22 Jan
Erfahrungsbericht von Sebastian G.

University of California, Santa Barbara


Stadt: Santa Barbara
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaftsingenieurwesen
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2012 bis 12/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vor dem Aufenthalt:

Ich habe den Entschluss, ein Auslandssemester zu absolvieren, im November 2011 gefasst. Bei der Recherche im Internet stieß ich auf College Contact.
Die UCSB liegt direkt am Pazifik und der Campus ist wunderschön. Es fiel mir nicht schwer, mich für diese Uni zu entscheiden. Nachdem ich den TOEFL (Test of English as a Foreign Language) im Januar als Sprachnachweis gemacht habe, der für die Bewerbung benötigt wird, und alle nötigen Unterlagen an College Contact geschickt habe, kam schon ein paar Wochen später die Zusage der UCSB mit der Post.
Um finanziell entlastet zu werden, habe ich mich für ein Stipendium des DAAD beworben und wurde angenommen! Durch das Stipendium wurden mir der Flug und ein monatliches Taschengeld bezahlt. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich zu bewerben. Nachdem ich die Zusage der Uni hatte, konnte ich mich um mein Visum kümmern. Dazu muss man einmal persönlich in einer der drei US-Botschaften in Deutschland erscheinen. Ich bin nach Frankfurt gefahren, aufgrund der Nähe. Der Termin läuft dann im Grunde so ab, dass man sehr viel warten muss und zweimal kurz an einen Schalter gerufen wird und ein paar Sätze mit den Beamten spricht. Der Reisepass mit eingeklebtem Visum wird einem dann zugeschickt. Nachdem der Flug gebucht und eine Unterkunft für die ersten Tage gefunden war, konnte es losgehen.

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Die ersten fünf Nächte habe ich in einem Hostel in Santa Barbara verbracht und bin von dort aus auf Wohnungssuche gegangen. Etwa diese Zeit sollte man auch dafür einplanen. Im Hostel habe ich direkt andere Deutsche und Schweizer getroffen, so konnte man sich gegenseitig helfen. Die UCSB liegt nicht direkt in Santa Barbara, sondern etwa 10 Meilen außerhalb. Wohnen sollte man am besten in dem Örtchen Isla Vista, welches direkt neben der Uni liegt, denn hier findet das richtige College-Leben statt. Die Wohnungssuche war relativ anstrengend, aber am vierten Tag habe ich dann ein Apartment gefunden, mit dem ich sehr zufrieden war. Es ist normal, dass man kein eigenes Schlafzimmer hat, sondern sich zu zweit eines teilt, weil die Miete sonst zu hoch wäre. Für ein geteiltes Zimmer muss man mit etwa $600 monatlicher Miete rechnen. Unser Haus war 500m vom Strand und 500m von der Uni entfernt! Dadurch, dass viele Deutsche in Santa Barbara studieren, sind manche in rein deutsche WGs gezogen. Das würde ich aber nicht empfehlen, weil man viel lernen kann, wenn man mit Menschen anderer Kulturen zusammenlebt und in der Wohnung nicht ausschließlich deutsch gesprochen wird.
Direkt am Anfang sollte man sich eine amerikanische SIM-Karte besorgen. Ich hatte Glück, dass ich mein Smartphone mit der neuen Karte verwenden konnte und mir kein neues Handy kaufen musste. Als nächstes sollte man sich ein Fahrrad besorgen, denn zu Fuß kann man nicht täglich zur Uni und von Kurs zu Kurs laufen, da der Campus wirklich riesig ist. Alternativ geht auch ein Skateboard, so haben es meine Mitbewohner gemacht.
Die Kurse an der UCSB sind im Allgemeinen vom Niveau her nicht ganz so anspruchsvoll wie Kurse an deutschen Universitäten, dafür muss man aber kontinuierlich mitarbeiten. So hatte ich beispielsweise in einem Kurs drei benotete Hausaufgaben und eine Hausarbeit abzugeben. Es gibt auch immer zwei Klausuren, eine während des Semesters (midterm) und eine am Ende (final). Die Finals finden alle in der letzten Woche des Semesters statt, deswegen ist es da noch einmal stressig, aber dadurch, dass man für die Midterms schon vieles gelernt hat, ist es trotzdem gut machbar. Die Uni hat auch eine eigene Sportanlage mit Tennis- und Fußballplätzen, zwei Fitnessstudios, Schwimmbädern, einer Kletterwand, einem Whirlpool und vielem mehr. Der Mitgliedsbeitrag beträgt $60 pro Semester, also sollte man sich auf jeden Fall anmelden.
In den ersten zwei Wochen der Vorlesungszeit muss man als internationaler Student die Kurse, die man besuchen möchte „crashen“, das heißt, man muss hingehen und fragt am Ende der Vorlesung den Professor nach einer Unterschrift. Doch auch wenn man eine Unterschrift bekommen hat, ist das noch keine Garantie, dass man den Kurs belegen darf. Vor allem im Economics Department waren sie sehr streng mit der Aufnahme in die Kurse. Im Endeffekt haben aber die meisten ihre Wunschkurse bekommen.
Die meisten verbinden Südkalifornien mit Sonne, Strand und heißem Wetter, jedoch sollte man sich auch dickere Kleidung einpacken, denn wenn die Sonne weg ist, kann es schnell ziemlich kalt werden. Vor allem im Dezember konnte es schon mal sehr kalt werden. Und dadurch, dass die Wohnungen meist schlecht isoliert sind und keine richtige Heizung haben, konnte man vor Kälte manchmal sogar drinnen seinen eigenen Atem sehen.
Die Menschen in Kalifornien sind einfach nur super freundlich und hilfsbereit. Es wird immer Rücksicht genommen, wenn man mal etwas nicht verstanden hat oder Hilfe braucht. Die Leute sind auch viel offener, sprechen einen auf der Straße an und beginnen ein Gespräch. In Deutschland ist man, finde ich, viel reservierter und verschlossener.
Nach dem Semester blieb dann noch Zeit für eine Rundreise durch Kalifornien und Nevada. Santa Barbara ist aufgrund der zentralen Lage ein perfekter Ausgangsort für solche Reisen.


Nach dem Aufenthalt:

Mein Semester in den USA war ein voller Erfolg. Ich würde es jederzeit wieder machen, denn man lernt so viele Dinge, auch über sich selbst und die eigene Kultur. Ich würde jedem empfehlen, auch mindestens ein Semester im Ausland zu studieren und die UCSB kann ich auch nur wärmstens empfehlen.