23 Okt
Erfahrungsbericht von Sandro S.

Thompson Rivers University

Stadt: Kamloops
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 11/-1 bis 11/-1

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Als aller erstes, einen recht herzlichen und großen Dank college-contact.com für die hervorragende Unterstützung. Sie standen von der Erstberatung bis zur Wiederkehr in Deutschland immer zur Seite.

Kanada ist ein großartiges Land, denn es bietet alle Facetten. Ob man sich die wunderbare Landschaft ansehen möchte oder die großen Städte. Die Thompson Rivers University Kamloops liegt dabei sehr nah an solchen Attraktionen, zu nennen sind da unter anderem die Stadt Vancouver, welche gerade einmal 3 – 4 Stunden Autofahrt entfernt liegt. Des Weiteren sind da die Rocky Mountains und der Ort Banff mit seinem Nationalpark, im Sommer als auch im Winter kommt es einem vor wie das Paradies auf Erden.
Auch ein Abstecher nach Seattle lohnt sich, denn von Kamloops sind das gerade einmal 5 bis 6 Stunden oder von Vancouver 2 Stunden Autofahrt. Denkt aber daran, die Immatrikulationsbescheinigung mitzunehmen, ansonsten bekommt ihr an der Grenze auf dem Rückweg mächtige Probleme wieder nach Kanada zu kommen.

Kanada selbst war für mich aus dem Grund so attraktiv, da die Kosten für ein Auslandssemester relativ gering sind im Vergleich zu Australien oder anderen Ländern. Gerade in der „summer session“ sind Unterkunft und Studiengebühren um einiges günstiger. Jedoch hat das auch seinen Nachteil, denn die Kampusaktivitäten sind nicht zu vergleichen mit denen einer „fall session“. D.h., mehr Studenten, mehr Party und vor allem, mehr Vorlesungsangebote. Es kann also gut sein, dass man nicht so viele Kurse im Sommer belegt, wie man sich es zuvor gedacht hatte oder wünscht. Wenn ihr euch also entscheiden solltet im Sommer dort zu studieren, recherchiert genau, welche Kurse angeboten und welche Inhalte dort behandelt werden. Ansonsten kommt es nur zu rausgeschmissenem Geld oder man cacelled einen Kurs und hat mehr Freizeit. Aber ob das im Interesse eines jeden einzelnen ist, das ist die andere Frage. Die Vorteile im Sommer liegen auf der Hand, wundervolles Wetter, 30 bis 40 Grad und geringe Luftfeuchtigkeit laden zu Barbecue, Strand und baden ein. Da die Universität nahe an einem Fluss liegt, ist der Badespaß vorprogrammiert. Mit Auto ist er in 10 Minuten zu erreichen. Man trifft jede Menge interessanter Leute und kann seine englische Sprache verbessern. Denn eines muss man deutlich sagen, Kanadier sind von der Mentalität anders als Deutsche. Sie gehen offen auf einen zu und sind nie wirklich abgeneigt ein Gespräch mit dir zu führen.
Die Stadt Kamloops bietet aber noch viel mehr, sie ist eine kleine und ruhige Stadt, bietet aber dennoch das Angebot von vielen Bars und einigen Clubs. Einkaufsmöglichkeiten liegen sehr nah an der Uni. Lebenmittel und allen sonstigen möglichen Bedarf kann man von dem 5 Minuten entfernten Supermarkt besorgen. Eine große Einkaufs-Mall ist 15 Minuten mit dem Bus entfernt. Die Infrastruktur ist sehr gut organisiert und somit stellen sich auch weitere Wege als kein Problem dar.

