Griffith College Dublin

Hochschule

Die Hochschule sieht von außen ganz gut aus, es ist ein recht altes und schönes Gebäude. Die Räume jedoch sind alt und auch nicht modern eingerichtet. Es ist absolut kein Vergleich zum deutschen Standard. Es gibt einige Vorlesungsräume die renoviert sind, die meisten Räume sind jedoch renovierungsbedürftig.

Was mich persönlich am meisten gestört hat war die Bibliothek und die Öffnungszeiten. Zu wenig Sitzplätze, kleiner und alter Lernbereich und die Heizung hat auch nicht immer funktioniert. Zudem sind die meisten Bücher, die ich gebraucht hatte, sehr veraltet und oft gab es die empfohlene Literatur nicht in der Bibliothek.

Die Mensa ist sehr schön, da sie neu renoviert ist, und bietet auch gutes Essen an. Es gibt morgens ein irisches Frühstücksbuffet, was auch preislich angemessen ist. Für das Mittagessen muss man ca. 5 bis 7 Euro einkalkulieren, was aber immer noch recht günstig für Dublin ist. Zudem befindet sich in der Mensa ein Starbucks, was ich persönlich super fand.

Studieninhalte / Studienbedingungen

Ich habe drei Kurse (Company Law, Strategic Management und HR) belegt, da ich mich dazu entschlossen hatte die Zeit in Irland zu genießen. Mit viere Kursen ist man auf jeden Fall gut ausgelastet, wenn man sehr gute Noten möchte. Unter dem Semester müssen assignments geschrieben werden, was je nach Fach ca. 1 Woche dauert. Die assignments umfassen je nach Fach ca. 2000 bis 3000 Wörter, die Noten zählen dann zu der Endnote hinzu.

Die Abschlussprüfung, dauert 3 Stunden und ist schreibintensiv. Der Lerninhalt darf auch nicht in Stichwörtern wiedergegeben werden, sondern muss im Essay Style ausformuliert werden.

Im Vergleich zu der deutschen Hochschule ist der Vorlesungsinhalt sehr einfach und bedarf auch nur einige Tage an Prüfungsvorbereitung. Die VL erinnert mehr an die Schulzeit, alles wird ausführlich erklärt uns es besteht Anwesenheitspflicht. Wer auf eine wertvolle und lehrreiche VL wert legt, ist hier nicht unbedingt an der richtigen Adresse.

Die Noten waren bei mir im Zweier-Bereich, was in Bezug auf meine Lernintensität völlig berechtigt war.

Wenn man mehr in die Uni investiert und sich auch mehr Mühe gibt, können die Noten auch besser ausfallen.

Die Dozenten sind alle sehr nett und hilfsbereit. Falls Fragen bestehen oder der Lerninhalt unklar ist, wird hier immer Hilfe angeboten und Sie haben auch immer ein offenes Ohr für die Studenten.

Ich habe für diesen Bereich 4 Sterne vergeben, weil der Vorlesungsinhalt einfach war, die Prüfung fair und ich mit den Noten zufrieden bin.

Freizeit

Man findet in Irland sehr schnell Anschluss und man ist wirklich nie alleine. Auf dem Campus gibt es eine Studentenverbindung, die jeden Dienstag einen Film Abend veranstaltet, was wirklich super war! Zur Halloween-Zeit hat man Horrorfilme angeschaut und um die Weihnachtszeit wurden dann Weihnachtsklassiker geschaut. Der Filme Abend kostet nichts und man kann seine eigenen Getränke mitbringen. Im Anschluss an den Film wurde dann oft noch etwas über diesen diskutiert, was natürlich auch hilfreich war um das Englisch etwas aufzubessern.

In Dublin gibt es von Montag bis Sonntag genug Möglichkeiten wegzugehen. Es wird in dieser Stadt definitiv NIE langweilig.

Die Iren sind ein super nettes, lustiges und offenes Volk. Ich hab selten so schnell Anschluss gefunden wie in Irland. Es ist absolut kein Problem alleine weg zu gehen, da man in jeden Pub sofort neue Leute kennenlernt. Der einzige Nachteil beim weggehen sind die Preise. Pro Bier kann man zwischen 5 bis 8 Euro rechnen. Man muss als Student wissen wann man wo hingeht, sonst wird es schnell ganz schön teuer. An Studententagen gibt es das Bier auch schon ab 2 Euro.

Von Dublin aus, kann man günstig und schnell mit dem Bus durch das Land reisen. Innerhalb von 2 Stunden ist man in Galway, was meiner Meinung nach die schönste Stadt in Irland ist. Auch ein Ausflug in die Wicklow Mountains (PS. Ich liebe dich , wurde hier gedreht) ist eine Reise wert.

Spaß

Der Spaß ist NIE zu kurz gekommen, das lag aber auch daran das ich nur 3 Kurse belegt habe. Ich hatte ein super tolles Auslandssemester und hätte nie gedacht das mir Irland so unglaublich gut gefallen würde.

Dublin ist definitiv eine tolle, multikulturelle, modere und aufregende Stadt. Man hat viele Angebote Rund um Kultur, Pubs, Clubs und Natur. Jedoch ist es insbesondere die irische Kultur und die Menschen, die es mir unheimlich leicht gemacht haben mich sehr schnell so wohl - und fast wie en bisschen zu Hause - zu fühlen.

Kosten

Die Lebensmittelkosten sind um einiges teurer als in Deutschland, nach meinem Empfinden ca. 30 %. Man muss wissen, was gerade im Angebot ist, dann kann man einiges sparen.

Die Mietpreise sind sehr hoch. Für ein Zimmer, was dem deutschen Standard entspricht (zentrale Lage) , kann man mit 600 bis 800 Euro rechnen. Etwas Außerhalb von Dublin (ca. 20 Minuten mit dem Bus) wird es etwas günstiger.

Ich hatte das große Glück bei einem irischen Paar zu wohnen. Es ist nichts ungewöhnliches, dass Iren ein Zimmer bei sich im Haus an Studenten vermieten, da es doch recht schwer ist ein passendes und bezahlbares Zimmer zu finden. Ich habe mir das Zimmer mit einer Kommilitonin geteilt und jedes von uns hat 435 Euro pro Monat bezahlt. Hinzugekommen ist dann natürlich noch das monatliche Busticket, das bei ca. 120 Euro liegt.

Kulinarisch kommt man in Dublin nicht zu kurz, es gibt ein weitreichendes Angebot. Wenn man Abends Essen geht liegt man schnell bei ca. 15 bis 20 Euro, jedoch schmeckt es dann super! Ich würde sagen, dass Preis-Leistungsverhältnis stimmt hier auf jeden Fall. Den Mittagtisch gibt es schon ab 10 Euro.

Fazit

Auch wenn ich in diesem Semester nicht viel an Bildung mitgenommen habe, würde ich Irland immer wieder wählen!!!! Ich habe die irische Kultur und die Gelassenheit mitgenommen, was oft in Deutschland fehlt. Es ist die irische Mentalität und die Iren, und das tolle Land, warum ich jeden zu einem Semester in Dublin raten kann!!!!