu deutschen Büchern sind die englischen sehr gut geschrieben und leicht verständlich, so dass es auch Spaß macht. Zum Lernen ist man nicht nur durch das Lesen konstant gezwungen, sondern auch durch kleine Quizztests und Zwischenklausuren die auf das Semester über verteilt sind. Man darf aber meist einen Zettel mit Notizen in die Klausur hineinnehmen und diese besteht auch meist aus Multiple Choice. Außerdem ist entweder ein „Assignment“ während und ein „Term Paper“ am Ende des Semesters abzuliefern, oder es werden mehrere PowerPoints verlangt, die entweder einzeln oder in Gruppenarbeit zu erstellen sind. Der Arbeitsaufwand kommt auch nochmal auf den Schwierigkeitsgrad des Kurses an. In Kalifornien gibt es sogenannte Units. Insgesamt schreibt das kalifornische Gesetz vor, dass 12 Units das Semester über zu erfüllen sind um als „Fulltime Student“ zu gelten. Es muss aber nicht heißen, dass ein Kurs mit 2 Units einfacher oder weniger Arbeit ist als einer mit 4 Units. Meist hat der Unterschied eher mit der Vertiefung der Themen zu tun. Das heißt, ein 2 Unit Kurs ist nicht so spezifisch wie ein 4 Unit Kurs, beide aber meist mit demselben Arbeitsaufwand verbunden und das sollte man berücksichtigen. Wählt man z.B. lauter 2 Unit Kurse, bedeutet dies, dass man das Semester über 6 Kurse zu absolvieren hat, was aufgrund der Anzahl mit sehr viel Arbeit verbunden ist und der Fun bleibt aus. Wählt man nun aber lauter 4 Unit Kurse, bedeutet dies, dass man nur 3 Kurse das Semester über zu absolvieren hat, mit insgesamt weniger Arbeitsaufwand. Außerdem ist die Chance das einem ein 2 Unit Kurs an einer deutschen Uni angerechnet wird sehr gering, dafür aber die Anrechnung eines 4 Unit Kurses sehr wahrscheinlich (allerdings sind 4 Unit Kurse zweimal die Woche, je 1 Stunde und 2 Unit Kurse nur einmal die Woche 1,5 Stunden).


Betreuung als internationaler Student

Die Einführungswoche und die Betreuung obliegen dem ALCI. In der Einführungswoche sitzt man überwiegend mit Studenten aus Asien zusammen und nur mit wenigen Studenten aus Europa oder Südamerika, was in den USA aber völlig normal ist, da der Anteil der internationalen asiatischen Studenten insgesamt sehr hoch ist. Man erhält einen Info-Ordner der alles rund um die CSUSM, wie Kartenmaterial, Semesterplan und sämtliche Beschreibungen enthält und man lernt die wichtigsten Gebäude des Campus kennen. Dabei bleibt auch ein Vortrag über „The American Etiquette“ (Verhalten in Gastfamilien) nicht aus, wobei ich sagen muss, dass das europäische weitaus komplizierter ist. Außerdem sind in den ersten beiden Tagen noch einige Formalitäten zu erledigen, wie z.B. Krankenkassennachweis, Adressenangabe, Notfallrufnummern, etc.
Es kommt schon sehr oft vor, dass man von den Betreuern wie ein Kleinkind im Kindergarten behandelt wird und sich teilweise auch so fühlt. Aber alles halb so schlimm. Wenn man die ersten Bekanntschaften gemacht hat, ist auch die Einführungswoche nur noch halb so langweilig.
Die weitere Betreuung des ALCI das Semester über fand ich persönlich sehr enttäuschend. Die Chefin, sowie die stellvertretende Chefin, waren das komplette Semester mit anderen Dingen so beschäftig, dass zur Betreuung nur sehr wenig Zeit blieb. Hatte man ein Problem, konnte man sich zwar an das ALCI wenden, bekam dort jedoch nur Ratschläge und musste das Problem im Endeffekt alleine lösen. Es wurde also lediglich gefragt „Hast du das schon gemacht, und wenn nicht, warum?“ Das z.B. führte in meiner Situation darauf hinaus, dass ich mich bereits nach kurzer Zeit eher an meine Dozenten und Kommilitonen wendete, anstatt an meine Betreuer. Teilweise artete dies auch in Streitigkeiten mit meiner Betreuerin aus, die meiner Meinung nach einfach nicht verstand mit Studenten aus Europa umzugehen. Ich hätte es nie gedacht, aber es gibt schon erhebliche Unterschiede bezüglich Verhalten und Fähigkeit zwischen europäischen und amerikanischen / asiatischen Studenten, wobei wir Europäer einfach selbstständiger erzogen sind.
