22 Jan
Erfahrungsbericht von Rebecca v.

California State University Chico

Stadt: Chico
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2013 bis 02/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich hatte immer Angst davor für längere Zeit ins Ausland zu gehen, aber dachte auch, dass sich Studieren wohl am besten für einen Auslandsaufenthalt eignet (abgesehen vielleicht von der 11ten klasse und da hatte ich es versäumt).
Dazu kam, dass mich Studieren in Deutschland nach ca. 1.5 Jahren genervt hat und damit dachte ich, dass es Zeit für eine neue Herausforderung sei und für eine Verbesserung meines Lebenslaufs. Auslandssemester bot sich da an. Es war klar, dass ich in die USA gehen wollte. Mir war ein Englisch-sprachiges Land wichtig und ein Land außerhalb von Europa. England ist zu nah an Deutschland, da ist die Gefahr zu groß gewesen, dass ich wieder heimgeflogen wäre nach der ersten Woche. Australien war dann wieder zu weit weg, zumindest auf dem Papier, wobei es, wenn man erst mal da ist, vermutlich keine Rolle spielt. USA war es also, auch weil ich schon öfters da gewesen bin und mir das Land sehr gut gefallen hat. Leider hat meine Heimatuniversität nur eine Partneruni in den USA und leider bin ich bei den vielen Bewerbungen nicht ins Programm reingekommen. Deshalb College Contact.
Da ich jetzt die Wahl zwischen 29 Unis hatte, bevorzugte ich für meinen längeren Aufenthalt eine Gegend, die ich noch nicht kannte. Die Ostküste und den mittleren Westen hatte ich schon besucht. Deshalb Kalifornien. Chico wurde es aufgrund der guten Erfahrungsberichte, der etwas günstigeren Kosten und weil es eine Stadt mittlere Größe ist, in der kein Auto nötig ist. Meine Heimatuni war in einer sehr großen Stadt und da ich vom Land komme aus einem 400 Einwohner Dorf, dachte ich, ich probiere mal etwas dazwischen.

Chico:

Wie gesagt, Chico ist eine relativ kleine Stadt und sehr übersichtlich. Viele Studenten und viele Möglichkeiten Sachen zu unternehmen. Die Kneipen und Bars sind alle Downtown next zur Uni. Man kann sehr gut weggehen. Die Parties starten früher und enden früher, da alles um 2 Uhr nachts schließt, was aber nicht wirklich stört. Entweder man geht dann heim oder noch privat woanders hin. Es gibt einen sehr netten Park mit Möglichkeiten zum Schwimmen, gute Essensmöglichkeiten und überall sind Bäume und es ist grün.
Im Sommer ist es heiß, im Winter relativ mild. Mir ist zu Ohren gekommen, dass es normalerweise im Winter viel regnet, jedoch war das nicht der Fall, als ich da war. Im Frühjahr bis Herbst gibt es auch zweimal die Woche einen Markt, wo man unbedingt hingehen sollte. Das frische Obst ist sehr lecker und man trifft normalerweise den halben Campus dort. Chico ist zudem auch ein sehr guter Startpunkt zum Reisen, ob man jetzt die Westküste hoch oder runter möchte.

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Mir war es wichtig, dass ich, wenn ich in Chico ankomme, schon eine Wohnung habe. Deshalb habe ich auf Craigslist geschaut und es hat auch tatsächlich jemand auf meine Anfrage geantwortet. Mein Mitbewohner stellte sich dann als netter, jedoch etwas stranger Amerikaner heraus, der meistens den ganzen Tag auf dem Sofa verbrachte und mit seinen Meerschweinchen gesprochen hat. Er war jedoch sehr hilfsbereit und da ich eh die meiste Zeit unterwegs war und nur zum Schlafen vor Ort, hatte ich nicht so viel mit ihm zu tun. Die Lage der Wohnung war super (sehr nah zur Uni) und das Apartmentkomplex „Village at the Timbers“ bot freies Kopieren und free breakfasts on Fridays.


Englisch-class:

Der Englischkurs, den man wählen muss, war okay. Das Niveau war nicht das höchste, dennoch würde ich sagen, dass ich dank der Lehrerin doch etwas mitgenommen habe (und nicht nur, das Zertifikat am Ende), da mich die Themen im Unterricht interessiert haben. Wir mussten Präsentationen halten und hatten viele Diskussionen. Die Lehrerin arbeitete viel mit Feedback, und legte viel Wert auf Soft-Skills.


Uni-Kurse:

Ich hatte etwas Sorge, dass ich nicht in die jeweiligen von mir präferierten Kurse reinkommen würde, jedoch war es gar kein Problem. Die Lehrer/Professoren freuen sich meistens über internationalen Zuwachs. Einfach nett fragen. Das System ist sehr verschult, was mir aber zugute kam, da ich immer sehr gern in die Schule gegangen bin und es persönlich auch besser finde als das deutsche. Demnach störten mich die Anwesenheitspflicht, sowie die Hausaufgaben kaum. Man ist gut beschäftigt das Semester über, aber es ist nicht wirklich schwerer, wenn man einigermaßen organisiert ist.


Uni:

Der Uni Campus ist auch sehr grün. Es gibt viel zu entdecken wie sehr viele unterschiedliche Sportclubs und Societies. Sehr gut um Amerikaner kennen zu lernen und Freunde zu finden. Zudem gibt es eine Organisation called „adventure outings“ und wenn man die Natur liebt, ist man dort genau richtig. Von Rafting über Kajaken, zu wandern ist alles dabei. Außerdem empfehle ich noch das Wrec-center. Das Uni-eigene Fitnessstudio ist super modern und bietet alles was das Sportlerherz begehrt. Pool, Whirlpool, Soccer court, Basketball court, Kletterwand, super moderne Geräte und Fitnesskurse wie Spinning, ABS, Interval, Zumba, kickboxing etc..

Ein Auslandssemester ist am Anfang immer mit Arbeit verbunden, aber ich kann nur sagen: für mich hat es sich gelohnt.
Mein Ziel war es nicht so viel mit den anderen Deutschen rumzuhängen, weil die hab ich ja auch daheim (ich war am Anfang etwas geschockt, wie viele da waren) und das gelingt auch sehr gut, wenn man das möchte. Es bedarf etwas Arbeit,die Amerikaner richtig kennen zu lernen, da alle natürlich superficial friendly sind, aber mit etwas Einsatz findet man „richtige Freunde“. Und dann ist es einfach nur super! Man redet englisch die ganze Zeit, die Amis nehmen einen überall mit hin und man lernt lauter neue Orte kennen. Mir war nie langweilig in Chico, da ich immer viel unternommen habe und dadurch habe ich, glaube ich, mehr an Lebenserfahrung gewonnen, als in 3 Jahren Deutschland. Es war eine der besten der Entscheidungen in meinem Leben.