25 Mär
Erfahrungsbericht von R. M.

James Cook University Singapore

Stadt: Singapur
Land: Singapur
Kontinent: Asien
Studienrichtung: BWL, Psychologie
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 10/2010 bis 02/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Es war für mich lange klar, dass ich ein Auslandssemester im Rahmen meines Studiums machen wollte, für Singapur hatte ich mich jedoch sehr spontan entschieden. College Contact wurde mir von dem Study Abroad Office meiner Universität empfohlen und war mir im gesamten Bewerbungsprozess eine große Hilfe.

Warum James Cook University Singapore Campus?

Da ich sehr an Kulturen interessiert bin und die asiatische Kultur sich doch am deutlichsten von der europäischen abhebt, war für mich klar, dass ich gerne ein Semester in Asien studieren wollte. Ich war davon fasziniert, dass es in Singapur scheinbar möglich ist verschiedene Kulturen zu vereinbaren. Singapur hat den Vorteil ein Mix aus östlichen und westlichen Standards zu sein. Ein weiterer Grund war, dass Englisch die Amtssprache in Singapur ist. Dies war wichtig für mich, da ich zum einen sicher gehen wollte, dass ich auch wirklich den Stoff verstehe und mich verständigen kann und zum anderen wollte ich mein Englisch weiter ausbauen.

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Zur Einführungswoche mussten alle neuen Studenten zur Uni kommen, um noch einmal den Vertrag zu unterschreiben. Dies war wenig organisiert, so dass ich 4 Stunden warten musste, bis ich endlich an der Reihe war. Das hat zwar genervt, jedoch konnte man sich so bereits mit „Leidensgenossen“ anfreunden. Im Anschluss wurden noch Immigrationsformalitäten geklärt, was bereits schneller ging und daraufhin wurde uns von älteren Studenten der Campus gezeigt und dann gab es ein Buffet für alle. Im Laufe der Woche spendierte James Cook University uns außerdem einen Singapur Ausflug mit unseren Kommilitonen. Mit einem Schulbus wurden wir zu den Hauptsehenswürdigkeiten Singapurs gebracht (Flyer, Marina Bay, Sentosa...) Dies war eine weitere gute Gelegenheit neue Kontakte zu knüpfen und sich bei den älteren Studenten über das Land und die Uni zu informieren.

Als ich im Oktober 2010 an der James Cook University Singapur ankam, wurde der Campus gerade erweitert und ausgebaut. Uns wurde gesagt, es würde 2 Wochen zur Fertigstellung dauern, tatsächlich haben die Bauarbeiten jedoch das ganze Trimester gedauert und als ich im März nochmal zu Besuch war, sah es nicht viel anders aus. Der Campus ist sehr überschaubar (1500 Studenten).Diese überschaubare Größe hat Vor-und Nachteile, wie ich finde. Mir persönlich hat es gefallen nicht nur eine „Nummer“ zu sein, nach kürzester Zeit kannten Campusangestellte mich schon beim Namen. Die Betreuung ist sehr gut. Alle Mitarbeiter sind freundlich, geduldig und sehr hilfsbereit. Leider jedoch schienen sie mir auch ein wenig überfordert zu sein und nicht in der Lage meine Probleme mit dem Studienausweis etc. zu lösen. Dies lag v.a. daran, dass nicht nur die Vorlesungen von der James Cook University in Australien übernommen werden, sondern auch, dass viele organisatorische (Studienausweis, Lernplattform etc.) von Australien aus organisiert werden müssen. Student Service war häufig nicht in der Lage auf Probleme zu reagieren, so musste ich leider fast einen Monat auf meinen Ausweis und die Zugangsdaten für die Vorlesungsunterlagen warten, was mir den Einstieg doch erheblich erschwert hat.
Die Vorlesungen und Seminare sind klein und eine gute Betreuung ist gewährleistet. Die Dozenten waren sehr kompetent und hilfreich. Die Vorlesungen waren sehr interessant und breitgefächert. Zudem bietet JCU diverse kostenfreie Workshops und Freizeitaktivitäten an (z.B. Yoga, Bogenschießen, Fußball ect.). Dadurch dass die Vorlesungen von der Universität in Australien übernommen und organisiert werden, ist auch ein sehr gutes Niveau gewährleistet. Allerdings waren die meisten meiner Kommilitonen der englischen Sprache nicht wirklich mächtig und so waren Gruppenarbeiten und Referate ein wenig problematisch. Aber mit Hilfe von Geduld und viel Interesse an anderen Kulturen, ist auch das kein Problem.
In Singapur ist es zumindest für Business Studenten Pflicht pro Tag 6-8 Stunden auf dem Campus zu verbringen, dafür wurde ein Fingerprintsystem installiert mit dem man sich täglich an- und abmelden soll. Jedoch hat dieses System als ich da war noch nicht funktioniert und die Pflicht bestand daher nicht.


