15 Jun
Erfahrungsbericht von Nico R.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Anglistik / Amerikanistik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2009 bis 05/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbung und Organisation:

Der Bewerbungsprozess für das „Semester at SDSU“-Programm war recht unkompliziert – ein paar Bewerbungsformulare (mit Unterstützung von College Contact) sowie der obligatorische Besuch im amerikanischen Konsulat, um ein Studenten-Visum zu erhalten. Vor Ort galt es so lediglich noch die Studiengebühren zu bezahlen, welche für „Semester at SDSU“-Studierende sehr beachtlich sind. Hierbei empfiehlt es sich, diese im Vorhinein bereits aus Deutschland zu überweisen. So fallen zwar zusätzliche Gebühren für die internationale Überweisung an, man erspart sich jedoch mögliche Komplikationen mit der Kreditkarte, die aus der Ferne oftmals eher schwierig gelöst werden können.

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In den zwei Semestern, die ich an der SDSU studiert habe, konnte ich beide Erfahrungen sammeln – Leben auf, sowie abseits des Campus. Beide Lösungen hatten ihre Vor- und Nachteile. Das Leben direkt auf dem Campus (im Apartement-Komplex „Piedra Del Sol“) war natürlich bequem, da man zu Fuss in wenigen Minuten zu jeder Vorlesungen gelangen konnte. Sport-, Freizeit- und Essensmöglichkeiten lagen auch in unmittelbarer Nähe und das bereits komplett möblierte Zimmer ersparte unnötige Kosten und Mühen. Allerdings war der Mietpreis (knapp 800 Dollar) recht hoch, die Mitbewohner wurden zufällig zusammengewürfelt (bei mir erfreulicherweise ein Glücksfall) und die Einheitswohnungen lassen Individualität vermissen. Meine Unterkunft abseits des Campus befand sich auch in Laufnähe (15 min.) zur Uni inmitten der College Area und hatte somit eine ebenso komfortable Lage. Die Vorteile im Vergleich zum Leben „On Campus“: Individueller, preislich günstiger und man konnte sich die Mitbewohner mehr oder weniger selbst aussuchen. Der größte Nachteil – die Suche nach Möbeln, die trotz IKEA kostspielig sein kann. Ein eindeutiges Fazit ist somit schwer zu treffen. Studierenden, die mit zwei Semestern an der SDSU planen, kann ich jedoch empfehlen, beide Wohnmöglichkeiten auszuprobieren, um möglichst viele unterschiedliche Erfahrungen zu sammeln.


Studium:

Bevor man das insgesamt sehr ansprechende Studieren an der SDSU beginnen kann, muss man als „Semester at SDSU“-Studierende/r einen etwas unangenehmen Teil hinter sich bringen – das „Crashen“ der Kurse (d.h. die Suche nach freien Plätzen in den Vorlesungen). Um es den ausländischen Studierenden leichter zu gestalten, bietet das ALI (American Language Institute) selbst einige Kurse an, die für viele Semester-Studenten interessant sind. Nichtsdestotrotz würde ich empfehlen, anstatt den ALI-Kursen, reguläre SDSU-Kurse zu besuchen, da man sich dort in dem echten Klima einer amerikanischen Universität befindet anstatt zwischen anderen ausländischen Studierenden. Dies sollte zumindest einer der Gründe sein, weshalb man sich für das Studium in San Diego entschieden hat und auch für die eigene sprachliche Entwicklung sind die SDSU-Kurse zu bevorzugen. Dennoch ist das ALI ist für die Semester-Studierende der zentrale Anlaufort für Fragen und Probleme und die Mitarbeiter sind sehr um das Wohl der Studierenden besorgt. Die SDSU ist auf „Undergraduate“-Kurse fokussiert und hat (zumindest in meinen Fachbereichen amerikanische Literatur und Geschichte) eine breite und interessante Auswahl an Vorlesungen. Schnell merkt man, dass im Vorlesungssaal eine andere Atmosphäre herrscht als an deutschen Universitäten – ein entspannterer Umgang mit den Dozenten, sowie ein etwas verschulteres Lernen inklusive vieler Möglichkeiten „Extra Credits“ zu sammeln, welche man definitiv nutzen sollte. Ansonsten gibt es, wie an deutschen Universitäten auch, intensivere Lernzeiten (kurz vor den Midterms und Finals) ebenso wie Phasen, in denen man sich ausgiebiger der Freizeit widmen kann. Die Schwierigkeit bzw. das Niveau der Kurse variiert natürlich je nach Kurswahl und Dozent. Persönlich war es für mich eine gute Strategie, drei 400er-Kurse und einen etwas entspannteren 100er- bzw. 200-er Kurs zu wählen. So blieb neben dem Studieren auch Zeit San Diego und andere Orte in Kalifornien besser kennenzulernen.


Freizeit:

Zu San Diego brauch man freizeittechnisch nicht viele Worte verlieren – Sonne, Strand und Meer! Dementsprechend kann man sich auch sein Freizeitprogramm gestalten. Es gibt zahlreiche Wassersportmöglichkeiten (Surfen, Wakeboarding, etc.), eine breite Auswahl an Stränden und natürlich auch ein tolles Nachtleben. Wenn es ums Feiern geht, gibt es grob gesagt, zwei Möglichkeiten – private Parties auf dem Campus/in der College Area oder ein Gang (eher eine Fahrt) in eine der zahlreichen Bars Downtown (etwas teurer) oder in Pacific Beach (San Diegos Party-„Meile“). Zu beachten ist, dass der Zutritt zu den Bars sowie der Kauf von Alkohol erst ab 21 Jahren erlaubt ist (keine Chance für Ausnahmen). Außerdem sollte man einen kalifornischen Führerschein machen (einfach und günstig), wenn man nicht für jeden Barbesuch seinen unbequemen deutschen Reisepass mitnehmen möchte. In der Nähe San Diegos sind außerdem sehenswert: Santa Monica, Las Vegas und San Francisco (eine 10 Std. Fahrt, die sich allerdings aufgrund einer tollen Strecke sehr lohnt). Um San Diego bzw. die Umgebung zu erkunden, besser kennenzulernen und um eine interessante Zeit zu verbringen brauch man definitiv ein Auto, denn öffentliche Verkehrsmittel sind ein absolutes Manko der Stadt. Dennoch ist ein Auslandssemester an der SDSU eine perfekte Wahl für alle, die ein warmes Klima, Strände, Parties oder einfach den amerikanischen Westen lieben.