Auch das Ausflugsangebot des ALCI fiel sehr gering aus. Anfänglich gaben sich die Betreuer noch Mühe und organisierten Beachbarbecues und sogar einen Ausflug nach San Diego an Halloween. Später ließ jedoch alles nach und zu Semesterende hatten die meisten von uns nur noch sehr wenig mit dem ALCI zu tun. Fragten wir dann einmal nach, hieß es: “Wir organisieren ja immer, aber Ihr habt nie Lust und meldet Euch zu nichts an!“ Fand ich schon sehr albern diese Aussage.
Was jedoch immer sehr toll war, waren die internationalen Cafés, ein Treffen, das einmal im Monat im Auslandsbüro stattfand. Dort gab es dann verschiedene Spezialitäten und Getränke umsonst. Ein kleiner Tipp hier:
Dieses Auslandsbüro befand sich in der Craven Hall, wo sich auch die Universitätsleitung befindet. Es ist eigentlich für internationale Studenten zuständig, die nicht nur für ein Semester, sondern fest an der CSUSM studieren. Aber im Problemfall konnte man sich auch an dortigen Betreuer, oder die Leiterin „Danielle“ wenden, die wie ich fand sehr kompetent, freundlich und hilfsbereit waren. Außerdem konnte man sich dort gute Tipps von anderen internationalen Studenten holen, die bereits länger an der CSUSM studierten. Also öfter mal reinschauen!!!


Der Campus und San Marcos

Der Campus hat 2010 sein 20-jähriges Jubiläum gefeiert. Die Gebäude sind daher alle relativ neu, so wie fast alles in Kalifornien. Die Unterrichtsräume waren technisch sehr gut ausgestattet, voll klimatisiert und sauber. War ein Raum gerade frei, konnte man sich dort ohne Probleme aufhalten, Hausarbeiten erledigen, Chatten oder einfach mit Freunden abhängen.
Die Kellog-Library „ist einfach der Hammer“! Auf 4 Stockwerken lassen sich Bücher, Filme und wissenschaftliches Material zu sämtlichen Themengebieten finden, sogar einiges auf deutsch, wie z.B. eine Brockhaus Enzyklopädie. Es gibt einen Stilllesesaal, der mit modernen Ledersofas und Leselampen ausgestattet ist, mehrere Gruppenarbeitsräume, und zwei PC-Pools mit ausreichend Plätzen an Microsoft und Apple Computern. Sind die PC-Plätze einmal knapp, gibt es die Möglichkeit sich am Help Desk einen Laptop auszuleihen. Außerdem sind zahlreiche Einzelarbeitsplätze verfügbar von denen man eine herrliche Aussicht auf die Hügel und den Sonnenuntergang Kaliforniens hat. Das Schöne an der Bibliothek ist auch, dass man Getränke, Essen und seine Tasche einfach mit an seinen Arbeitsplatz nehmen darf. WiFi mit eigenem Email-Account ist auf dem gesamten Unigelände verfügbar. Die Bibliothek verfügt sogar über ein eigenes Starbucks Café.
Die nahegelegene Craven Hall, wo sich die Universitätsleitung befindet, beherbergt ebenfalls den Bookstore, wo sämtliche Lernmaterialien zu erhalten sind, sowie eine „Snackbar“ und die „Cafeteria“, die sich von einer deutschen Mensa allerdings sehr unterscheidet. Sie bietet eine Sushibar, eine Salatbar, eine Burgertheke, eine Pizzatheke, eine Sandwichtheke und eine asiatische Theke, wo ein Menü (kleine Portionen) mit Refill-Getränk im Durchschnitt allerdings jeweils zwischen 5 und 8 Dollar kostet, für amerikanische Verhältnisse also relative teuer.