Leben in Singapur:

Platz ist eines der kostbarsten Güter in Singapur und somit sind Unterkünfte teuer und häufig nicht gerade komfortabel . Die Universität hat einen Accommodation Service und bietet Hostelvermittlungen und Informationen zur Wohnungssuche an. Da ich nur ein Trimester in Singapur war, habe ich mich für ein Hostel entschieden und habe im Vorfeld mit der Universität ein Zimmer im Singapore International Campus gebucht und bezahlt. Das Hostel ist nicht sehr gut, aber für Singapur Verhältnisse günstig und die Lage ist sehr zentral und die Gegend (Bukit Timah) ist eine der besten in Singapur. Seit Ende Februar bietet das Hostel zudem einen kostenlosen Shuttle zum James Cook Campus an. Kochen gestaltet sich im Hostel etwas schwierig, aber Mikrowellen und Kühlschränke gewährleisten zumindest eine Befriedigung des kleinen Hungers zwischendurch. In unmittelbarer Umgebung des Hostels befinden sich zudem Supermärkte, Frisöre, kleine Imbisse, Copy shop, Starbucks, Mc Donald’s und sogar ein total überteuerter German Market. Außerdem ein 7/11 und eins der für Singapur bekannten Hawker Centres, wo man sehr günstig essen kann. (vorausgesetzt man lässt sich von dem Menschengedränge und der ein oder anderen Kakerlake nicht abschrecken  )


Singapur ist ein Concrete Jungle und die Redewendung „Singapore is a fine city“ trifft wirklich in jeder Hinsicht zu. Sinapur ist sicher und sauber. Man muss sich weder großartig um tropische Krankheiten wie Malaria, noch um Kriminalität sorgen machen. Überall ist Kameraüberwachung und von daher kann man sogar als Frau nachts bedenkenlos durch die Straßen gehen. Allerdings muss man eben auch mit vielen Einschränkungen leben können und das Missachten von Verboten wie z.B. dass man in Bussen und MRT’s nicht essen oder trinken darf, kann schlimme Folgen für den eigenen Geldbeutel haben (1000 Singapore Dollar Strafe).
Singapur kann man innerhalb kürzester Zeit erkunden und Möglichkeiten zum Feiern und Geld ausgeben gibt es in Singapur viele. Singapur ist reich und auf Kommerz ausgerichtet und im Vergleich zu seinen Nachbarn erschien es mir nach genauerem Hinsehen etwas „soulless“. Die Lage Singapurs ist jedoch ideal als Einführung für Südost-Asien und das Reisen in umliegende Länder, v.a. Malaysia und Indonesien ist günstig und unkompliziert und sehr zu empfehlen.


Fazit:

Alles in allem habe ich ein großartiges Auslandstrimester in Singapur verbracht und ich hätte keine bessere Wahl treffen können. Auch die Universität hat mir sehr gut gefallen und ich habe viel gelernt, nicht nur im Unterricht, aber auch in Hinblick auf die unterschiedlichen Kulturen.
James Cook University Institute of Higher Learning ist zudem eine gute Universität mit qualifizierten und sehr hilfreichen Dozenten.