3 Jan
Erfahrungsbericht von Natalie K.

California State University Fullerton

Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Anglistik / Amerikanistik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2013 bis 12/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Wahl der Universität und Vorbereitung des Auslandssemesters

In meinem Studiengang ist ein mindestens dreimonatiger Auslandsaufenthalt verpflichtend, ein Umstand welcher mir sehr entgegengekommen ist, da ich so oder so für ein Semester an einer ausländischen Hochschule studieren wollte. Die Wahl des Landes ist auch relativ schnell auf die USA gefallen. Da meine Universität leider keine Partnerunis in den USA hat, musste ich mir den Aufenthalt also selbst organisieren. Daher wendete ich mich an College Contact, welche mir bei der Organisation und bei auftretenden Fragen sehr geholfen hat. Nachdem ich mir auf der Internetseite von College Contact alle Unis angeschaut hatte, welche für mich in Frage kommen würden, entschied ich mich relativ schnell für die Cal State Fullerton. Einerseits war das Kursangebot hier sehr attraktiv, andererseits lockte mich die ideale Lage innerhalb Kaliforniens. Also schickte ich Anfang Januar meine Bewerbung für die CSUF ab und bekam nach ca. 3 Wochen dann meine Zusage.
Nun ging es an die weiteren Vorbereitungen, wie den TOEFL-Test zu absolvieren, mich über die Visumsbewerbung zu informieren, einen Platz zum Wohnen zu finden und den Flug zu buchen. Ich möchte an dieser Stelle allen, die auch vorhaben ein Semester in den USA zu studieren, raten, sich so früh wie möglich über die Visumsbestimmungen und die Bewerbung zu informieren, da das ein sehr langwieriger Prozess werden kann und man eine Menge Dokumente einreichen muss.
Da ich mich nicht vor Ort noch um eine Wohnmöglichkeit kümmern wollte, entschied ich mich dazu, mich im Studentenwohnheim der CSUF zu bewerben. Die Miete ist hier leider nicht ganz billig, allerdings haben die „Residence Halls“ den Vorteil, dass hier fast ausschließlich Amerikaner wohnen und man so die Möglichkeit bekommt, Anschluss zu finden. Zudem sind im Mietpreis noch eine bestimmte Anzahl an Gängen in die Mensa inbegriffen (entweder 80 oder 112 Mal), und die Mensa dort ist echt nicht schlecht.

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Da mein Studiengang in Deutschland mehrere verschiedene Fachbereiche umfasst und meine Dozenten daher nicht so streng bei der Kursanrechnung sind, hatte ich hier glücklicherweise die Möglichkeit, frei zu entscheiden, welche Kurse ich gerne machen wollte. Nachdem ich in Kalifornien angekommen bin, erfuhr ich, dass meine Course Request Form (welche man vorher ausfüllen muss, damit man seine Wunschkurse bekommt) nie bei der Uni eingegangen ist. Also musste ich alle meine Kurse „crashen“ (d.h. in der ersten Stunde zu den jeweiligen Dozenten hingehen und sie bitten, ob sie mich noch in den Kurs einschreiben). Ich hatte bei meinen Kursen extrem viel Glück und wurde von jedem Dozenten, den ich gefragt hatte, sofort eingeschrieben. So habe ich jeweils zwei Film- und zwei American Studies Kurse belegt. Im Folgenden erfahrt ihr ein bisschen mehr über die jeweiligen Kurse:

  1. AMST 300 - Introduction to American Popular Culture:
    Ein sehr interessanter Kurs über die amerikanische Kultur und wie bestimmte Kulturgüter (Filme, Bücher, etc.) die Amerikaner beeinflusst haben und noch immer beeinflussen. Wir haben sehr viele Filmtrailer angeschaut und Radioauszüge angehört, was zu einer angenehmen Atmosphäre im Unterricht führte. Aber trotzdem mussten wir einiges tun, um gute Noten zu bekommen. Insgesamt gab es zwei Klausuren, zwei Papers, wöchentliche reading assignments, sowie wöchentliche Beteiligung im Unterricht. Ich kann diesen Kurs wirklich empfehlen, wenn man sich für die amerikanische Kultur interessiert und nicht davor scheut, ein bisschen Arbeit zu investieren!
     