Kleiner Tipp:
Unterhalb des Campus, etwa 10 Minuten Fußmarsch entfernt befindet sich der nächste Supermarkt (Ralph’s) mit guten Angeboten, sowie einige kleine Speiselokale (StirFresh, Mexikaner, Pizzeria), wo man für günstiges Geld leckere Sachen essen kann.
Für günstige Getränke und Süßigkeiten sind auf dem gesamten Campus aber ausreichend Automaten zu finden.
Viele Räume sind mit automatischen Türen ausgestattet und man findet an etlichen Stellen auch Desinfektionsmittelspender, auf die in Kalifornien allgemein sehr viel Wert gelegt wird, da man auf diese Weise die Ausbreitung bakterieller Infektionen zu vermeiden versucht und dies mit Erfolg.
Die Universität bietet außerdem viele kleine Gruppierungen verschiedenster Art an, an denen man auch als internationaler Student sehr willkommen ist. Bleibt einem neben dem Pauken noch genügend Zeit, kann man sich dort engagieren oder sich im zugehörigen „Gym“ , das allerdings etwas abgelegener ist, auspowern.
Sehr gewöhnungsbedürftig sind die Entfernungen in Kalifornien, so auch in San Marcos. Die Stadt ist mit knapp 55.000 Einwohnern auf einer größeren Fläche verteilt. Zum Leben und zum Vergnügen gibt es eigentlich alles was man braucht. Allerdings sind die Orte ohne Auto oft nicht sehr einfach zu erreichen. Das öffentliche Verkehrsnetz ist bei weitem nicht so gut ausgebaut und strukturiert wie in Deutschland. Vom Campus aus kann man aber per Bus, Bahn und mit viel Zeit alles erreichen. Busse fahren vom „Flag-Circle“(FOTO) ab, ein zentraler Platz nahe der Bibliothek, und die Haltestation des „Sprinters“, eine sehr moderne, aber langsame kleine Bimmelbahn (deutsches Siemensprodukt), ist nahe am Campus gelegen (10 Minuten Fußweg). Es pendelt jedoch auch alle 10 Minuten ein kostenfreier Shuttlebus zwischen der Sprinterstation und dem Campusgelände. Das Ticket für die Busse und den Sprinter ist leider nicht in den Studiengebühren enthalten und muss daher wöchentlich oder monatlich neu gekauft werden. Der Preis pro Monatsticket liegt ungefähr bei $49,00. Mit diesem kann man dann im Bereich zwischen Escondido, der nächst größeren Stadt östlich von San Marcos, also im Landesinneren und Oceanside, westlich von San Marcos direkt an der Küste liegend, hin- und herfahren. Mit dem Sprinter dauert die Fahrt nach Escondido knappe 10 Minuten und nach Oceanside ca. 45 Minuten. Mit dem Auto ist man in Oceanside natürlich wesentlich schneller (knappe 20 Minuten über den Highway 78). Los Angeles im Norden ist mit dem Auto über die Interstate 5 innerhalb von 1,5 Stunden zu erreichen und San Diego im Süden ist über die Interstate 5 oder 15 in ca. einer halben Stunde erreichbar. Verfügt man über ein eigenes Auto muss man an der Uni noch Parkgebühren einkalkulieren, die sehr sehr hoch sind. Falschparken oder Parken ohne gültiges Ticket kann bis zu $150,00 teuer werden. Parkplätze sind rund um den Campus zwar genügend vorhanden (mehrere Parking Lots und ein neugebautes Parkhaus), aber nicht immer sind alle Parkplatzflächen geöffnet, so dass man gerade morgens eine längere Suche nach einem Parkplatz einplanen sollte. Mein Tipp hier: Solltet Ihr über ein eigenes Auto verfügen, kann man dieses auch in einer Seitenstraße des Gewerbegebiets nahe der Sprinterstation kostenlos parken und dann den Shuttlebus von der Sprinterstation zur Uni nehmen. So kann man leicht schon mal ein paar Dollar sparen.


Unterkunft, Leben und Freizeit in San Marcos/Kalifornien

Um eine Unterkunft sollte man sich eigentlich schon relativ früh kümmern, alleine schon um seinen Studienausweis zu erhalten, da einem ohne festen Wohnsitz dieser nicht ausgehändigt wird. Die Wahl der Unterkunft ist relativ einfach, da es eigentlich nur drei verschiedene Unterkunftsarten gibt, zwischen denen man wählen kann.
