1 Apr
Erfahrungsbericht von Rebecca S.

Brock University

Hochschule: Brock University
Stadt: St. Catharines
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: VWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2014 bis 12/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbung und Vorbereitung

Die Bewerbung war an sich sehr einfach und das Team von College-Contact hat mir auch sehr geholfen. Da man keinen Englischnachweis brauchte war es definitiv einfacher und günstiger als sich bei einer anderen Universität zu bewerben. Ich hatte einige Fragen die aber alle schnell geklärt werden konnten. Es hat in meinem Fall nur ungewöhnlich lange gedauert bis die Zusage der Brock Universität kam.

Zu den wichtigsten Vorbereitungen zählten für mich die Beantragung des Auslands-BAföGs, das Buchen der Flüge und die Zimmersuche. Den Antrag für das Auslands-BAföG sollte man so früh wie möglich einreichen um schon am Anfang des Semesters Leistungen zu bekommen. Die Flüge habe ich ganz unkompliziert über Sta travel gebucht. Bei denen bekommt man über College-Contact einen kleinen Preisnachlass. Die Zimmersuche gestaltete sich recht schwierig, da die meisten Vermieter kein Zimmer für einen so kurzen Zeitraum vermieten wollen. Da empfiehlt es sich vor Ort zu suchen ( dafür am besten 2 Wochen früher anreisen). Ich habe dann schließlich ein tolles Zimmer in der nähe der Universität gefunden. Bei der Zimmersuche sind meiner Meinung nach die Gegenden zwischen Universität und Innenstadt zu bevorzugen, da diese die besten Anbindungen  haben.

Wichtig ist es auch eine Kreditkarte zu besitzen, da man praktisch alles damit bezahlen kann. Dabei sollte man sich einen Anbieter mit kostenloser Bargeldabhebung und niedrigen Auslandszinsen suchen.

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Bei meiner Ankunft ende August war es sehr warm und sonnig in St. Catharines. Als erstes habe ich mich bei Wal-mart mit allem notwendigen wie z.B. Bettzeug eingedeckt und dann mein Zimmer bezogen. Ich bin dann recht bald zur Universität gefahren um meinem Studentenausweis zu bekommen und mir einen ersten Eindruck zu verschaffen. Der Campus ist ziemlich groß und am Anfang etwas unübersichtlich. Bei der Einführungsveranstaltung erhielt ich jedoch einen Campusplan welcher mir die ersten Tage half mich zurecht zu finden. Ich kann jedem nur empfehlen zu der recht langen Einführungsveranstaltung zu gehen, da manches interessant bzw. wichtig ist was dort gesagt wird.


Die Universität

Die Gebäude sind alle recht neu und freundlich eingerichtet. Es gibt mehrere Imbisse und eine Art Cafeteria welche jedoch allesamt viel teurer als das Essen an deutschen Hochschulen sind. Es gibt auch einige kleinere Sitzbereiche die über dem Campus verteilt sind. Mein Lieblingsplatz in den längeren Pausen war die Rasenfläche zwischen Mackenzie Chow und den Wohnheimen auf der Picknick Tische unter kleineren Bäumen stehen.

Alle meine Vorlesungen waren recht angenehm bis auf die Tatsache, das die Professoren ( zumindest bei meinem Kursen in Economics) alles handschriftlich anschreiben und man selbst alles abschreiben muss. Die Professoren pflegen einen sehr lockeren Umgang mit den Studenten. Ich konnte auch außerhalb der Sprechzeiten zu den Büros meiner Professoren geben wenn ich Fragen oder Probleme hatte und E-Mails wurden schnell beantwortet.

Meine belegten Kurse waren „History of Economic Thought“, „Labour Economics“ und „Game theory“. In jedem dieser Kurse musste ich Tests schreiben sowie eine Klausur am Ende des Semesters. Inhaltlich am schwierigsten war mit Abstand „Game theory“ welches nicht nur ein Economics-kurs sondern auch ein Mathe-kurs ist. Am aufwendigsten war jedoch „History of Economic Thought“, da man dafür eine umfangreiche Hausarbeit schreiben musste. Dadurch übt man sehr gut das Schreiben in Englisch.

Die Veranstaltungen sind kaum vergleichbar mit dem von deutschen Universitäten gewohnten. Sie erinnern dank Hausaufgaben und Hausarbeiten sowie kleineren Gruppen an Studenten eher an den Schulbesuch. Ich musste etwa alle 2 Wochen entweder etwas abgeben oder einen Test schreiben. Dafür ist das Niveau der Veranstaltungen unter dem meiner Heimatuniversität und ich hatte Freitags frei.


Das Leben in St.Catharines

Das Leben in der Kleinstadt ist eindeutig Geschmackssache. Ich mochte es dort sehr, da man alles hat was man braucht. Es gibt zwei Shoppingcenter, eine kleine Innenstadt mit Discotheken, ein Kino und den direkten Zugang zum Ontariosee. Über das internationale Büro der Uni wurden auch einige Ausflüge organisiert. Außerdem gibt es ein großes Sportangebot der Universität die sogar über eine Schwimmhalle verfügt. Ich habe mich nie gelangweilt, denn die Stadt ist voll von Studenten sodass man immer irgendetwas unternehmen kann.

St.Catharines liegt sehr günstig wenn es darum geht Ontario, den Norden der USA oder sogar Quebec zu erkunden. In 1,5 Stunden ist man in Toronto, in 7 Stunden in Montreal und in etwa 11 Stunden in New York City. In der reading week kann man so gut etwas von der Gegend sehen. Ich selbst bin nach Montreal gefahren und kann dies nur jedem empfehlen.Man kann dort wunderbar eine große Stadt erkunden und zugleich den „Indian Summer“ also den Farbwechsel des Laubs erleben. Dafür sollte man auf den Mont-Royal von wo aus man einen tollen Blick über die Stadt hat. Einer Reise nach New York City steht auch nichts im Wege, da es sogar eine direkte Busverbindung dahin gibt. Am günstigsten fährt man mit dem Langstreckenbus.


Fazit

Ich würde jederzeit wieder ein Semester an der Brock absolvieren. Die Universität, die freundliche und sehr hilfsbereite Art der Kanadier und die atemberaubende Landschaft sind nur ein Teil der Gründe weswegen ich mich dort so wohlgefühlt habe. Man wird dort super eingebunden und fühlt sich schnell als Teil dieser Uni oder sogar dieser Stadt. Das internationale Büro hilft sehr dabei sich zurecht zu finden. Alles in allem ist es einfach ein tolles und einmaliges Erlebnis dort zu studieren!