5 Jan
Erfahrungsbericht von Philipp B.

California State University Fullerton

Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 12/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Im Wintersemester 2011/2012 habe ich ein Semester an der California State University Fullerton verbracht. Für die CSUF habe ich mich entschieden, nachdem mir Herr Schwarz vom International Office der Hochschule Karlsruhe sagte, dass sie bereits Beziehungen zu dieser Universität pflegen, und dadurch das Anrechnen von Kursen einfacher ist. Da die HS Karlsruhe nur wenige Plätze an der CSUF hat, habe ich alles weitere Organisatorische über Collage-Contacts erledigt. Dies lief alles sehr problemlos, und jegliche Fragen die aufkamen wurden sofort beantwortet. Entweder konnte man anrufen, oder per Email, die auch umgehend beantwortet wurden. Vielen Dank für das alles.
Das Hauptziel meines USA Aufenthalts war es fließend Englisch zu lernen, daher habe ich mich entschieden bei einer Familie zu wohnen. Die Organisation des sogenannten Homestay wurde durch das International Office der CSUF übernommen, was ebenfalls alles problemlos funktioniert hat. Durch das Leben bei einer Familie, geht man meist nicht so oft feiern, jedoch hat es den großen Vorteil, dass man den ganzen Tag Englisch spricht. Zudem ist es eine sehr tolle Erfahrung den American way of life hautnah kennenzulernen. Meine Familie hatte neben mir noch einen weiteren International Student aus Saudi Arabien, was auch eine sehr tolle Erfahrung war. Dadurch kam es abends zu sehr interessanten Diskussionen über die unterschiedlichen Kulturen.
Die ersten Tage an der CSUF waren etwas stressig, aber trotzdem toll. Ich habe lediglich Business Kurse belegt, was den Vorteil hatte, dass ich nur im der neuen Mihaylo Hall Vorlesungen hatte. Zunächst hatte ich etwas angst nicht meine Kurse zu bekommen, da ich nur drei meiner vier gewählten Kurse bekommen habe. Das Class crashing war wiedererwarten eine sehr gute Sache und es ist auch überhaupt nicht schwer. Die Professoren sind meist sehr nett, vor allem zu international students, da diese oft den Schnitt der Klasse heben, oder neue Diskussionen im Unterricht anregen. Man kann, wenn man vor Ort ist, sich in die Vorlesung setzen, und schauen ob sie einem gefällt. Zudem kann man dann genau den Kurs crashen, der am besten in seinen Stundenplan passt, und den besten Professor hat. Für die gleiche Vorlesung gibt es manchmal Professoren, bei denen man sehr viel arbeiten muss, und trotzdem schlechte Noten bekommt, und andere wo man fast nichts tun muss und top Noten bekommt. Sehr hilfreich hierfür ist rate my prof. Ich persönlich habe nachdem ich drei Kurse von Anfang an hatte zwei davon wieder gedropt, da entweder die Zeit nicht so toll war, oder der Professor schlechte Bewertungen hatte. Dann bin ich zu drei anderen Professoren und habe gefragt ob ich an Ihrer Vorlesung teilnehmen kann. Manchmal sagen sie nicht auf Anhieb ja, da sie das oft erst noch mit dem Department klären müssen, wenn man jedoch hartnäckig und freundlich bleibt funktioniert das alles.
Die Vorlesungen an sich sind sehr vom Professor abhängig, jedoch um Schnitt um einiges einfacher als in Deutschland. Vor allem Finance und Accounting Grundkurse sind sehr einfach (Fin 320; Acct 201 A und B), erfordern dafür jedoch oft viel Aufwand. Dies können Online Übungen sein, Excel Tabellen, die ausgefüllt werden müssen, oder andere Hausaufgaben. Meist sehr stupide Rechenübungen, die jedoch ca. 30% der Note ausmachen, und daher gemacht werden müssen. Zudem gibt es in vielen Vorlesungen extra Credit. Das bedeutet, dass man extra Punkte für sehr leichte Aufgaben bekommt. Beispielsweise gab es in einer meiner Vorlesungen Quizzes: Write something down you learned today. Oder in einer anderen gab es 25 Punkte von 500 als Extra Credit für Anwesenheit. Das hat zur Folge, dass es oft möglich ist über 100% zu erlangen, und das haben auch ein paar der Internationals geschafft. Zudem gibt es am Ende des Semesters oft eine Curve, das bedeutet, wenn der Kurs zu schlecht ist, bekommen alle ein paar Prozentpunkte dazu, bis der erforderliche Schnitt erreicht ist.
Natürlich habe auch nicht das ganze Semester mit Studieren verbracht. Man ist in Fullerton relativ zentral in Kalifornien, man sollte sich jedoch nicht täuschen lassen, da die Distanzen sehr groß sind. Zudem besteht in den meisten Vorlesungen Anwesenheitspflicht. Dadurch sind meist nur weekend Trips möglich. Im Fall Semester gibt es eine Woche an Thanksgiving die zusätzlich frei ist. Ich persönlich habe mehrere Trips nach San Diego gemacht, zudem nach Palm Springs, Vegas, Santa Barbara und Seattle. Zudem natürlich einige zu dem Stränden rund um L.A., und nach L.A. selbst.
Die Kosten für ein Semester hängen sehr davon ab wie viel man unternimmt, wo man wohnt, und ob man Auto kauft oder nicht. Für Homestay zahlt man zwischen 800$ und 900$ pro Monat, je nachdem mit wie vielen Mahlzeiten.
Für Reisen kann man oft günstige Flüge vom John Wayne Airport aus bekommen, dieser ist 20min. von Fullerton entfernt und hat den Vorteil, dass man nicht nach L.A. muss. Für reisen mit dem Auto kann sich entweder für das Semester eins kaufen, oder man mietet ab und zu eines. Ich hab mich gegen den Kauf entschieden, und habe später von einigen erfahren, dass ihre Autos einige Defekte hatten, man muss also Glück haben. Mieten kann man super bei Enterprise. Dort zahlt man ab 20€ pro Tag für s Auto, und zusätzlich 30€ für Vollkasko und Haftpflicht. Das gute an Enterprise ist, dass man auch ab 21 Jahren ein Auto mieten kann ohne zusätzliche Gebühren, sehr zu empfehlen. Insgesamt sollte man für ein Semester mit 10,000€ bis 15,000€ rechnen, dies beinhaltet schon Studiengebühren, Krankenversicherung, Visa, Flug, alles.