Es gibt zum einen die Möglichkeit direkt auf dem Campus zu wohnen in den nahegelegenen „Dorms“ die aufs modernste und mit eigenem Pool ausgestattet sind. Allerdings sind die Preise sehr hoch (zwischen $600,00 und $800,00/Monat), je nachdem ob man ein Doppelzimmer oder ein Einzelzimmer hat. Dazu sind noch einmal $200 für Verpflegung einzukalkulieren. Man wohnt mit mehreren Studenten in einer Art WG, mit WG eigener Küche, Badezimmer und Wohnzimmer. Es kann dort aber auch öfter mal lauter sein und gerade wenn man ein Doppelzimmer hat, ist man halt eben nicht ungestört. Die Wartelisten für ein solches Zimmer sind oft sehr lang und wenn man nicht gerade ein komplettes Jahr in San Marcos verbringen will, oder ein Stipendium hat, ist die Aussicht auf ein solches Zimmer eher gering, da diese meist an Dauerstudenten vergeben werden.
Eine andere Möglichkeit ist es den San Marcos Homestay Service von Jenny Cole in Anspruch zu nehmen, einer sehr kompetenten Homestay Vermittlerin. Für diesen habe ich mich nach zwei Wochen Hotel (Ramada Inn, gut und günstig, das nächste Hotel in Campusnähe!) in San Marcos entschieden und muss sagen, so sehr ich mich anfangs dagegen gewehrt habe, desto besser fand ich die Entscheidung im Nachhinein. Die Vorteile beim Homestay Service sind einerseits die Wahl der Wohnortlage, die Abstimmung der Gastfamilie auf einen selbst, sowie das Preisleistungsverhältnis. Da es für mich von vorneherein klar war, dass ich nicht direkt im heißen San Marcos wohnen wollte, habe ich mich für Oceanside entschieden, der nächstgrößeren Stadt an der Küste. Beim Ausfüllen des Formulars gab ich an, dass ich in der Gastfamilie gerne relativ eigenständig und unabhängig leben wollte, und dass ich eine Familie bevorzugte die relativ nahe am Strand und an der Sprinterstation in Oceanside wohnte. Die Vermittlerin, Jenny Cole, fand innerhalb nur eines Tags eine Unterkunft für mich, die nahezu perfekt gelegen war. Ich hatte es 5 Minuten bis zur Sprinterstation und 5 Minuten zu Fuß bis zum Strand. Mein Zimmer war geräumig, ich hatte mein eigenes Badezimmer und durfte alle Gemeinschaftsräume mitbenutzen. Schon nach kurzer Zeit wurde ich Teil der Familie und fühlte mich komplett integriert. Gab es einmal ein Problem innerhalb der Familie, war es kein Problem mit den Mitgliedern darüber zu reden und gab es mal ein anderes Problem (sei es z.B. Uni oder Arzt), war auch die Familie stets hilfsbereit und hat mir bei vielem weitergeholfen. Die monatliche Miete liegt generell bei $550 ohne, und $650 mit Verpflegung und im Voraus ist eine Vermittlungsgebühr von $250 an den Homestay Service, sowie eine Kaution von $100 an die Gastfamilie zu entrichten. Letztere bekommt man natürlich am Ende wieder zurück.
Mein Tipp hier:
Solltet Ihr Euch für diese Art von Unterkunft entscheiden und Ihr seid relativ selbstständig, dann wählt die Unterkunft erst einmal ohne Verpflegung, da Amerikaner in Sachen Kochen und Einkaufsgewohnheiten sich von Europäern doch sehr unterscheiden. Dafür ist es vertraglich geregelt, dass Eure Gastfamilie Euch auf Anfrage zum Supermarkt fahren muss. Der Vertrag ist nachträglich aber noch änderbar und man kann die Verpflegung noch mit dazu nehmen. In meinem Fall bin ich bei meiner Entscheidung (ohne Verpflegung) geblieben, bin aber trotzdem sehr oft von meiner Gastfamilie zum Essen eingeladen worden. Es kommt halt auch auf das Verhältnis zur Familie an.
