11 Jan
Erfahrungsbericht von Rebecca S.

Boston University

Hochschule: Boston University
Stadt: Boston
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2010 bis 12/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Entscheidungs- und Bewerbungsprozess:

Anfang 2010 entschied ich mich nach Einholung vieler Informationen zu unterschiedlichen Universitäten in Groß Britannien und den USA dazu, mein Auslandsemester im Herbst 2010 an der Boston University zu verbringen. Hauptgründe waren die Lage der Uni in einer der schönsten Städte New Englands, die gute Erreichbarkeit von anderen großen Städten, vor allen natürlich von New York und Washington, gute Erfahrungen von anderen Studenten und ein ansprechendes Kursprogramm an der BU.

Um meine Pläne in die Tat umzusetzen, setzte ich mich bald mit College Contact in Verbindung, um die umfangreichen Bewerbungsunterlagen zu erhalten und auszufüllen. Dies gestaltete sich als äußerst zeitaufwendig, vor allem, weil man auch sehr umfangreiche medizinische Nachweise einholen und eventuell noch Impfungen nachholen musste. Auch der finanzielle Nachweis, bei dem man ein Konto mit der benötigten Summe für Studiengebühren und Unterkunft vorzuweisen musste, war ein wichtiger Aspekt der Zulassung.
Das Gute während dieses recht aufwendigen Prozesses war, dass man jederzeit Fragen an entsprechende Ansprechpersonen von College Contact (in meinem Fall Aline Meyer) mailen konnte und auch immer sehr schnell eine hilfreiche Antwort erhalten hat. Am Ende ließ sich dann doch noch jede Hürde problemlos meistern und meinem Studium in den USA stand nichts mehr im Wege!

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Mitte August 2010 bin ich mit einer Freundin, die sich ebenfalls für das gleiche Studienprogram entschieden hat, nach Boston gereist.
Wir wählten diesen doch eher frühen Zeitpunkt, da wir uns dafür entschieden hatten Off-Campus zu wohnen und uns daher noch eine Wohnung vor Semesterbeginn Anfang September suchen mussten. Von Deutschland aus war es unmöglich eine Wohnung zu finden, aber vor Ort haben wir sofort Kontakt zu einer Agentur, die uns empfohlen wurde, aufgenommen und dadurch innerhalb von 2 Tagen zwei schöne Zimmer in einer Fünfer-WG gefunden. Unsere Mitbewohnerinnen sind ebenfalls für ihr Auslandsemester nach Boston gekommen, aber da alle Native-Speaker waren, war das Zusammenleben sehr hilfreich für unsere Englischkenntnisse.
Im Nachhinein bin ich sehr froh, nicht das Angebot des On-Campus Housings mit Meal-Plan genutzt zu haben. Zum einen habe ich diese Entscheidung aus finanziellen Gründen getroffen, denn dann hätte ich zusätzlich zu den Studiengebühren von ca. 7000$ auch gleich zusätzliche ca. 7000$ an die BU zahlen müssen. Für eine Zimmer in einer WG zahlt man in Boston zwischen 700 und 900 $ monatlich, was auch sehr viel ist, aber mit Einkäufen für
Essen und Trinken doch immer noch unter den Kosten für das BU Komplettpaket liegt.
Die Dining-Hall der BU war zwar nicht schlecht, aber das Essen wiederholte sich doch sehr bald und viele, die den Mealplan genutzt haben, waren nach einiger Zeit nicht mehr sehr glücklich über diese Entscheidung.
Außerdem hatten wir den Vorteil, dass jeder sein eigenes Zimmer in der Wg hatte, wohingegen sich die On-Campus-Wohnenden zu zweit oder zu dritt ein Zimmer geteilt haben.
Einen großen Vorteil des On-Campus-Wohnens möchte ich aber dennoch nennen: Der Kontakt zu den anderen internationalen Studenten.
So haben sich diese natürlich sehr schnell zusammen gefunden, man ging zusammen essen, hat mal tagsüber was unternommen und ist abends zusammen in Bars gegangen. Für mich war es zu Beginn etwas schwieriger da Anschluss zu finden, aber nach einigen Wochen, kannte man sich auch gut und es On-Campus- und Off-Campus-Wohnende mehr und mehr vermischt!