  2. AMST 318 – Hollywood & America: Using Film as a Cultural Document:
    In diesem Kurs haben wir jede Woche einen Film angeschaut und anschließend ein bisschen besprochen. Hier musste ich mit Abstand am wenigsten machen, es gab nur zwei Klausuren während dem Semester, welche auch ganz gut zu meistern waren, vor allem, da die Dozentin die Klausurfragen schon eine Woche vorher ausgeteilt hat, sodass man sich seine Texte quasi zuhause vorbereiten und dann auswendig lernen konnte.
     
  3. RTVF 271 – American Film to 1945:
    Dieser Kurs behandelt – wie der Titel schon verrät – die Filmproduktion in den USA in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Auch hier haben wir jede Woche Filme geschaut (meistens jedoch nur Auszüge, die kompletten Filme sollten wir zuhause schauen). Unsere Note hat sich am Ende aus zwei Klausuren, wöchentlichen Blogeinträgen, einer kleinen Projektarbeit (die nicht wirklich viel Arbeit war), sowie ein paar Quizzes (kleinere Tests während dem Semester) zusammengefügt.
     
  4. RTVF 361 – American TV:
    Auch in diesem Kurs haben wir jede Woche Filme, beziehungsweise Filmausschnitte angeschaut. Zwar fand ich den Kurs nicht so spannend wie die anderen, dafür war es hier aber relativ leicht, gute Noten zu bekommen. Die Endnote hat sich aus zwei Klausuren, mehreren Quizzes (immer vorangekündigt), einem Projekt mitsamt Project Proposal ergeben.

Im Allgemeinen kann ich sagen, dass man in den USA für die Kurse während dem Semester zwar mehr Leistungen ablegen muss, das Niveau jedoch geringer ist als in Deutschland. Zumindest gilt das für die Kurse, die ich belegt hatte.
Ich hatte Glück und konnte meine Kurse so legen, dass ich nur von Montag bis Mittwoch Uni hatte, sodass ich relativ viel Zeit zum Umherreisen hatte. So war ich in diversen Städten in Kalifornien, in Las Vegas (besonders für Partyverrückte sehr empfehlenswert!). Zudem war ich über Thanksgiving auf Hawaii, und habe Silvester in New York gefeiert.


Tipps

Denjenigen, die sich dazu entscheiden, ein Auslandssemester an der CSUF zu absolvieren, kann ich nur dazu raten, sich zu überlegen, ein Auto zu mieten oder zu kaufen. Ich hatte dies nicht getan und habe es im Endeffekt etwas bereut, da man in den USA ohne Auto echt aufgeschmissen ist. Es gibt zwar auch Linienbusse, die regelmäßig fahren (wenn man mal von der typischen Verspätung absieht) und die man als Student der CSUF kostenlos in ganz Orange County benutzen darf, jedoch würde ich dies nur für Ausflüge in die nähere Umgebung raten. Bis an den Strand kann es mit dem Bus mitunter über zwei Stunden dauern, dasselbe gilt für eine Fahrt nach Downtown Los Angeles. Und in der näheren Umgebung gibt es leider nicht so viel anzuschauen.

Abschließend kann ich sagen, dass ich sehr froh bin, mein Auslandssemester hier an der Cal State Fullerton gemacht zu haben. Es war eine wunderbare Erfahrung, ich habe viele neue Freunde gefunden, meine Sprachkenntnisse verbessern und einiges über die Kultur lernen können. Der Organisationsaufwand am Anfang und die anstehenden Kosten wirkten zwar ziemlich einschüchternd, aber dank College Contact und dem International Office der CSUF liefen sowohl die Bewerbung um einen Studienplatz als auch um ein Visum reibungslos ab. Die Mitarbeiter im International Office an der CSUF sind alle sehr nett und haben mir auch während dem Semester oft weiterhelfen können, wenn ich Fragen hatte.