5 Feb
Erfahrungsbericht von Olga H.

Saint Marys University


Stadt: Halifax
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2013 bis 12/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Entscheidung:

Welche Uni soll es werden? Wo soll es hingehen? Diese und viele weitere Fragen hab ich mir gestellt. Nach zahlreichen Überlegungen von zwischen den England, USA und Kanada bin ich so froh die Saint Mary´s University in Halifax gewählt zu haben. Die Uni gehört nicht zu den Partneruniversitäten meiner Uni aber da gab es eh nicht viel Auswahl (zumindest für das was ich gesucht habe). Was dafür gesprochen hat? Im Vergleich unter den Punkten, die mir wichtig waren-Englischsprachig, Fächerwahl, Gebühren, Flugkosten…- hat die Uni einfach gewonnen. Vorbereitung: Nach der Entscheidung, ca. ein Jahr vorher ging es an die Planung! An dieser Stelle ein sehr großes Dankeschön an College Contact Beraterin Katharina. Zahlreiche Fragen haben sich mir gestellt und alle wurden sie beantwortet. Die Bewerbungsunterlagen hatte ich dank Anleitung innerhalb weniger Tage zusammen und nur kurze Zeit später hatte ich schon die Zusage. Großer Vorteil: es war kein Sprachzeugnis (DAAD oder Toefl) erforderlich. Die Anrechnung der Credits für meine gewählten Kurse habe ich vorher mit den einzelnen Professoren abgesprochen. Im Februar habe ich dann einen Flug bei Condor gebucht. Hatte zunächst mehrere Fluggesellschaften verglichen, das war die günstigste und schnellste alternative, da es von Frankfurt a. M. einen Direktflug nach Halifax gibt. Da ich nur ein Semester da war, brauchte ich auch kein Visum zu beantragen, denn für sechs Monate kann man sich ohne in Kanada aufhalten.

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Als ich die Zusage hatte, habe ich eigentlich damit gerechnet, dass ich ins Wohnheim könnte. Leider wurde eine Regelung wohl umgestellt, so dass man nur noch für ein volles Studienjahr das Wohnheim beziehen konnte. Vorerst zumindest. Damit viel die Option für mich erst einmal weg. Später habe ich erfahren, dass man sich doch noch anmelden konnte, hab es dann aber auch gelassen. Ich habe mich für eine WG- off- Campus entschieden und mir in Deutschland völlig verrückt gemacht, weil ich dachte, dass ich dort nichts finde. Im Endeffekt habe ich für eine Woche im Hostel gewohnt (2Nächte, der Rest wurde erstattet) bis ich eine Unterkunft gefunden hatte. Meine Tips zur Wohnungssuche: Sucht euch was nicht zu weit von der Uni (ohne Bus ist ideal). Kijiji.ca bietet viele Optionen. Ihr könnt selbst nach etwas passendem suchen oder, so hab ich es dann gemacht, eine Anzeige über euch reinstellen. Es muss ja kein Foto beigefügt werden. Direkt am nächsten Tag hatte ich schon mehrere „Angebote“. Ich kann euch wirklich nur raten: GEHT KEINEN MIETVERTRAG MIT ANNE THOMPSON (MITARBEITERIN BRITTA) EIN! Meine Mitbewohnerinnen waren super cool, dagegen kann ich nichts sagen. Das Haus selst hat mir auch sehr gut gefallen. ABER sie verlangt von Studenten, die den Mietvertrag weniger als ein Jahr halten wollen eine Doppelrente für den ersten Monat. Den Vertrag selbst haben sie nicht richtig durchgesprochen, so dass ich jetzt von meiner ursprünglichen Kaution noch ein viertel für die Reinigung abgezogen bekommen habe und das obwohl alles pikobello war als ich Mitte Dezember gefahren bin. Ich kann euch echt nur davon abraten. Ansonsten sucht euch von dort aus etwas, dann könnt ihr euch selbst ein genaues Bild machen, was meistens mehr wert ist als Fotos.


