25 Jun
Erfahrungsbericht von Philipp G.

California State University Fullerton

Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Marketing
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2013 bis 07/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Planung und Hochschulwahl:

Ich habe mit der Planung etwas weniger als ein Jahr früher angefangen, so war immer genügend Zeit und ich hatte keinen Stress zu irgendeinem Zeitpunkt. Es gibt ein sehr breites Angebot an Möglichkeiten für ein Auslandssemester, man sollte versuchen sich einigermaßen klar zu sein was man erwartet und ob der Fokus mehr auf eine gute Uni oder eine gute Lage gelegt werden sollte. Ein weiterer Punkt sind die Kosten, ein Auslandssemester ist nie günstig aber es gibt doch deutliche Unterschiede. Ich habe mich schlussendlich für Fullerton aufgrund einer Empfehlung eines Freundes entschieden. Die CSUF stellt meiner Meinung nach einen guten Mittelweg zwischen Lehre, Lage und Kosten dar. Da Semester in den USA in der Regel einige Monate früher als die deutschen anfangen wurde bei mir das Semester vor dem Auslandsaufenthalt sehr stressig, da ich es verkürzen musste und alle Prüfungen vorgezogen habe. Das Vorziehen von Klausuren ist immer ein bürokratischer Akt und es lohnt sich den Dozenten freundlich und frühzeitig darum zu bitten.

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Die CSUF hat über 30000 Studenten und viele verschiedene Fachbereiche. Das Aushängeschild der Uni stellt jedoch der Bereich Management/Marketing dar, hier sind die meisten Gelder investiert und die meisten Studenten involviert. Ich habe aus diesem Bereich Kurse belegt. Aufgrund von Anwesenheitspflicht und vielen kleinen Tests anstelle der deutschen Klausur am Ende des Semesters fühlte es sich ein wenig wie Schule an. Vorteil dieses Systems ist, dass man am Ball bleiben muss und nicht einfach im Semester untertauchen kann, um am Ende vor einem großen Berg Arbeit zu stehen. Man wird von den Dozenten (natürlich abhängig von der Größe des Kurses) sehr an die Hand genommen und regelmäßig über die aufkommenden Aufgaben informiert. Für mich war diese, nicht ganz so freie, Methode der Lehre ungewohnt, konnte mich aber gut für ein Semester damit arrangieren. Die meisten deutschen Studenten hatten mit dem Stoff wenige Probleme, einziges Hindernis zu einer guten Note schien für viele der aufgrund von vielen kleinen Tests und Projekten relativ hohe Workload zu sein.
Die Atmosphäre zwischen den Studenten auf dem Campus ist sehr locker und man kommt schnell ins Gespräch. Der Campus ist groß und angenehm gestaltet, man kann sehr gut Zeit auf ihm verbringen.


Wohnen:

Ich habe im University Village gewohnt, Grund für diese Entscheidung war die Empfehlung eines Freundes welcher ein Jahr vorher in Fullerton war. Ich fand es sehr angenehm, dass ich vorher alles organisieren konnte und mich nicht vor Ort auf die Suche machen musste. Die UV`s sind sehr gut gelegen, zum Campus muss man nur einmal über die Straße und Einkaufsmöglichkeiten sind nah bei. Jede Wohnung ist mit einigen Grundlegenden Möbeln ausgestattet (Küche, Kühlschrank, Küchentisch+Stühle, Couch, Bett, Schreibtisch), alles andere muss man sich am Anfang selber kaufen. Wenn man Glück hat haben die Mitbewohner schon einige Küchenutensilien, ansonsten muss man shoppen gehen. Leider darf man nach dem Ende des Semesters nichts in der Wohnung lassen und muss alles entweder wegschmeißen oder weggeben.
Der größte Vorteil des UV`s gegenüber den meisten anderen Wohnungsangeboten (abgesehen der Dorms auf dem Campus) ist die Cafeteria. Mo-Fr gibt es zweimal am Tag warmes Essen, abwechslungsreich und frisch.
Die UV´s sind angenehm bezüglich Organisation vorab, Essen, Lage und der einfach Kontakt zu anderen Studenten, der Nachteil sind die Kosten. Die Kosten sind im Vergleich etwas höher als viele andere Angebote.


