13 Apr
Erfahrungsbericht von Nicole G.

California State University Long Beach

Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Journalismus, Germanistik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 12/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vom August 2011 bis zum Dezember 2011 habe ich ein Auslandssemester an der California State University in Long Beach, Kalifornien verbracht. Diese vier Monate in Kalifornien waren die besten die ich je erlebt habe und ich würde mich jederzeit wieder für die Cal State, wie sie umgangssprachlich genannt wird, und Kalifornien entscheiden. Doch nun von Anfang an.

Erst im Februar 2011 habe ich begonnen die Bewerbung für die Auslandsuniversität und alle anderen notwendigen Dinge in die Wege zu leiten und es hat zeitlich absolut gereicht. Visum und Reisepass beantragen, Flug buchen, Unterkunft suchen, ... das alles funktioniert auch noch wenn man nicht gerade ein ganzes Jahr davor anfängt zu organisieren, von daher kein Stress. Über Facebook habe ich mein zukünftige Mitbewohnerin kennen gelernt und ich habe es sogar geschafft den gleichen Flieger nach Los Angeles zu buchen. Wenn ihr früh genug bucht sind die Preise auch ziemlich gut, wir sind mit AirBerlin geflogen und der Preis lag so bei 500 Euro OneWay. Da es ja bereits viele Berichte mit Details über Visum und Reisepass gibt will ich mich an dieser Stelle nicht wiederholen und beginne mit der Ankunft in den Staaten.

Gewohnt habe ich in den Oakwood Apartments in Seal Beach, einem kleinem Ort südlich von Long Beach. Die Anlage kann ich wirklich weiter empfehlen, die Apartments sind schön, sauber, es gibt einen Swimming Pool, Whirlpool, Tennis Court, Volleyball Feld und das Frühstück ist auch inklusive. Von der Anlage aus sind es nur 5 min Fußweg zum sehr schönem und oft menschenleerem Strand von Seal Beach und nachts (natürlich nur bis 22 Uhr, danach ist der Aufenthalt am Strand verboten, was auch polizeilich überwacht wird) kann man sogar die Skyline von Long Beach und die Queen Mary sehen. Seal Beach ist sehr beschaulich, hat aber eine nette kleine „Einkaufsstraße“, die Main Street mit vielen kleinen Geschäften und einen Pier mit Rubys Dinner (sehr zum empfehlen). Mit dem Bus ist man in 10 min bei der Uni und die Verbindungen zur 2nd Street und Long Beach Downtown sind auch sehr gut. Wenn man in die andere Richtung fährt ist man mit dem Bus in 15-20 min in Huntington Beach, Sunset Beach und in ca. 30-40 min in Laguna Beach und Newport Beach.
Der Campus der Cal State ist auf den ersten Blick wirklich riesengroß und man kann sich leicht verirren. Die Uni ist wirklich nicht mit deutschen Universitäten zu vergleichen.

Palmen auf dem Campus, der „Food Court“ besteht aus Subway, Panda Express (sehr empfehlenswert), Polo Loco und Karls Junior. Überall gibt es grüne Wiesen auf denen man die eine oder andere Freistunde verbringen kann, es gibt ein weites Sortiment an diversen Sportplätzen und -anlagen und eine Bowlingbahn.

Der Unterricht ist etwas anders gewesen als ich ihn aus Deutschland gewohnt war. Zwar sind die Anforderungen nicht unbedingt höher, ich würde sogar sagen eher niedriger als in Deutschland, dafür ist der Aufwand allerdings höher. Ich habe 4 Kurse belegt, hatte von daher nur Dienstag und Donnerstag Uni aber es war fast jede Woche ein mehrseitiger Essay abzugeben. Trotzdem sind die Dozenten sehr freundlich, besonders den internationalen Studenten gegenüber, und vor allem sehr motiviert.

Zum Leben in Kalifornien muss man sagen, dass es schon relativ teuer ist wenn es um Lebensmittel und Wohnen geht. Wenn ihr ein Auto habt dann könnt ihr relativ günstig bei Walmart einkaufen, andere Supermärkte die preislich noch ok sind, sind Albertsons oder Ralphs.

Rund um Long Beach gibt es einiges zu sehen und zu unternehmen. Ein besonderes Erlebnis war die Whale Watching Tour von Long Beach aus. Gut und günstig shoppen kann man in der Los Cerritos Mall die wirklich alles zu bieten hat was das Herz begehrt. Long Beach Downtown bietet für das Abendprogramm nicht besonders viel an, dafür aber die 2nd Street, die von Seal Beach aus auch sehr gut zu erreichen ist. Besonders ab Donnerstag Abend ist in der zahlreichen Bars und Pubs viel los und für jeden sicher etwas dabei. Da die meisten Studenten an der Uni noch unter 21 sind ist eher üblich für sie Hauspartys zu feiern als wegzugehen. Freut euch schon darauf, die sind wirklich genauso wie in den Filmen ;-) Ein weiterer schöner Aussichtspunkt befindet sich auf dem Signal Hill in Long Beach, vor allem nachts hat man eine schöne Sicht auf LB.

