8 Apr
Erfahrungsbericht von Robin W.

California State University Long Beach

Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2012 bis 01/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung

Die Vorbereitung lief weitestgehend reibungslos, lediglich beim Beschaffen der Bestätigung über das vorhandene Kapital, welche von der Cal State gefordert wurde, brauchte bei der Sparkasse etwas Zeit. Ansonsten war College Contact hierbei sehr hilfreich. Den Flug lieber früher als später buchen und etwas früher als von Nöten Anreisen, das macht das Einleben und die Wohnungssuche leichter.

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Die Wohnungssuche unter gar keinen Umständen vorher abwickeln, selbstverständlich keine Vorabzahlungen tätigen oder Versprechungen glaub, besonders auf craigslist.com stößt man häufig auf Betrüger, die Möglichkeit bereits Besichtigungstermine auszumachen sollte jedoch wahrgenommen werden. Vor Ort eignet sich eben jene Seite aber doch recht gut zur Wohnungssuche, eventuell aber doch etwas Zeit und ein paar Tage im Motel einplanen.


Campus und Kurswahl

Meine Wohnung lag recht zentral zwischen der Uni und Downtown, hatte eine günstige Busanbindung und auch ein Fahrrad war recht schnell aufgetrieben. Der Weg zum Campus war also durchaus angenehm. Selbiger überzeugt durch übersichtlichen Aufbau, viele Geschäfte (Panda Express, Starbucks, Carls Jr., Subway, Pizza, sogar einem Frisör), Swimmingpools, Student Union Gebäude mit Billardtischen und Bowlingbahn, sowie Fitnessstudio und Weiterem. Die Kurswahl im „Study at the Beach“ Programm war etwas aufwendig, da man sich mit einem Open University Formular der Universität beim Professor direkt einschreiben und registrieren muss. Dadurch hat man leider nicht zwangsweise Anspruch auf Plätze in Seminaren und Vorlesungen. Je nach Fülle der bereits eingeschriebenen regulären Studenten der Uni und der Toleranz des Professors kann einem also auch der Wunschkurs verwehrt werden, jedoch macht das riesige Kursangebot dies schnell wieder gut.


Kurse

Im Programm hat man Anspruch auf 12 Units, in meinem Fall 4 Kurse, jeweils 2 in Englisch und Geschichte, á je 3 Units:

Composition (an meiner Heimatuni wird dieser Kurs unter Writing geführt)
American Poetry
The United States 1877-1920
Medieval England

Die Professoren waren alle äußerst sympathisch, aufgeschlossen und interessiert an ausländischen Studenten. Die Kurse finden meist zweimal wöchentlich zu 75 Minuten pro Einheit statt, dementsprechend waren 2 Fächer pro Tag an der Uni veranschlagt und der Freitag meist frei. Die freie Zeit sollte man aber in der Tat nutzen, da, besonders in den Geschichtskursen, mehr Hausaufgaben gegeben werden, als man das vielleicht von der deutschen Heimatuni gewohnt ist. Die ganze Atmosphäre, auch in einigen Vorlesungen die zum Teil nicht mehr als 30 Studenten besuchen (an meiner Heimatuni bis zu 300) erinnert teilweise eher an einen schulischen Kontext, was aber auf keinen Fall negativ auffiel. Die Professoren nehmen sich mehr Zeit für die Studenten und beantworten auch E-Mails deutlich schneller, als man es in der bisherigen universitären Laufbahn gewohnt war. Dadurch das Mitarbeit und kleinere Leistungen, sowie ein Mid-Term in die Kurse an der Cal State zu einem nicht-unwesentlichen Teil in die Bewertung eingehen steigt – anders als an vielen deutschen Unis - die Motivation zur Anwesenheit enorm. Die benötigte Lektüre ist selbst gebraucht recht teuer aber obligatorisch, pro Kurs brauchte ich im Durchschnitt Bücher für (teilweise weit) über 50$, für ein Semester ist das tragbar, für die regulären Studenten mit Sicherheit eher unangenehm.


Leben

Das Leben in Südkalifornien ist - wie zu erwarten - angenehm und erlebnisreich. Skaten, Meer, surfen, angenehme Temperaturen, Hauspartys, Dive - Bars und LA an sich lassen eigentlich keine Wünsche offen. Vom Lakers-Spiel bis hin zur Hipster - Szeneparty in Santa Monica ist alles drin, außerdem lernt man im Zuge des Studienprogramms nicht nur Einheimische, sondern Studenten aus der ganzen Welt kennen. Einziger Schwachpunkt sind die weiten Entfernungen und ein Auto wird aufgrund des doch eher spärlich ausgebauten Verkehrsnetzes fast zum Muss, aber auch hier kann man sich zusammentun und Abhilfe schaffen. Für über 25 – jährige haben außerdem die diversen örtlichen Mietwagenverleihe attraktive Angebote.


Travel

Natürlich sollte man die freie Zeit nicht nur zum gammeln, feiern und für Uniaufgaben nutzen. Kalifornien und die Nachbarstaaten bieten mehr als genug Städte, Sehenswürdigkeiten und Naturschauspiele, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Angefangen mit LA, dem dortigen Griffith Observatory, Venice Beach und Santa Monica, über Malibu, Hermosa Beach, San Diego und den dortigen Zoo, San Francisco, Big Bear Lake (das Skigebiet in Kalifornien!), bis hin zum Yosemite National Park hat allein schon Kalifornien allerhand zu bieten. Und auch beispielsweise Las Vegas in Nevada, der Grand Canyon und Phoenix in Arizona, sowie beispielsweise der überaus beeindruckende Monument Valley im Navajo Territorium in Utah sind einige der unzähligen Sachen deren Besuch mehr als empfehlenswert ist. Allein wegen der weiten Fahrwege empfiehlt sich hier über das Planen von Wochenendtrips hinaus auch eventuell vor oder nach der aktiven Studienzeit im Semester Zeit für Reisen einzuplanen.

Dem bleibt nicht viel mehr hinzuzufügen außer: Viel Spaß in Kalifornien, es lohnt sich!