Die Universität ist nach typisch amerikanischen Verhältnissen gebaut. Wenn man sich auf die Eindrücke aus Filmen verlässt, wird man auch nicht enttäuscht. Der Campus ist riesig, ob Kaffees, Freizeitaktivitäten wie Sport oder die Vorlesungssäle selbst, alles ist für jeden Geschmack vorhanden. Hervorzuheben ist hier das Sportcenter auf dem Campus. Ob schwimmen, Kraftsport, Fussball, Basketball oder auch Football, alles wird hier angeboten und ist gut für den täglichen Ausgleich.
Die Uni ist eine relativ junge Einrichtung und daher auch alles auf dem neusten Stand. Es sind jede Menge PC-Pools vorhanden, alles mit Internetzugang und auch Sonntag bzw. Feiertags geöffnet. Die Professoren haben jederzeit ein offenes Ohr für studienbedingte als auch private Probleme. Wer sich Sorgen macht, dass er es vom sprachlichen Aspekt nicht schafft, braucht sich darüber keine Gedanken zu machen. Sicherlich benötigt jeder seine Eingewöhnungszeit, aber nach spätestens 2 – 4 Wochen ist diese Phase vorbei und das Nachvollziehen und Verstehen des Vorlesungsinhaltes als auch die Interaktion mit Professoren und Studierenden ist möglich. Denn meistens ist der schwierigste Punkt, seine Ängste, etwas falsch zu machen, zu überwinden. Gerade durch das Bildungssystem werden diese Ängste widerlegt und gefordert. Während des Semesters werden Präsentationen, Klassenteilnahme, Projekte, Diskussionen und Debatten, wöchentliche Prüfungen, Zwischen- und Endprüfung abgefragt und gehen in die Gesamtleistung mit ein. Daher ist es nur schwierig, eine schlechte Note zu erhalten.

Unterkunftmöglichkeiten gibt es insgesamt drei verschiedene. Die Residenz, das teuerste und zugleich das wohl höchste Gebäude von Kamloops. Das Motto, das hier zutrifft ist, Qualität hat seinen Preis. Man teilt sich sein Appartement mit einem weiteren Studenten, jeder hat seinen eigenen Schlaf-/Wohnbereich und man teilt sich ein Bad und Küche. Die persönlichen Räume sind ausgestattet mit Heizung, Fernseher, Klimaanlage (sehr nützlich im Sommer), Internetzugang (im Preis enthalten), King-size Bett und Kühlschrank. Hier sind auch weniger Restriktionen, an die man sich halten muss und es ist insgesamt ein sehr schönes ambiente.
McGill Housing (On campus Housing) bietet hingegen nicht den Komfort und neben dem Privatraum wird das Bad mit 4 weiteren Studenten geteilt. Man wohnt in einem kleinen Zimmer, alles Nötige ist vorhanden wie Kücheneinrichtung (Kühlschrank, Mikrowelle, Kochplatten usw.), Bett, Schreibisch und Regale. Auch hier besteht Internetzugang, jedoch muss dieser zusätzlich geordert werden. Das, was hier sehr harmonisch ist, dass ein „Office-Gebäude“ existiert, wo sich alle am Abend treffen können, gemütlich zusammensitzen um fernsehen zu können, Billiard zu spielen, zu grillen usw. Meiner Meinung nach, ist hier ein wärmeres Verhältnis untereinander und auch zum Personal und es kostet einiges weniger.
Die dritte Möglichkeit ist ein Studentenwohnheim außerhalb des Campus mit mittlerer Preisklasse und demnach auch mittlerem Komfort. Von hier läuft man gut 10 Minuten zum Campus und kann manchmal schon nervig sein. Jedoch sind andere Einrichtungen wie Supermarkt nur über die Straße.

Mein Fazit ist, eine perfekte Uni mit wundervollem Umfeld. Es war die bisher schönste Erfahrung meines Lebens und ich wurde keineswegs enttäuscht. Einziger Kritikpunkt ist die etwas abgespeckte Version an Kursen im Sommersemester. Hervorzuheben ist, dass es ein „campus-activity-center“ gibt, die viele Ausflüge, wie kayaking, golf, rock-climbing u.v.m. gegen ein gewisses Entgelt anbieten, somit wird einem nie langweilig, ist immer in Gesellschaft und lernt die Sprache nahezu perfekt.