Besonders lecker ist In‘n‘Out Burger, die besten Burger in den USA würde ich behaupten und natürlich Yogurtland! Schon einmal in Amerika liegen Besuche in den berühmten Outlet Malls natürlich nah, am besten gefallen haben mir das Camarillo Outlet und das Citadel Outlet in LA (beide relativ groß, nehmen sich aber nicht viel).
Ich hab mir gleich kurz nach meiner Ankunft ein Handy von AT&T gekauft für 10 Dollar, was seinen Zweck absolut erfüllt hat. Dazu habe ich noch eine Prepaid Karte von AT&T gekauft.

Los Angeles ist mit dem Auto und wenn man Glück hat und die Rush hour umgehen kann etwa 30-40 min entfernt und auf jeden Fall einen oder mehrere Besuche wert. Besonders schön ist das Griffith Observatory, eine Sternwarte in den Hollywood Hills von der aus man einen atemberaubend schönen Blick über ganz Los Angeles hat, vor allem bei Sonnenuntergang sehr schön. Andere Highlights sind Santa Monica, Beverly Hills, Rodeo Drive, Walk of Fame und natürlich auch das Nachtleben in Los Angeles.

Für die meisten Wochenenden haben wir uns ein Auto gemietet ( Enterprise, besonders günstig wenn einer über 25 ist) da der kalifornische Nahverkehr eine mittlere Katastrophe ist. Ein Wochenende haben wir in San Francisco verbracht, wobei wir auf dem Rückweg die Route 1, also die Straße an der Küste entlang führt, genommen haben, was wirklich sehenswert ist. Einen anderen Ausflug haben wir in den Yosemite National Park gemacht wo wir auch am Mono Lake gezeltet haben. Nicht zu vergessen ist natürlich Las Vegas, was wirklich ein Erlebnis für sich ist. Besonders im Sommer sind die Temperaturen einfach unglaublich. Nachts um 2 sind es immer noch 35 Grad und tagsüber prallt die Sonne. Sollte man aber auf jeden Fall erlebt haben, ich bin dreimal dort gewesen, wahrscheinlich der beste Ort der Welt um Party zu machen. Einmal in Las Vegas liegen Grand Canyon und Hoover Dam auch nicht weit entfernt. In Las Vegas kann ich das Ballys Hotel empfehlen, liegt zentral am Las Vegas Strip genau gegenüber vom Bellagio und ist schön und günstig.

Während dem Semester haben wir eigentlich die ganze Westküste abgeklappert und über Weihnachten bin ich in New York City gewesen.

Nach dem Semester haben meine Zimmergenossin und mittlerweile gute Freundin noch einen 6-wöchige Tour durch die USA gemacht bevor wir wieder ausreisen mussten. Das würde ich jedem empfehlen der noch die nötige Zeit und das Geld hat. Gestartet sind wir von LA aus nach Hawaii, Oahu wo wir 10 Tage verbracht haben. Hawaii ist wirklich unglaublich, ein wahres Paradies und der schönste Ort den ich bis jetzt gesehen habe in den USA. Anschließend sind wir weiter nach Miami, Florida geflogen, dann nach Detroit, Chicago und schließlich nochmal New York von wo aus wir dann wieder nach Deutschland geflogen sind. Übernachtet haben wir meistens in Hostelling International mit dem wir eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht haben.

Die 6 Monate USA waren definitiv die besten in meinen Leben und ich bin so froh, dass ich mich für dieses Auslandssemester und für Kalifornien entschieden habe. Wenn ihr auch nach Kalifornien und in andere Staaten fahrt werdet ihr merken, dass die Mensch in Cali einfach unglaublich freundlich und hilfsbereit sind. Kein Wunder, allein das Wetter macht ja schon gute Laune. Obwohl es so ab Oktober, November abends/nachts schon ziemlich kalt werden kann strahlt die Sonne einfach jeden Tag aufs neue vom Himmel. Während meiner Zeit in Kalifornien kann ich an einer Hand abzählen wie oft es geregnet hat. Das unglaublich tolle Wetter, die freundlichen Menschen und das ganze kalifornische Lebensgefühl macht es einem sehr leicht sich schnell heimisch und wohl zu fühlen.

Natürlich muss man manchmal mit Schwierigkeiten und Problemen umgehen aber das gehört dazu. Wenn ihr nach Cali geht werdet ihr auf jeden Fall eine gute Zeit haben, also GO BEACH :-)
Bei Fragen könnt ihr gerne auf mich zu kommen :-)