Leben:

Das Leben in Fullerton kann, je nachdem wie man es gestaltet, sehr viel Spaß machen. Man lernt viele neue Leute kennen und wird viele neue Orte erfahren. Auch wenn es oftmals die einfachste Variante ist, bin ich der Meinung, dass man versuchen sollte nicht nur andere deutsche kennenzulernen sondern zumindest andere Internationale oder am besten Amerikaner. Da die meisten internationalen Studenten nur ein Semester in Fullerton sind, haben alle das gleiche Ziel zu Beginn des Semesters: möglichst schnell möglichst viele Leute kennenlernen. Etwas schwieriger ist es einheimische Studenten kennenzulernen. Über Gruppenarbeiten, Sport oder Mitbewohner kann man jedoch auch zu denen relativ schnell Anschluss finden. Das Wochenende beginnt oftmals schon am Donnerstag, ein guter Tag um in Downtown Fullerton das ein oder andere Bier trinken zu gehen. Downtown Fullerton ist eine Ansammlung von recht vielen Bars von denen einige später zu Clubs werden. Überraschend viel Nightlife für eine relativ kleine Stadt direkt neben LA. Jedoch muss man, und da gibt es keine Ausnahme, 21 sein um in eine Bar reinzukommen. Passport muss mitgebracht werden. Ansonsten kann man, sofern man ein Auto hat, am Nachmittag oder Wochenende recht schnell an den Strand fahren oder einen Trip nach LA Unternehmen (beides je nach Verkehr ca. 40 min von Fullerton).
Sportlich hat man viele Möglichkeiten, das Fitnesscenter der Universität ist groß, günstig (ca 110$ pro Semester) und hat eine Vielzahl an Angeboten. Es besteht auch die Möglichkeit Sportkurse (aus dem Fachbereich Sport) anstatt von normalen Uni-Kursen zu belegen. Da ein normaler Kurs (z.B. Marketing) in der Regel 3 Units hat und Sportkurse nur jeweils einen, muss man 3 Sportkurse wählen wenn man einen normalen Kurs ersetzen möchte. Es besteht auch die Möglichkeit mehr als 12 Units zu belegen, kostet jedoch etwa 360$ pro extra Unit. Ich habe Surfen belegt, welches ein sehr guter Einstieg ins Wellenreiten war. Habe dort viele Surfer kennengelernt und bin jede Woche mehrmals außerhalb des Kurses an die verschiedensten Strände gefahren.


Reisen:

Wer nach Fullerton geht, plant zu reisen. Zu viele bekannte Orte sind in Kalifornien und Umgebung die man an einem Tages oder Wochenendtrip erreichen kann. Sei es San Diego, San Francisco, Las Vegas oder diverse Nationalparks, alles ist machbar und in der Regel hat man eine großartige Zeit. Voraussetzung für jegliche Art von Reisen ist jedoch ein Transportmittel. In den USA kommt man ohne Auto einfach nicht weit. Es gibt die Möglichkeit sich ein Auto zu mieten oder zu kaufen. Um die Kosten zu drücken, lohnt es sich das Auto mit anderen Internationals zu teilen. In der Regel findet man Leute, die das gleiche Problem haben. Kaufen oder mieten, da scheiden sie die Geister. Mit Mieten ist man auf der sicheren Seite, jedoch oftmals auch ein wenig teurer. Wer sich ein Auto kauft hat etwas mehr Risiko. Wenn es kaputt geht muss man Reparaturen bezahlen und ob man das Auto am Ende zu einem guten Preis wieder los wird ist fraglich. Ich habe mir ein Auto gekauft und würde es wieder machen. Wie gesagt, man kann Glück und Pech haben.


Fazit:

Das Auslandssemester war eine wirklich gute Zeit! Ich bereue weder die Entscheidung zu einem Auslandssemester im Allgemeinen noch die Wahl der Hochschule im Speziellen! Fullerton bietet super Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und gute Möglichkeiten zum Studieren. Ich bin mir sicher, dass ich langfristig von den Erfahrungen, sowohl sprachlich als auch menschlich, profitieren werde.