Studium:

Die SMU ist sehr international und finanziert einen großen Teil über ihre internationalen Studenten. Mir selbst hat das gefallen, ich habe viele coole Leute aus unterschiedlichen Nationen kennengelernt. Dementsprechend gibt es auch ein breites Programm für die Internationals. Eine super O-Woche und viele weitere Angebote, incl. Ausflügen. Ja, es sind sehr viele Deutsche dort gewesen, das hat mich am Anfang stutzig gemacht, weil ich vor hatte mein Englisch zu verbessern und dann dachte, das wird eh nichts. Im Endeffekt kann ich ruhigen Gewissens sagen, dass mein Englisch besser geworden ist. Wir hatten unsere German- Gang (meine zweite Familie für die Zeit), genauso habe ich aber auch in meiner WG und in der Uni, auf den Straßen Englisch reden müssen. Ich habe drei Kurse belegt.
International Marketing: Mit dem Kurs hatte ich am Anfang ein wenig zu kämpfen, kann ihn aber ruhigen Gewissens weiterempfehlen, das die Inhalte sehr interessant waren.
Consumer Behaviour: Von dem Kurs war ich ein bisschen enttäuscht. Die Inhalte super interessant aber es war ein wenig anstrengend dem Prof zu folgen und ich hatte auch einfach Pech mit meiner Gruppe.
Mein persönlicher Favorit- Making Sense of Atlantic Canada: Diesen Kurs hatte ich genommen, weil er schon von einigen empfohlen wurde und ich kann mich dem nur anschließen. Noch nie habe ich einen so engagierten Professor erlebt, der mit Leib und Seele über Atlantic Canada referiert. Ich habe viel über die Region und die Leute gelernt. Von den Anforderungen in den Kursen muss ich sagen, dass sie geringer sind als in Deutschland, so dass man mit Fleiß und Interesse sehr gute Noten kriegen kann. Das kanadische System erinnert eher an unser Schulsystem, was mir persönlich mehr zugesprochen hat.


Stadt und Leben:

Haifax war für mich eine Bilderbuchstadt. Kanada, wie man es sich vorstellt. Holzhäuser, Meer, Seen, Bäume und vieles mehr. Ich kann nur sagen, was ich im Süden gesehen habe, fand ich beeindruckend, im Norden habe ich mich selten bis gar nicht aufgehalten. Viele Bars, Pubs, Kneipen, Restaurants und ein paar Clubs. Sehr häufig gab es live- Musik, was ich mit am besten fand. Kanadische Schlager bedeutet Country- Musik, lasst euch einfach mitreißen. Die Kanadier selbst sind wirklich freundlich, klar, Ausnahmen gibt’s immer aber selten. Wir sind auch häufig mal zu Eishockeyspielen gegangen, was immer wieder ein Ereignis war.


Reisen:

Dort haben wir einen Wochenendtrip nach Cape Breton gemacht. Eine wunderschöne Insel mit einem riesen Nationalpark und vielen Optionen zum Whale watching, Wale garantiert! Danach haben wir uns noch einen Tag ausgesucht um in umliegende Städte zu fahren, Lunenburg, Mahone Bay und Peggy´s Cove. Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter und konnten die Landschaft in vollen Zügen genießen. Vom Sommer bis Winter alles miterlebt. Und mit Winter meine ich kanadischen und nicht deutschen Winter. Wir sind am Ende noch zu neunt nach Montreal gereist, haben Quebec- City besichtigt, zu viert weiter nach Toronto, Niagara, Ottowa und New York City. Alles sehr empfehlenswert. Ganz wichtig warm anziehen!!!


Kosten:

Die Kostenfrage spielt natürlich eine ganz entscheidende Rolle. Ich hatte mich auch für diese Uni entschieden, weil die Gebühren mit am günstigsten waren und das Angebot am größten. Die Lebenshaltungskosten sind wirklich hoch, doch da sollte man sich die Frage stellen, ob USA oder Australien so viel günstiger wären. Ich habe die Zeit in vollen Zügen genießen können, da ich sofort nach der Zusage angefangen habe zu sparen und Unterstützung durch das Auslandsbafög bekommen habe. Ich denke nicht, dass es wo anders viel günstiger ausgefallen wäre, es ist nun mal ein Auslandssemester. Also plant min. 8000€ ein (Gebühren, Flug, Versorgung, Bücher!!, Reisen….).


Fazit:

Oh Canada kann ich da nur sagen, die bisher schönste Zeit, die ich erleben durfte und für die ich sehr dankbar bin! Sowohl das Land, die Leute, die Stadt und auch die Uni haben mich überzeugt und ich wäre gerne noch länger geblieben. Auch habe ich Deutschland schätzen gelernt, was ja auch mal nicht schadet, eh. ;)