7 Feb
Erfahrungsbericht von Rebekka D.

Universitat Autònoma de Barcelona

Stadt: Barcelona
Land: Spanien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Psychologie
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2012 bis 02/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Fazit

Mein Fazit vorweg: Ich hatte eine super tolle Zeit in Barcelona und kann die Stadt wirklich empfehlen, wenn man auf der Suche nach einem typischen Erasmussemester ist. Das Wetter war perfekt, man hat Strand, eine tolle Stadt, Kultur und Nachleben ohne Ende. Insgesamt eine sehr schöne, europäische, internationale Stadt.
Wer aber wirklich Spanisch lernen will, mal etwas ganz anderes ausprobieren möchte oder größeren Abstand zu Deutschland will, dem würde ich eher Südamerika empfehlen. Wer aber einfach nur eine geile Zeit im Ausland verbringen möchte und mit 1000 anderen Erasmusstudenten die Stadt und den Strand unsicher machen möchte und wer sich mit europäischer Kultur, deutschen Freunden und Besuch von zu Hause sicherer fühlt dem kann ich Barcelona wirklich empfehlen!

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Das 5. Semester meines Psychologiestudiums habe ich im Wintersemester 2012/13 im Rahmen des Study Abroad Program in Regular Studies an der Universitat Autónoma de Barcelona studiert.
Zuerst vorweg: Die Planung und Bewerbung mit College Contact hat super geklappt. Dafür an dieser Stelle erstmal ein großes Dankeschön!
Eine Wohnung hatte ich vorher noch nicht. In Barcelona habe ich dann aber schnell nach einer Woche ein Zimmer über Loquo gefunden. Am besten bei allen aktuellen Angeboten direkt anrufen und hinfahren. Über wg-gesucht gibt es zwar auch viele Zimmer in Barcelona aber darüber sollte man nur suchen, wenn man nur mit deutschen zusammenwohnen möchte. Ich kenne nur ein paar, die schon von zu Hause aus etwas gefunden haben und die meisten sind dort nicht geblieben. Also besser einfach hinfliegen und in Barcelona suchen.
Auch mit der Uni muss man sich keinen Stress machen. Die Vorlesungen fangen meist erst zwei Wochen nach dem offiziellen Startdatum an und die Kurse können nach den ersten Vorlesungen meist problemlos noch gewechselt werden.


Die Uni

Die Uni liegt nicht in Barcelona selbst sondern in Bellaterra. Mit der S-Bahn dauert die Fahrt etwa 40 Minuten ab plaza cataluña. Es empfiehlt sich also nicht zu weit von einer der Haltestellen der 55 oder 2 entfernt zu wohnen. Die Kurse im Pre-established-program werden jedoch in einem eigenen Campus in der Innenstadt angeboten.
An der Uni belegte ich die Kurse „Introducción al Tratamiento Psicológico“, „ Sport Psychology“, „Planificación y Gestión de Recursos Humanos“ und „Introducción a la Economia“.
Jeder Kurs bestand aus einer wöchentlichen Vorlesung plus einem Seminar dass alle 2 Wochen stattfand. Während die Seminare teilweise verpflichtend sind besteht bei den Vorlesungen keine Anwesenheitspflicht.
Die Psychologie-Kurse waren Kurse aus dem dritten und vierten Studienjahr der spanischen Studenten während der Ökonomiekurs ein Kurs für Erstsemester darstellte. In den psychologischen Kursen war die Studentenzahl mit 20-30 Studenten dadurch relativ gering und die Betreuung sehr intensiv. Insgesamt ist das Verhältnis zwischen Studenten und Professoren sehr locker und auch der Kontakt per Mail funktionierte sehr gut. Im Vergleich zu meinen bisherigen Kursen in Deutschland waren die Kurse in Barcelona viel praxisorientierter. Auf der anderen Seite waren die Anforderungen und das Lehrniveau jedoch geringer als in Deutschland. Viele Inhalte kannte ich schon aus meinen ersten Semestern in Deutschland aber die praktische Anwendung ermöglichten mir eine gute Vertiefung.


Sprache

Amts- und Umgangssprache in Barcelona und an der Uni ist Katalan. Das bedeutet, dass z.B. auch alle Hinweise, Ansagen, Schilder und Kursbeschreibungen auf Katalan sind. Auch die Kurse werden üblicherweise in Katalan gehalten. Teilweise gibt es aber auch Kurse auf Spanisch. Da dies in der Kursbeschreibung oft nicht oder falsch angegeben ist empfiehlt es sich die jeweiligen Professoren vorher per Mail anzuschreiben. Oft wechseln die Professoren auch in der Stunde noch ins Spanische wenn sie merken dass Austauschstudenten anwesend sind. Mit dem Kurs Sport Psychologie wurde dieses Semester überdies auch ein englischer Kurs angeboten.
An der Uni werden Spanisch-Kurse angeboten, die jedoch im Gegensatz zu Katalankursen kostenpflichtig sind. Durch die zusätzlich große Entfernung zur Innenstadt machen die meisten Studenten stattdessen einen Sprachkurs an einer Sprachschule in der Innenstadt.
Im Alltag habe ich mein Spanisch aber leider weniger anwenden können. Barcelona ist sehr touristisch und die meisten spanischen Studenten leben außerhalb. Bei gut 1000 Erasmusstudenten blieb die Umgangssprache daher meist Englisch. Wer also als primäres Ziel hat Spanisch zu lernen sollte sich überlegen, ob eine andere Stadt in Spanien oder Südamerika nicht doch besser wäre oder sich in Barcelona wirklich reinhängen, eine Sprachschule besuchen und am besten mit Spaniern zusammen wohnen.


Kosten

Die Lebenshaltungskosten in Barcelona sind etwas höher als in Deutschland. Für ein Zimmer sollte man mit ca. 350-400€ im Monat rechnen. Die Lebensmittelpreise sind mit den deutschen vergleichbar, feiern gehen dagegen etwas teurer. Getränke in den Clubs kosten 5-15€. Der Eintritt je nach Uhrzeit zusätzlich bis zu 15€. Allerdings bekommt man mit den Listen von Shaz oder I-love-Barcelona in vielen Clubs auch kostenlosen Eintritt.


Ausflüge

Neben den typischen Attraktionen empfiehlt sich ein Ausflug nach Montserrat und Wochenendausflüge in die Pyrenäen oder an die Costa Brava. Außerdem die Museen Cosmo Caixa und Macba.