Ein deutlicher Vorteil des Homestay Services ist auch, dass falls man mit der Familie überhaupt nicht zurechtkommt, oder sich bei dieser unwohl fühlt, man innerhalb der ersten 14 Tage ohne weitere Kosten bei einer neuen Gastfamilie unterkommen kann. Man sollte allerdings mit dieser Entscheidung nicht so voreilig sein, da der erste Eindruck vielleicht nicht immer gleich der beste ist. Ich persönlich dachte: „Hier bleibst du keine drei Tage!“ Schließlich blieb ich das komplette Semester und meine Unterkunft hat mir sehr gut gefallen. Je offener man selbst ist, desto offener ist der Kalifornier. Im Endeffekt habe ich neue Freunde gewonnen zu denen ich auch jederzeit kostenlos zum Urlaub machen wiederkommen darf. Der kleine Nachteil in meinem Fall war, dass ich jeden Tag insgesamt 90 Minuten Fahrt mit dem Sprinter (zwischen Oceanside und San Marcos) in Kauf nehmen musste. Der tägliche Besuch des Strands und der Blick aufs Meer, entschädigte mich aber dafür. Wollt ihr mit einem Freund oder einer Freundin zusammen in ein Homestay, ist auch dies kein Problem, da es viele Familien gibt, die gleich mehrere Studenten aufnehmen. Habt Ihr Euch schon frühzeitig für ein Homestay entschieden (also noch von Deutschland aus), werdet Ihr in Kalifornien entweder von der Familie oder von der Agentur umsonst am Flughafen abgeholt und nach Eurem Semester auch wieder hingebracht! Sonst besteht die Möglichkeit einen Transfer zu buchen, der allerdings von San Diego 60 Dollar kostet und von LA glaube 100 Dollar kostet.
Die dritte und damit letzte Variante ist es sich selbst um eine Unterkunft in einem privaten Appartement oder einer WG zu kümmern. Leider ist auch diese Variante nicht sehr einfach. Oftmals ist es so, dass WG-Zimmer und Single Appartements nicht für ein Semester vermietet werden. Eine gute Möglichkeit hier ist zusammen mit anderen Studenten eine neue WG zu gründen und nach leerstehenden Wohnungen zu suchen. Anzeigen findet man oft auf dem Campus oder im uni-internen Online System, wo nach neuen WG Mitglieder gesucht wird, oder über Craigslist (http://sandiego.craigslist.org/), wo man von Wohnung, über Haustier, bis Auto alles im San Diego County (wo auch San Marcos dazugehört) finden kann. Man muss hier allerdings mit wesentlich höheren Mieten ($800-$1200) und Kautionen rechnen und ist dem Vermieter natürlich komplett ausgeliefert. So kenne ich Beispiele, in denen Kautionen von bis zu $450 aufgrund fadenscheiniger Ausreden nicht mehr zurückgezahlt wurden.
Um die Weiten Kaliforniens richtig erleben zu können muss man sich mindestens einmal ein Auto gemietet haben und die Interstate 5 von San Diego Richtung Norden nach San Francisco am Meer entlang gefahren sein (Enterprise-rent-a-car, ist hier relativ günstig, ab $45 pro Tag). Es ist atemberaubend wie unterschiedlich die Landschaft in Kalifornien einfach sein kann. Auch Las Vegas und der Grand Canyon sollten dabei nach Möglichkeit nicht ausbleiben. Von San Diego aus kann man für 4 – 8 Tage günstige Kreuzfahrten nach Mexiko unternehmen und auch die Inlandsflüge innerhalb der USA, z.B. in den Norden oder an die Westküste (NY, Washington, Miami) sind ebenfalls relativ günstig. Verlässt man allerdings die USA sollte man stets sein Visum bei sich haben, da es sonst zu Problemen bei der Einreise kommen könnte. Kleiner Tipp:
Solltet Ihr Euch für ein eigenes Auto entscheiden, müsst Ihr auch den kalifornischen Führerschein machen (der gerade mal $25 kostest) um Euer Auto versichern zu können. Er besteht aus Theorie (60 leichte MC-Fragen) und Praxis (eine Runde um den nächsten Häuserblock fahren) wie der deutsche auch. Man darf aber so oft wiederholen wie man möchte, sogar am selben Tag. Nur der Termin für die Praxis muss früh genug beantragt werden, da man eine Wartezeit von bis zu 3 Monaten in Kauf nehmen muss. Nach bestandener Theorie, bekommt man aber immerhin schon einen vorläufigen Führerschein!
