California State University Fullerton

Ich war im Zeitraum August-Dezember 2009 an der CSUF und kann die Universität jederzeit empfehlen. CC hat mit im Vorfeld sehr bei organisatorischen Fragen und dem Kontakt zur Universität geholfen. Die Bewerbung ging flott und schnell hatte ich die Zusage im Briefkasten.

Universität

Gänzlich unterschiedlich stellt sich eine amerikanische Universität verglichen zu „normalen“ deutschen Universitäten dar. Die (hohen) Studiengebühren werden sichtbar eingesetzt und so findet man nahezu optimale Studienbedingungen vor, die vom Unterrichtssystem jedoch eher den deutschen Fachhochschulen entsprechen dürften. Kleine Klassen und der persönliche Kontakt zu Professoren machen das Lernen sehr angenehm. Die Universität ist modern ausgestattet und auch die Professoren haben sich den modernen Lehrstandards angepasst. Einziger Wehrmutstropfen war die sehr mühsame Kurswahl. Aufgrund gekürzter Mittel für Kalifornische Hochschulen und der zusätzlich erstmals so großen Anzahl internationaler Studenten waren die freien Kursplätze schon vor unserer Ankunft belegt so dass für uns „Internationale“ kein Platz mehr war. So durften wir die ersten 2-3 Wochen Versuchen in Kurse „hineinzucrashen“, also Professoren um Aufnahme in die Kurse anflehen. Dies führte zu einiger Verunsicherung jedoch muss man letztlich festhalten das die Universität meines Wissens alle Probleme ausräumen konnte. Hier erwarte ich eine deutliche Verbesserung ab den nächsten Semestern, was vllt folgende Erfahrungsberichte der nächsten Semster klären.
Herauszuheben sei noch das „Recreation Center“, das Campuseigene Fitnessstudio in dem man für $25/Monat trainieren kann. Die Ausstattung und die vorhandenen Möglichkeiten überbieten in den meisten Punkten auch deutlich teurere Studios in Deutschland. Wer mal Lust auf eine Runde Billard oder Bowling hat, kann sich in der Student Union teilweise kostenlos, teilweise für $1-2 einen schönen Abend machen. Zum Bowlen empfehle ich allerdings das Disco Bowlen im AMC.

Fullerton ist, muss man ehrlich gestehen, nicht das Zentrum pulsierenden Lebens. Allerdings bin ich auch Großsstädter und mancher wird das vllt anders sehen  Mit knapp 130.000 Einwohnern stellt die Universität mit ihren ~35.000 Studenten einen natürlich Fixpunkt dar. Selber lebte ich in einer der nördlich gelegenen Apartmentanlagen (Picadilly Square) und bin mit der Wahl sehr zufrieden. Es ist sehr leicht gewesen, eine passende Wohnung zu finden. Ich habe mich erst einmal im Hostel im Harbor Blvd. für 4 Nachte eingemietet und bin dann einfach soweit Zeit war, losgezogen. Die Apartmentmanager sind auf solche Walk-Ins eingerichtet. Vergesst nicht, einen Werber anzugeben (gerne auch mich :P) Auf die Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln braucht ihr nicht zu achten, diese taugen einfach nichts und sind mit dem deutschen ÖPNV in keiner Weise zu vergleichen. Euer „Semeserticket“ berechtigt zwar zum kostenlosen fahren aber die unkalkulierbaren Wartezeiten sind es einfach nicht wert. Einkaufsmöglichkeiten sind für alle Anlagen dort in der Nähe zu finden und die Uni ist nur ein par Meter entfernt. Allerdings ist der Campus schon sehr weitläufig, weswegen sich ein Fahrrad lohnt. Downtown Fullerton, das Zentrum des fullertoner Lebens, ist knapp 3 Meilen entfernt. Hier kann man immer mal vorbeischauen und aus großen Milchkannen amerikanisches Bier oder den einen oder anderen Cocktail genießen. Alternativ bietet sich auch immer die Cantina Lounge als nahegelegene Alternative an. Wir waren meist allerdings in den Nachbarorten (Anaheim im „Heat“, in den Strandorten oder direkt in Los Angeles) unterwegs.

Umgebung

Fullerton liegt wirklich optimal, um von hier aus Kalifornien und Nachbarstaaten zu erkunden. Ob Los Angeles, San Diego, Huntington bzw Newport Beach oder Santa Barbara nahe Malibu. Alle Orte sind innerhalb kürzester Zeit zu erreichen (Auto ist ein Muss. Tut euch hierfür am besten mit einigen Leuten zusammen. Etwas weiter weg aber eine Reise wert liegt Las Vegas,der Grand Canyon und diverse andere Nationalparks und San Francisco. Auch hier waren wir überall und diese Wege sind absolut zu empfehlen. Außerdem bietet sich mit dem Airport in L.A. auch die Chance, vllt mal nach Hawaii herüber zu fliegen.

Fazit:

Für jeden, der nicht nur auf reines studieren sondern auch auf das Kennenlernen der westamerikanischen Mentalität aus ist, ist die Universität absolut zu empfehlen. Die Lehre unter optimalen Bedingungen wird angeboten, erscheint mir aber etwas leichter als an der WWU Münster. Dafür bietet Fullerton eine optimale Basis um ein wirklich tolles Semester in Amerika zu verbringen und jeden Daheimgebliebenen mit einmaligen Unternehmungen neidisch zu machen :D Lasst euch nicht von den relativ hohen Kosten abschrecken sondern nutzt die Chance auf eine unvergessliche Zeit in einer der schönsten Gegenden der Welt.

Bei Fragen einfach nachhaken, helfe gerne.