8 Aug
Erfahrungsbericht von Nicole M.

Griffith College Dublin


Stadt: Dublin
Land: Irland
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Medien, Journalismus
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2012 bis 06/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbung

Bei meinen Überlegungen, ein Semester im Ausland zu studieren, war es mein Hauptanliegen dieses im englischsprachigen Raum zu verbringen, um meine Englischkenntnisse zu verbessern. Dabei habe ich mich für ein Urlaubssemester entschieden, um mich so verstärkt auf die Sprache konzentrieren zu können.

Ich studiere Kommunikationsdesign, und habe mich daher nach Universitäten umgesehen, die meinen Studiengang anbieten. Doch leider ist es so, dass die meisten Universitäten einen Sprachkenntnis-Nachweis, zum Beispiel TOEFL oder IELTS, mit ausreichenden Sprachlevel verlangen.
Da mein Sprachlevel nicht ausreichend genug war und ich somit von den Universitäten abgelehnt worden bin, musste ich mich nach einer Universität umsehen, bei der es dennoch möglich war zu studieren.

Als ich auf den Internetseiten von College Contact (CC) erfahren habe, dass das Griffith College Dublin (GCD) keinen Sprachkenntnis-Nachweis verlangt, habe ich mich bei CC über die Voraussetzungen für ein Studium am GCD erkundigt.

Leider bietet das GCD nicht den Studiengang Kommunikationsdesign oder Grafikdesign an, aber durch den angebotenen Fachbereich Journalism & Media war es mir möglich Fotografie-Kurse, welche ebenfalls in den Bereich des Kommunikationsdesigns fallen, zu belegen.

Der Bewerbungsprozess ging Dank CC leicht vonstatten. Ich bekam jede erdenkliche Unterstützung und meine Fragen wurden umgehend beantwortet.
Das International Office des GCD war ebenfalls sehr bemüht mich in meinen gewünschten Kursen unterzubringen und hielt mich durch CC auf dem Laufenden.
Nach Einreichung aller geforderten Papiere, kam nach ein paar Wochen die Zusage des GCD.

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Meine Kurswahl hatte ich schon in Deutschland getroffen. Es ist dennoch möglich vor Ort Kurse zu wechseln oder in andere Kurse reinzuschauen, da in den ersten beiden Wochen der Vorlesungszeit die Orientierungswochen stattfinden. Nach diesen zwei Wochen wird dann die endgültige Kurswahl-Entscheidung abgegeben.

Gleich zu Beginn gab es für die Austauschstudenten, welche keinen Sprachkenntnis-Nachweis vorgelegt hatten, einen Englisch-Einstufungstest nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER(S)).

Durch den Einstufungstest wurden die Englisch-Sprachkenntnisse jedes einzelnen Studenten in folgende Sprachlevel eingestuft: A – Elementare Sprachverwendung (A1 und A2), B – Selbständige Sprachverwendung (B1 und B2), C – Kompetente Sprachverwendung (C1: fortgeschrittenes Kompetenzniveau, C2: nahezu muttersprachliche Sprachbeherrschung).

Durch die Einstufung wurden die Studenten in unterschiedliche Englisch-Kurse aufgeteilt. Die Studenten, welche Sprachlevel A1 und A2 erlangt hatten, konnten keine selbstgewählten Kurse belegen, sondern nur Anfänger Englisch-Kurse am Vor- und Nachmittag. Wer B1 erreicht hatte, durfte ebenfalls nur Englisch-Kurse für Fortgeschrittene am Vor- und Nachmittag besuchen. Mit Sprachlevel B2 war es möglich seine eigenen gewählten Kurse plus einen Englisch-Kurs für Fortgeschrittene am Vormittag zu besuchen. Bei einem Sprachlevel von C1 und C2 brauchten keine zusätzlichen Englisch-Kurse belegt werden.

Ich erreichte Sprachlevel B1 und sollte daher nur die Englisch-Kurse am Vor- und Nachmittag belegen. Anfänglich war ich darüber nicht sehr erfreut, da ich nicht damit gerechnet hatte keinen meiner gewählten Kurse belegen zu können. Nach einem Gespräch mit dem Leiter des Language Institutes konnte ich, wie auch einige andere, dann doch meine gewählten Kurse neben dem Englisch-Kurs für Fortgeschrittene am Vormittag belegen.

Trotz des anfänglichen Schreckens, nicht meine gewählten Kurse belegen zu können, finde ich es prima, dass das GCD einem die Möglichkeit bietet, trotz mangelnder Englischkenntnisse, am College studieren zu können. Durch die Kombination Englisch-Unterricht neben den allgemeinen Kursen wird man als Student nicht nur in seinen Sprachfertigkeit unterstützt, sondern erhält oft erst dadurch, wie in meinem Fall, die Möglichkeit eines Auslandssemesters im englischsprachigen Raum.

Die Kurse, Englisch sowie Fotografie, haben mir sehr viel Spass gemacht. Die Kurs-Gruppen sind klein gehalten, so dass man sich in der Gruppe nicht verliert und innerhalb des Kurses tiefergehende Gespräche führen kann.


