California State University Long Beach
Bewerbungsprozess
Aller Anfang ist schwer! Der Bewerbungsprozess für ein Auslandssemester ist generell ein sehr mühseliges und langwieriges Prozedere, vor allem, wenn es um einen Übersee-Austausch geht. Um im Herbstsemester, das Anfang September 2008 gestartet hatte nach Long Beach gehen zu können, musste ich bereits im Frühling des selben Jahres mit dem Organisieren anfangen. Neben den universitätsspezifischen Forderungen bezüglich diverser Nachweise und Bescheinigungen mussten auch finanzielle Sachen geklärt werden, in meinem Fall der Antrag auf Auslands- BAföG. Wenn man als Student Auslands- BAföG beantragen will, muss man darauf achten dies mindestens ½ Jahr vor Antritt des Studiums zu tun, weil die Bearbeitungszeiten der Ämter unheimlich lang sind. Zudem kommt der Aufwand der Unterlagenbeschaffung, der auch erheblich ist. Weiterhin kommt dazu, dass man auch lange auf einen Termin in der Botschaft warten muss um ein Visum zu bekommen.
Alles in Allem heißt das: Möglichst frühzeitig und konsequent planen! Die Bürokratie heutzutage sollte auch im Bewerbungsprozess für ein Auslandssemester nicht unterschätzt werden.
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Als externer Student im Bereich der Business Administration war es nicht leicht an der CSULB. Man musste regelrecht um die Teilnahme an einem Kurs beim zuständigen Professor betteln, da die Kapazitäten der Fakultät fast vollständig ausgeschöpft waren. Es war manchmal nicht zu vermeiden sich auch mit einem Kurs zufrieden zu geben, der nicht grade den eigenen Vorstellungen oder den Anforderungen der Heimuniversität entsprach. Diejenigen die sich von vorn herein ein paar mehr Fächer haben von ihrer deutschen Uni bestätigen lassen, hatten meist Glück und konnten grade noch 3-4 legitime Fächer belegen. Diejenigen, die sich genauso viele Fächer haben bestätigen lassen, wie sie belegen wollten, hatten große Probleme, da sie dann etwa auf fachfremde Kurse zurückgreifen mussten oder das Studium an der CSULB gar nicht erst antreten konnten. Hatte man am Ende glücklicherweise doch noch passable Kurse bekommen, so war man einem angenehmen Studienklima mit relativ kleinen Studiengruppen (etwa 25-35 Studenten pro Kurs) ausgesetzt. Die Räume der Universität waren meist mittelgroß und hatten Klimaanlagen, sodass man auch in der unerträglichen Hitze draußen, einen halbwegs kühlen Kopf drin behalten konnte. (Anmerkung von College-Contact.com: Seit dem Spring Semester 2009 ist die Belegung von Kursen aus den Fachrichtungen BWL und VWL nicht mehr möglich.)
Die Betreuung war durch das American Language Institute (ALI) Team fast rund um die Uhr gegeben. Die Mitarbeiter konnten meist alle Probleme schnell und sicher klären und waren sehr zuvorkommend.
Wohnen
Die Wohnmöglichkeiten, die ein Student in Long Beach wahrnehmen konnte waren sehr variantenreich und vor allem auch relativ bezahlbar. Man hat diverse Möglichkeiten sich um ein Apartment, ein Zimmer oder einen Platz bei einer Gastfamilie vor Antritt der Reise über das American Language Institute zu kümmern, jedoch ist es auch relativ problemlos eine Bleibe vor Ort zu finden. Es scheint zwar von Vorteil zu sein, schon von Anfang an eine Unterkunft zu haben, jedoch spreche ich aus Erfahrung, wenn ich sage, dass es doch mit großen Problemen behaftet sein könnte, vor allem, wenn man keine Vorstellung von der Umgebung dort hat und auch nicht plant, sich vor Ort einen fahrbaren Untersatz anzuschaffen. Die Entfernungen zur Universität und vor allem auch zu anderen wichtigen Einrichtungen sind meist sehr groß und die öffentlichen Verkehrsmittel sehr unzuverlässig.
Deshalb würde ich zu mehr Mut raten und erst auf Wohnungssuche gehen, wenn ihr vor Ort seid, weil ihr da besser die Umgebung und die Transportmöglichkeiten einschätzen könnt. Ansonsten könnte bei einer anfänglichen Fehlauswahl der Unterkunft das ganze Semester zur Qual werden.
Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten
Die Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten in Long Beach an sich reißen einen nicht gerade vom Hocker. Das einzige was mir bezüglich sehenswertem spontan einfällt ist die Queen Mary, eine multifunktionale Attraktion, die Hotel, Museum, Restaurant und Event Center vereint. Die Nightlife bietet relativ solide Möglichkeiten zum Tanzen und Ausgehen. Das Beste an der Umgebung sind jedoch die endlosen und wunderschönen Strände.
Außerhalb von Long Beach sind die Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten beinahe grenzenlos. Allein Los Angeles und Orange County bieten Erlebnismöglichkeiten, die währen des Semesteraufenthalts kaum alle auszuschöpfen sind, von den übrigen Sehenswürdigkeiten Amerikas ganz abzusehen.
Kosten
In Kalifornien zu wohnen ist nicht grade billig! Vor allem Freizeitaktivitäten und Ernährung sind um einiges teurer als in Deutschland. Wenn ihr also die amerikanische Küche in vollen Zügen genießen wollt und vor allem auch viel sehen und erleben wollt während eures Aufenthalts in den USA, rate ich auf jeden Fall zu einem soliden finanziellen Polster, worauf ihr zurückgreifen könnt.
Fazit
Im Großen und Ganzen ist das Auslandssemester an der CSULB eine wertvolle Erfahrung. Eine gute Mischung aus Lehre und Spaß ist ganz sicher gegeben. Nicht um sonst sind die USA das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Was ihr daraus macht, liegt an euch!