23 Sep
Erfahrungsbericht von Nils H.

University of California, Los Angeles

Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, VWL
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 08/2008 bis 09/2008

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Die Vorbereitung der Summer Session gestaltete sich alles in allem als einfach. College Contact stand für Fragen jederzeit zur Verfügung und hat die Organisation um einiges erleichtert.

Aufwendiger als alles andere gestaltete sich der Visa Antrag für den wir extra nach Berlin fahren mussten. Man muss aber auch sagen, dass sich die Anforderungen der amerikanischen Botschaft schlimmer anhören als sie eigentlich sind. Die eigentliche Visa Erteilung in Berlin war nachher völlig unproblematisch.

Da ich mit 3 Freunden an der Summer Session teilgenommen habe, haben wir die Zeit nach den deutschen Klausuren und vor der Summer Session genutzt um uns Chicago und Las Vegas anzuschauen. Das hat sich angeboten, da es bei amerikanischen Air Lines zum Teil die Möglichkeit gibt, Stop Overs zu machen. Wir haben also in Chicago und in Las Vegas für jeweils 60 € Stop Overs von mehreren Tagen von unserem Flug nach Los Angeles eingelegt.

Chicago kann ich nur weiterempfehlen. Las Vegas sollte man mal gesehen haben, lässt sich aber auch von Los Angeles mit dem Auto oder per Flugzeug gut erreichen.
Wir haben unsere Ankunft in Los Angeles so eingerichtet, dass wir uns kein Hotel mehr nehmen mussten und sind daher direkt in unser Appartment eingezogen. Los Angeles hat mir ehrlich gesagt weniger gut gefallen als Chicago. Die Stadt ist riesig und die Gegend in der die Uni liegt auch wirklich schön und sicher, bei dem Rest ist man aber wahrscheinlich enttäuscht. Insbesondere die touristischen Highlights wie Hollywood etc. sind im Fernsehen „gut vermarktet“.

Eigentlich hatten wir geplant On-Campus in einem der Wohnheims Zimmer zu wohnen, allerdings haben wir kurz vor unserer Ankunft eine E-Mail bekommen, dass dies nicht klappen wird. Da die Uni sich bezüglich unseres Meal Plans sehr kooperativ gezeigt hat, war dies aber auch nicht weiter schlimm. Off Campus hat sicherlich den Vorteil, dass die Appartements größer sind als die Wohnheims Zimmer und man unabhängiger ist, da die Wohnheime doch eher den Eindruck von einer großen Jugendherberge mit entsprechender Überwachung hinterlassen haben. Der Nachteil ist, dass man je nach Wohnheim bis zu 20 Minuten bis zum Campus läuft. In den Wohnungen ist bis auf das Mobiliar nichts vorhanden. Wenn man sich also entscheidet selbst zu kochen muss man wirklich alles kaufen. Das würde ich aber niemanden empfehlen, die Supermärkte in Westwood sind wirklich sehr teuer. Wenn man die Kosten im Rahmen halten will und sich nicht 6 Wochen lang von Fast Food ernähren möchte kann ich die Mensa nur empfehlen. Ein Meal Plan ist nicht unbedingt nötig, da man die Meals auch einzeln bezahlen kann und das nicht unbedingt teurer ist. Die Mensa ist mit Deutschland nicht zu vergleichen und ist sicherlich um Längen besser als vergleichbare Einrichtungen in Deutschland.

Der Campus selbst ist sehr beeindruckend und vor allem groß. Wir sind sicherlich am Tag 1,5 Stunden nur zu Fuß gelaufen um alles zu erreichen.

Ich habe 3 Kurse gemacht, normal sind laut College Contact und amerikanischen Studenten 2 Kurse. Von der Arbeitsbelastung kommt es sicherlich auf verschiedene Faktoren an und insbesondere auf das Vorwissen aus Deutschland. In Management Accounting hielt sich der Aufwand sehr in Grenzen, da eigentlich nur Stoff aus dem deutschen Grundstudium wiederholt wurde. Die beiden anderen Kurse waren aufwändiger was bei einem Kurs aber sicherlich auch an dem Professor lag. Alles in allem würde ich sagen war der Arbeitsaufwand für 3 Kurse überschaubar. Wenn man 4 Tage die Woche konsequent arbeitet kann man 3 Tage frei machen und dann reicht es locker für ein A oder B. Ein C (in den meisten Fällen Voraussetzung im die Kurse in Deutschland angerechnet zu bekommen) bekommt man ohne Probleme.

Englisch lernen hält sich tendenziell in Grenzen. Durch die Vorlesungen und Selbststudium lernt man ein bisschen das Fachvokabular, ansonsten trifft man überall Deutsche oder Österreicher und neigt auch dazu mit denen was zu unternehmen.

Alles in allem würde ich die Summer Session unter den gleichen Voraussetzungen wieder machen. Die Voraussetzungen sind für mich, dass sie wirklich in den Semesterferien liegt und ich nicht auf deutsche Klausuren verzichten muss. Das war bei uns nur bei der Summer Session C an der UCLA der Fall. Zweitens sollte man die Anrechnung der amerikanischen Klausuren an das deutsche Studium vorab klären und 2 Scheine sollten es mindestens sein. Ansonsten würde ich für das Geld eher eine Rundreise durch die USA empfehlen, da hat man sicherlich mehr von.