10 Sep
Erfahrungsbericht von Nicole R.

University of California, Berkeley

Stadt: Berkeley
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 07/2009 bis 08/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Durch die gute Betreuung von College-Contact hat man kaum Schwierigkeiten beim Bewerbungsverfahren. Man wird auch an bevorstehende Termine durch das College-Contact Team erinnert.
Was ziemlich nervig ist, ist die Beschaffung des Visums, da man wiederholt die gleichen Fragen beantworten muss und das ganze Verfahren sehr langwierig ist. Bei der Botschaft selbst muss man ca. 3 Stunden warten und wird dann in einer Minute abgefertigt und hat dann in der Regel das Visum.
Ich habe die Session D vom 06. Juli bis 14. August besucht. Wie auch schon in anderen Erfahrungsberichten erwähnt ist es lohnenswert ein paar Tage eher anzureisen, um sich in Ruhe die Bay Area anschauen zu können.

Es ist auch zu empfehlen die Summer Session alleine zu besuchen (ohne Freunde), da die die sich schon vorher kannte i.d.R. auch Gruppen gebildet haben und dadurch kaum, bis keine neuen Leute kennen gelernt haben. Man kann in Berkeley gut Kontakte knüpfen kann, jedoch vor allem zu internationalen Studenten.

Vom Flughafen oder Downtown San Francisco aber auch vom Oakland Intl. Airport kommt man bequem bis Downtown Berkeley. Ob man in den Residence Halls, Privat oder im International House wohnen möchte, ist oft Geschmackssache. Ich habe in den Residence Halls Unit 2 gewohnt. Gut an den Residence Halls sind die Ausflüge und Aktionen, die mit den Studenten von den dortigen Betreuern gemacht werden (BBQ, Segeln, Musical, Einkaufszentrum, Baseball Game etc.). Weniger gut ist die Sauberkeit in den Waschräumen, die auf dem Flur liegen. Da ich ein Dreier- Zimmer hatte, war es oft sehr beengend, für die 6 Wochen aber okay. Jedoch kommt man so schnell mit Leuten in Kontakt, wobei sich auch die Betreuer der Residence Halls darum bemühen. Zu beachten ist jedoch, dass die asiatischen Studenten oft sehr spät ins Bett gehen (ca. 2-4 Uhr morgens). Unangenehm ist auch, dass so viele Penner besonders um die Unit 2 und in der Stadt selbst sind. Das Essen der Dining Hall und den Restaurants, wo man seine Punkte einlösen kann, ist okay. Es besteht aber sehr häufig aus asiatischen, amerikanischen und mexikanischen Essen.

Ich hatte das Glück, dass meine Mitbewohnerin denselben Kurs hatte. Meine Kurse waren Intl. Trade (Prof. Wood) und Financial Information Analysis (Prof. Stanton).
Intl. Trade ist relativ einfach, sofern man Kenntnisse von VWL hat. Jedoch sollte man trotzdem nicht unterschätzen, dass man viel für die Kurse machen muss (Problem Sets, Group work, Homework), die zusätzlich zu den Prüfungen waren. In diesem Kurs waren vor allem Europäer und Asiaten. Bei vielen Kursen sind Voraussetzungskurse angegeben, die zwar nicht für die internationalen Studenten gelten, auf die aber trotzdem beachtet werden sollten, da man sonst schnell Schwierigkeiten mit dem Verständnis bekommen kann.
Für den Financial Information Analysis Kurs sollte man auf jeden Fall Ahnung von US-GAAP haben. Ich hatte so gut wie keine und es war aufgrund dessen nicht sehr einfach. Wenn man Ahnung hat kann man locker ein A bekommen (Ich habe ein B-). In diesem Kurs waren vor allem Asiaten anwesend (7 Europäer). Zu dem Kurs gab es auch eine Discussion Session, wobei unser Instructor manchmal ganz schön auf dem Schlauch stand, obwohl er die Discussion Session bereits seit 4 Jahren betreut. Hingegen positiv war, dass es Probeklausuren und zusätzliche Aufgaben gab.

Ausflüge in die Region aber auch nach ganz Kalifornien bietet das I-House. Man kann sich diese aber auch selbst organisieren. Ich war mit ein paar anderen in L.A. (ca. 280 Dollar das Wochenende, wobei wir in Beverly Hills gewohnt haben), Stanford und in Santa Cruz (Tagestrip). Da ich so viel mit meinen Kursen zu tun hatte, habe ich nicht mehr während der Session geschafft. Deshalb sollte man ausgiebige Trips lieber davor oder danach machen. In der Bay Area ist es oft sehr kühl, häufig habe ich meinen Pulli nicht vor dem Mittagessen ausgezogen. Die Automietung sollte über eine deutsche Website erfolgen, da dort dann auch die Versicherung für das Auto etc. mit enthalten ist. Zudem sollte man das Auto relativ früh reservieren (ca. 1 Woche) sonst kann man gut leer ausgehen.

Die Kosten für die 6 Wochen liegen etwa bei 5000 €. Je nach Zimmertyp, Flug, Kurse. Bücher sind sehr teuer ich habe zwei gebrauchte im Student Store gekauft und ca. 300 Dollar ausgegeben (mit Steuern). Zum Glück kann man diese wieder verkaufen (für ca. 117 Dollar).

Die Zeit in Berkeley war richtig toll. Besonders der Spirit der Universität ist großartig. Die ganze Stadt steht hinter der Uni. Ich hab sogar einen gesehen, der sich das eintätowieren hat lassen. Man kann auch in der ganzen Stadt Fanartikel der Uni kaufen vom Glas, über Decken bis hin zu Kleidung. Wobei die Warnungen nachts (die Sonne geht ca. um 20:45 Uhr unter) alleine raus zu gehen, ernst genommen werden sollten.