An Vergnügungsparks, Naturschutz- und Indianerreservaten mangelt es natürlich auch in Kalifornien nicht. Diving, Snorkeling und Surfen sollte man noch machen solange es heiß genug ist, da es ab Ende September langsam kühler wird und es auch im Winter zwar nicht friert, aber sehr kalt werden kann. Die Sonne kann man aber fast jeden Tag genießen, dabei sollte man das Trinken nicht vergessen!
Mit dem Feiern muss man schon vorsichtig sein, Alkohol gibt es generell erst ab 21 Jahren und ist am Strand und in den Straßen strengstens verboten (Flaschen müssen sind ebenfalls stets verdeckt zu halten). Es findet sich jedoch immer eine Möglichkeit irgendwo etwas trinken zu gehen.
Ein wichtiger Punkt noch, der eigentlich nicht zur Unterkunft gehört, aber den ich trotzdem hier nennen möchte ist die Kommunikation nach Deutschland. Ich habe mir in Kalifornien zuerst ein billiges „prepaid“ Mobiltelefon gekauft, doch das Telefonieren nachhause oder mit Freunden war doch schon recht teuer. Wenn man neben Email, Messenger, Facebook/StudieVZ auch mal persönlichen Kontakt haben möchte, kann ich auf alle Fälle Skype empfehlen. Wer es noch nicht kennt, Skype bietet neben dem Messenger und der Internettelefonie, auch die Möglichkeit für günstiges Geld direkt in Festnetze auf der ganzen Welt zu telefonieren. Dies funktioniert alles über Laptop/iPod mit Headset. Per PayPal kann man das Guthaben seines Skypeaccounts aufladen und nach Deutschland z.B. für 1 – 2 EuroCent/Minute telefonieren. So können sich besonders jene Eltern freuen, die nicht so technischbegabt in Sachen PC sind, jedoch aber über einen Festnetzanschluss verfügen. Solltet Ihr Euch dennoch dazu entscheiden über das Handy nachhause zu telefonieren, gibt es in jedem Supermarkt spezielle Auslands-Prepaidkarten mit denen das Telefonieren auch nicht allzu teuer ist. Habe es leider nur nie persönlich ausprobiert, da ich mit Skype bestens gefahren bin.


Fazit

Insgesamt kann man für das Auslandssemester in San Marcos zwischen 9000 und 12000 € einplanen. Es hängt natürlich von der eigenen Lebensweise ab. Für Europäer ist das Leben in Kalifornien aufgrund des relative starken Euros natürlich im Moment sehr günstig. Allem in allem kann ich sagen, dass das Auslandssemester eine super Erfahrung war und auch riesig viel Spaß gemacht hat. Ob ich mich natürlich nochmal für San Marcos entscheiden würde glaube ich nicht. Dies hat allerdings mit der schlechten Betreuung zu tun und dem Ärger den ich speziell mit meinen Betreuern vom ALCI hatte. Die Uni selbst und die Umgebung fand ich superschön.
Generell ist natürlich zu sagen, dass sich die Finanzkrise auch in Kalifornien sehr stark bemerkbar. Der Staat ist bankrott! Abraten möchte ich natürlich niemandem in San Marcos oder allgemein in Kalifornien zu studieren, denn wer gerne dort hin möchte, dem wird es auch gefallen!
Ich würde jedoch beim nächsten Mal eine größere Uni mit langjährigerer Erfahrung bezüglich der Betreuung von ausländischen Studenten und größerem Angebot sicherlich bevorzugen. College-Contact kann ich aber als Organisation zur Planung Eures Auslandsstudiums vollstens empfehlen. Gibt es einmal ein Problem, könnt Ihr Euch direkt an die Mitarbeiter wenden, die stets darum bemüht sind Euch zu helfen.
Ich verabschiede mich damit von Euch und wünsche Euch für Euer Auslandssemester in San Marcos / Kalifornien natürlich viel Spaß! Take it easy!!!