Wohnen und Leben

Als ich die Zusage des GCD in meinen Händen hielt, habe ich mich gleich um einen Platz im Studentenwohnheim in den Griffith Halls of Residence beworben. Das Studentenwohnheim liegt direkt auf dem Campus des GCD und ist somit nur ein paar Sekunden von den einzelnen Gebäuden des GCD entfernt.

Ich habe mich für das Studentenwohnheim entschieden, da ich mir die anfängliche Zimmersuche ersparen wollte. Im Nachhinein denke ich jedoch, dass es nicht allzu schwer ist ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft zu finden. Ich habe einige Studenten kennengelernt, die sich Vorort, vom Hostel aus, ein Zimmer gesucht haben. Die meisten haben innerhalb von nur wenigen Tagen ein passendes Zimmer gefunden. Oft ist dies auch die günstigere Variante zum Studentenwohnheim, da dieses sehr überteuert ist.

Mein Leben im Studentenwohnheim war dennoch sehr schön.
Das Wohnheim besteht aus einzelnen Appartements, in denen sich jeweils zwei Zimmer, zwei Bäder und eine Wohnküche befinden. Die Zimmer werden zum größten Teil zu zweit genutzt, es ist aber auch möglich ein Einzelzimmer zu mieten. Durch die Anordnung der Zimmer, in einzelne Appartements, kommt es zu einer Wohngemeinschaftlichen Atmosphäre und man freundet sich schnell mit Studenten anderer Appartements an.

Ich habe mir ein Zimmer geteilt und hatte sehr viel Glück mit meiner Zimmermitbewohnerin. Möchte man nicht mit Mitbewohnern der gleichen Nationalität zusammenleben, ist es wichtig dies dem Büro der Griffith Halls of Residence mitzuteilen. In den meisten Fällen ist es nämlich so, dass das Büro versucht gleiche Nationalitäten in einem Zimmer bzw. Appartement unterzubringen.

Der Campus des GCD liegt im schönen Süden von Dublin, gleich neben dem Grand Canal, welcher immer wieder gerne zu einem Spaziergang entlang seiner Ufers einlädt.
Vom Campus benötigt man zu Fuss ungefähr 20 Minuten in die Innenstadt. Mit dem Bus geht es ein bisschen schneller und die Bushaltestelle ist direkt vor dem Campus. Leider erhält man als Student keinen Studentenfahrausweis und muss somit den vollen Preis für die Busfahrt bezahlen. Alternativen zum normalen Busticket sind 30-Tage-Tickets oder Spartickets (Leap-Card), welche an fast jedem kleinen Supermarkt (Spar, Lundis, Dunnes) erhältlich sind.

Möchte man Lebensmittel einkaufen, hilft bei Kleinigkeiten schon der kleine Spar-Supermarkt gegenüber des Campus. Dieser ist zwar nicht ganz so günstig, aber sehr nützlich. Für den Grosseinkauf ist es da schon besser zu einem der größeren Supermärkte zu gehen. Nicht allzu weit entfernt und gut zu Fuss erreichbar sind ALDI und LIDL.


Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten

Dublin ist eine tolle Stadt, die einiges zu bieten hat. Egal ob Wassersport oder Wandern, denn zum einen eröffnet sich im Osten der Stadt die Irish Sea und im Süden hinter der Stadt, ragen die Wicklow Mountains hervor.

Innerhalb der Stadt gibt es einige gemütliche Parks in denen es man sich gutgehen lassen kann, oder auch am Hafen und entlang des Flusses Liffey.

Kulturell bietet Dublin viele Museen, die für die Öffentlichkeit frei zugänglich sind, sowie einige geschichtsträchtige Orte. Es gibt viele kleine Kinos und Theater mit individuellem Programm.
Aufgrund der frühen Ausschanksperre füllen sich die Pubs schon früh am Abend mit Einheimischen sowie Touristen, insbesondere im berühmten Pub-Viertel Temple Bar. Hier reiht sich ein Pub nach dem anderen und aus fast jedem ertönt Live-Musik.

Ausflugsziele rund um Dublin oder in andere Countys von Irland gibt es zu genüge. Mein liebster Platz war auf den Aran-Islands. Diese Inseln liegen an der Westküste von Irland, County Galway.
Ein weiterer wunderbarer Ausflug ging nach County Kerry. Dieser Ausflug wurde von der Student Union (SU) des GCD organisiert. An diesem drei tägigen Ausflug waren um die 150 Studenten des GCD beteiligt.

Die SU plant jedes Semester ein bis zwei Wochenendausflüge in die schönsten Regionen von Irland. Diese Ausflüge sind preiswert und bringen sehr viel Spass.


Fazit

Für mich war Dublin/Irland eine wunderbare Erfahrung. Das Land mit seinen rauen, schönen Gegebenheiten und die netten Einheimischen, mit denen man immer auf ein Gespräch zusammen kommt. Ebenfalls die vielen und schönen Begegnungen mit Studenten aus unterschiedlichen Ländern, die ich während des Studiums hatte.