17 Apr
Erfahrungsbericht von Philipp G.

University of California, Santa Barbara

Stadt: Santa Barbara
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: VWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2009 bis 03/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hello!

Ich habe das Winter Quarter 2009 an der University of California Santa Barbara absolviert und trauere dem ganzen immer noch ein wenig nach. Es war eine sehr aufregende, abwechslungsreiche und unvergessliche Zeit da, die man selbst erleben muss (!) sofern man die Möglichkeit hat. Ich habe an der UCSB 3 Kurse und damit 12 Credits belegt. In Deutschland studiere ich BWL, an der UCSB werden hauptsächlich VWL Kurse Angebote. Dementsprechend muss man Mikro oder Makro Kurse wählen, oder man ist so mutig und wählt Themen, die mit BWL nur entfernter zusammenhängen, zum Beispiel ‚Climate Change Economics’.

Uni und Campus liegen direkt am Meer bzw. noch an einem kleinen See, man ist also immer direkt am Wasser. Der Campus ist riesig und mit einem deutschen kaum vergleichbar, aber trotzdem findet man sich in dieser eigenen Stadt recht schnell zurecht. Wer das erste Mal über den belebten Campus läuft, wird vor allem vom hohen Fahrräderaufkommen verblüfft sein. Die UCSB hat außerdem ein riesiges Sportangebot und ich rate jedem sich gleich am Anfang die Zugangskarte für das Recreation Center zu holen. Diese kostet 60 $, ist aber auch für 3 Monate gültig. Mit dieser Karte stehen einem alle Sportmöglichkeiten im Recreation Center zu Verfügung (Squash, Fitness, Basketball, Hockey, Kletterwand, Badminton, Tennis…). Also wie ihr seht lohnt es sich und da man genug Zeit hat kann man die 3 Monate auch mal was für seinen Körper zu tun.

Am Anfang solltet ihr auch mal am Extension Center vorbei schauen, das wird euch aber auch am Einführungstag noch einmal alles erläutert. Dort erhaltet ihr die Studenten-ID (= Busfahrkarte) und zusätzliche Infos. Außerdem könnt ihr euch da auch in Kurse einschreiben, sofern ihr vorher die Bestätigung vom Professor habt. Und das ist eigentlich der einzige ‚Stress’. Da die Amerikaner immer Vorrang vor Austauschstudenten haben bleibt einem gar nichts anderes übrig, als in den ersten Wochen sich seine Wunschvorlesungen auszusuchen und dann zu diesen hinzugehen. Schon bei Vorlesungsbeginn sieht man, ob die Vorlesung überfüllt ist oder ob man die Chance auf einen Platz hat. Nach der Vorlesung geht man dann zu dem Professor, stellt sich kurz vor und fragt diesen ob es möglich ist, den Kurs zu belegen. So sammelt man sich in den ersten 1-2 Wochen seine Vorlesungen zusammen. Sicher hat man den Kurs allerdings erst, wenn er im Extension Center bezahlt ist. Wenn man ganz geschickt ist, kann man sich die Kurse auf 2 Tage legen, bei mir waren es allerdings 4 Tage (Montag bis Donnerstag), allerdings jeden Tag lediglich 1,25h, Donnerstags allerdings harte 3!

Über eine Unterkunft kann man sich schon von Deutschland aus informieren über die Internetseite www.craigslist.org . Auf dieser Seite findet man wirklich ALLES! Von Matratze über Wohnung, Auto, iPhone, Sofa… Bezüglich wohnen ist Santa Barbara wirklich ein teures Pflaster. Für ein geteiltes Zimmer muss man mit 600-800$ rechnen. Also am besten vorher suchen und dann wenn man ankommt gleich Zimmer besichtigen, da die guten logischerweise auch recht schnell vergeben sind. Ich habe in Isla Vista gewohnt. Das ist das Studentenviertel direkt am Campus, in dem 20 000 Studenten leben. Ihr könnt euch vorstellen, was da täglich und besonders am Wochenende los war. Würde auch jedem raten nach Isla Vista zu ziehen, auch wenn die Miete vielleicht noch ein Wenig höher ist, also in der Umgebung. Alles andere wäre zu weit weg von Uni, Party und Leuten und würde einfach nicht den richtigen Eindruck von der Uni vermitteln. Isla Vista ist zu jeder Zeit belebt und man lernt dort sehr schnell Leute kennen. Ich habe mit 2 Amerikanern zusammen gewohnt und fand es wirklich genial. Die beiden waren total unterschiedlich aber beide sehr nett und offen. Vorteil davon ist, dass dich amerikanische Mitbewohner in Uni- und Partyleben einführen und du dadurch sehr schnell neue Leute kennen lernst.

Vor 2 Jahren war ich bereits in Californien und schon damals war Santa Barbara die Stadt die mich am meisten begeistert hat (trotz Los Angeles, San Diego, San Francisco und Las Vegas). Als ich dann die Möglichkeit hatte, dort mein Auslandssemester belegen zu dürfen war die Sache für mich klar. Santa Barbara liegt traumhaft, das Wetter ist super, die Leute sind unglaublich nett und die Stadt selbst ist einfach so, dass man sich sofort wohlfühlen muss. Das Leben spielt sich dort hauptsächlich auf der State Street ab, der Hauptstraße in Santa Barbara die direkt zum Meer führt. Wer also Cafes, Clubs (donnerstags!!!) oder Shoppingmöglichkeiten sucht ist in der State Street richtig. Von der UCSB gelangt man nach Santa Barbara Downtown über die 101 und benötigt etwa 15-20 min.

Weiterer Tipp: Wochenendtrips, sofern man mal ein Wochenende auf das Partyleben verzichten will. LA, San Diego, San Francisco und Las Vegas, sind alle bequem mit dem Auto erreichbar (alle 2-6h). Auch Hawaii sollte man in Betracht ziehen, wenn man schon drüben ist. Wir haben Hawaii allerdings nach dem Semester gemacht und nicht Mitten drin, da man dort schon sich mehr Zeit nehmen sollte.

Also ich kann abschließend jedem nur raten an die UCSB zu gehen, ihr werdet es mit Sicherheit nicht bereuen!!