Studium:

Leider war die Einführungswoche in unserem Jahr ziemlich enttäuschend, da es fast keine eigenen Veranstaltungen für die Studenten des „Abroad at BU“ Programm gab, so dass man die meisten seiner Mitstudenten dann erst in den Kursen kennengelernt hat. Der Grund hierfür waren wohl Planungsschwierigkeiten im Vorwege und da wir uns alle beschwert haben, sollte es für die nächsten Fall-Semester besser laufen.

Als dann das richtige Studium begonnen hat, war die spannende Frage, ob man im Vorfeld die richtigen Kurse für sich gewählt hatte, da man in den ersten Wochen auch noch die Möglichkeit hatte, Kurse zu tauschen oder ganz abzuwählen.
Ich habe 5 Kurse gewählt, was andere Studenten als viel empfanden, ich persönlich bin aber sehr froh darüber, da mir der Arbeitsaufwand auch immer noch ausreichend Freizeit gelassen hat und ich jetzt die Hoffnung habe, mir vielleicht sogar alle Kurse an meiner Universität in Deutschland anrechnen zu lassen.
Das Studium lief insgesamt doch sehr anders als in Deutschland ab. Die meisten Kurse begonnen abends um 18:00 Uhr, da an unserem Programm auch amerikanische Arbeitstätige teilnahmen, die natürlich nur abends Zeit haben, zu studieren. Wir waren meistens Gruppen von ca. 30 Studenten, was an ein Studium an privaten Fachhochschulen erinnerte.
Ein weiterer großer Unterschied war auch, dass sich die Endnote aus mehreren Teilnoten zusammen setzte. So waren meisten Hauarbeiten von 5 bis 15, Präsentationen, mündliche Mitarbeit sowie Midterm- und Finalexam häufige Bestandteile der Endnote.
Was für manch einen nach viel mehr Arbeit klingen mag, empfand ich eigentlich als viel entspannter als in Deutschland, da man in den meisten Fällen recht leicht gute Noten für schriftliche Ausarbeitungen erhalten hat und am Ende der Druck und Lernaufwand vorm Final sehr viel geringer war.


Freizeit:

In der Freizeit hatten sowohl Boston selbst als auch mögliche Reiseziele viel zu bieten. Boston ist eine wunderschöne Stadt, die in jeder Jahreszeit ihre Highlights zu bieten hat. Auch das Club und Bar-Angebot ist sehr groß und vielfältig, allerdings wurden alle Locations um 2:00am geschlossen, was sehr lustige Abende leider häufig viel zu früh enden ließ und mir diese Regelung im Vorwege auch gar nicht so bekannt war.
Reisen kann man ganz toll nach New York, wofür es super günstige Busangebote gibt. Außerdem bin ich nach Washington geflogen, mit einem Mietwagen einen großen Teil der Küste New Englands entlang gefahren und den Indian Summer habe ich an einem Wochenende in den White Mountains bewundert.


Fazit:

Trotz des recht aufwendigen Bewerbungsprozesses und der hohen Kosten für Studium und Unterkunft würde ich immer wieder mein Auslandssemester in Boston verbringen. Besonders für mich als Amerika Neuling war alles sehr spannend und die Lage Bostons einfach perfekt. Zudem war der gesamte Aufenthalt super abwechslungsreich, man hat ständig neue Leute kennen gelernt, Reisen unternommen oder das umfangreiche Freizeitangebot in Boston genutzt.
Ich hoffe, dass dieser Erfahrungsbericht vielen von euch bei der Entscheidung für den Ort und die Uni eures Auslandssemesters helfen kann und ihr am Ende diese Zeit genauso positiv in Erinnerung haltern werdet wie ich.