2 Mär
Erfahrungsbericht von Sara H.

California State University Fullerton

Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2009 bis 12/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe im Wintersemester 2009 an der California State University mein Auslandssemester absolviert. Insgesamt bin ich sehr glücklich dort studiert zu haben und kann jedem empfehlen diese Erfahrung zu machen.

Das Bewerbungsprozedere wurde durch Contact College um einiges erleichtert. Das Team der Agentur hat mir vor allem bei der Vorbereitung des Aufenthaltes alle Fragen - auch weniger intelligente - beantworten können. Das Visum konnte ich sogar in Wien beantragen. Was richtig praktisch war, da ich in Österreich studiere. Das Bearbeitungsprozedere hat auch nicht länger als ein paar Tage gedauert.

Der Unistart war etwas konfus, da man trotz der Bewerbung noch nicht in den Kursen tatsächlich eingeschrieben ist. Dazu kam noch, dass auf Grund der finanzwirtschaftlichen Situation einige Kurse gestrichen worden sind. Ich hatte Glück und habe alle meine Kurse bekommen. Andere nicht. Das ist sicher ein Faktor den man bedenken sollte, wenn man dort studieren will. Denn man bekommt keine Garantie einen bestimmten Kurs auch tatsächlich belegen zu können. Um dann de facto eingeschrieben zu sein, bedarf es noch einer Unterschrift der Fakultät und des Lehrbeauftragten. Das bedeutet, dass man sich bei den Dozenten vorstellt. Im Allgemeinen denke ich dass die Beziehung, Dozent-Student einen großen Teil der Erfahrung ausmacht. In Deutschland sowie Österreich ist diese Beziehung meiner Meinung nach eher distanzierter. In den USA wird gehört es dazu den Kontakt zu dem Dozenten zu suchen und da kann es auch einmal vorkommen, dass man auf Grund von Hausarbeiten im Büro des Dozenten sitzt und der einem plötzlich Fotos seiner Frau und Söhne zeigt. Das International Office war sichtlich bemüht dem Ansturm der unzufriedenen Studenten gerecht zu werden, allerdings konnten sie in einigen Fällen nicht viel ausrichten.

Was den Arbeitsaufwand angeht, muss ich sagen, dass ich auch an meiner Hochschule Hausarbeiten bekomme und damit nicht wie andere an unsere Schulzeiten erinnert wurde. Viele Dozenten schreiben wöchentlich kleine Klausuren (sog. Quizzes), andere nicht. Dennoch hat man die Zeit neben bei eine Bachelorarbeit zu schreiben, Feiern zu gehen, Shoppen zu gehen und/oder Kalifornien zu erkunden.

In den USA zu studieren, kostet natürlich mehr als bei uns. Verglichen mit anderen Universitäten innerhalb der USA, ist die CSUF allerdings eher günstig. Dafür bietet die Universität aber auch was. Verglichen mit unseren Hochschulen, findet man dort einen Campus vor, der einer Kleinstadt ähnelt mit Fitness Studio, Starbucks, Football Stadium, Palmen und vielem mehr. Leider muss man aber für das Fitness Studio extra 25 Dollar bezahlen. Was aber recht rentabel ist, denn man findet dort ein super modernes Center vor. Darüber hinaus ist auch die Bibliothek sehr gut ausgestattet und verfügt über extrem gute Datenbanken.

Versicherungstechnisch gab es kleinere Hürden zu überwinden. Im Endeffekt musste ich die Versicherung der Universität abschließen, da meine Versicherung in Deutschland, die vorgefertigten Formulare der Universität so nicht unterschreiben konnte oder wollte.

Gewohnt habe ich im University Village. Dieses „Wohnheim“ kann man nicht mit den uns bekannten Wohnheimen vergleichen. Dort gibt es einzelne Wohneinheiten, die vom Deluxe Single Apartment bis hin zu 4er Wg reicht, eine Cafeteria und einen Pool. Es gibt die Möglichkeit sich dort ein Fahrrad zu mieten, was den Weg durch den Campus ziemlich erleichtert. Das Essen dort ist nicht typisch amerikanisch, sondern eher mexikanisch und den Studenten werden von Montag bis Freitag zwei Mahlzeiten am Tag angeboten. Allerdings hat man auch die Möglichkeit in seiner eigenen Küche zu kochen. Man trifft dort auf eine Vielzahl an internationalen Studenten – in diesem Semester vor allem Deutsche. Es wohnen dort aber auch viele Amerikaner, die aber zumeist Erstsemestler sind und im UV ihr erstes „Alleine-weg-von-den-Eltern-Wohnen“ erleben.
Etwas unangenehm bzw. überteuert sind die Kosten, die man aufwenden muss um früher einzuziehen. Dennoch denke ich persönlich, dass das sogenannte University Village der ideale Wohnort ist um so viele unterschiedliche Menschen und deren Kulturen kennen zu lernen.

Fullerton liegt im Großraum L.A.s, in Orange County in der Nähe von New Port und Laguna. Die Lage ist eigentlich ideal um Kalifornien zu erkunden. Dadurch das man im Durchschnitt ca. 4 Vorlesungen besucht und seinen Stundenplan relativ frei gestalten kann, hat man ausreichend Zeit auch mal weiter weg zufahren. Wir sind zum Beispiel nach San Francisco und Las Vegas gefahren. Aber auch in der unmittelbaren Umgebung kann man vieles sehen. Allerdings braucht man ein Auto, das man sich auch gegebenenfalls mietet, um sich in Kalifornien wirklich bewegen zu können. Man hat die Möglichkeit mit dem Studentenausweis kostenlos das Bussystem dort zu nutzen, allerdings funktioniert das Bussystem nicht wirklich gut.

Im Großen und Ganzen, finde ich dass die Menschen, die man dort kennenlernt dieses Semester zu einem einzigartigem Erlebnis machen.

Fazit:

Die CSUF ist die größte staatliche Universität in Kalifornien und ermöglicht mit ihrer Größe und Einrichtungen ihren Studenten ein unvergleichbares Studium: Ich würds: immer wieder tun.