Hawaii Pacific University

Ich habe mein Auslandssemester an der Hawai’i Pacific University in Honolulu auf der Insel O’ahu in Hawai’i im Spring 2023 verbracht und kann mit voller Überzeugung und absolut ehrlich sagen, dass ich eine grandiose Zeit haben durfte und es für mich die beste Entscheidung war, den Schritt zu wagen, am anderen Ende der Welt für ein Semester zu studieren.

Bewerbung

Die Bewerbung und die zuvor erfolgte Beratung durch College Contact haben mir sehr geholfen und der Prozess war super einfach und bei jeder noch so kleinen Frage konnte ich mich sowohl per Mail als auch telefonisch an College Contact wenden und mir wurde geholfen. Es war notwendig, einige Formulare auszufüllen und man muss auch einen Nachweis seiner Englischkenntnisse vorlegen (da konnte ich ganz unkompliziert an meiner Heimatuni die Prüfung für den DAAD ablegen). College Contact schickt, sobald alle Unterlagen vollständig vorliegen, die Bewerbung gesammelt zur HPU und nach ca. 2 Monaten hatte ich dann auch schon meine Zusage im E-Mail-Postfach. Dann ging es nur noch darum, das Visum zu beantragen, ein paar Sachen für die Uni zu erledigen, die aber auch Schritt für Schritt erklärt werden, und das war es auch schon. Der Flug konnte gebucht werden und die Vorfreude stieg!

Unterkunft

Die Suche nach einer Unterkunft habe ich bewusst relativ kurzfristig erst einige Wochen vor Semesterstart begonnen. Ich hatte mich gegen das On-Campus-Housing entschieden und war daher darauf angewiesen, mir privat etwas zu organisieren. Das gestaltete sich jedoch recht einfach, da ich in die Internationals-Facebookgruppe eingetreten bin und da massenweise Leute gesucht oder Angebote reingestellt haben. Dort ging es dann ca. 1-2 Monate vor Semesterstart richtig los, sodass ich persönlich empfehlen würde, dass es ausreicht, sich erst da aktiv auf die Suche nach einem Zimmer zu machen. Wer auf Nummer-Sicher gehen will, der/die hat natürlich immer die Option mit dem Student Housing.
Zum Thema Off-Campus-Housing: Mir wurde im Vorhinein immer Waikiki als beste Gegend zum Leben empfohlen, ich bin allerdings selbst dann in der Diamond Head Area in einem Haus mit insgesamt 8 Mädels (sowohl Internationale als auch Amerikanerinnen) gelandet und war sehr froh darüber, da mir Waikiki zu touristisch, groß und laut war, aber das ist naturlich immer super individuell.

Studium

Die Uni habe ich im Vergleich zur deutschen Uni ganz anders wahrgenommen. Man hat keine klassischen Vorlesungen sondern alle Verastaltungen bestehen aus enem Kurs von ca. 30 Leuten und es hat eher einen Seminarcharakter. Auch würde ich sagen, dass der Anspruch schon deutlich geringer ist im Schnitt als im deutschen System und man während des Semesters schon ausreichend Punkte sammeln kann, dass man die Finals an sich gar nicht schreiben müsste, um den Kurs zu bestehen. Auch die Qualität der Lehre steht und fällt (wie das halt so ist) mit den Lehrenden, da kann man Glück oder Pech haben. Ich hatte bei 3 meiner 4 Kurse unglaublich Glück und konnte viel mitnehmen. Dabei ist es noch zu erwähnen, dass ich eine Pause von meinem Studium an meiner Heimatuni gemacht habe und daher ausschließlich fachfremde Kurse in Hawai’i belegt habe, die mich interessieren (also quasi ein Studium generale). Daher war es mir nicht möglich, mir Kurse in Deutschland anrechnen zu lassen.
Was mir außerdem noch sehr gut gefallen hat, waren die vielen Aktivitäten, die von der Uni aus organisiert waren, jede Woche wurde eine Rundmail geschickt, wo alle Events der kommenden Woche aufgelistet waren.

Freizeit

Aber jetzt zum (für mich ) fast Wichtigsten: Das Inselleben mit all seinen Möglichkeiten und der Natur! Da hat Hawai’i einiges zu bieten und das kann man während des Auslandsssemsters sehr ausgiebig nutzen.
Ich hatte Glück und habe in meiner WG eine International kennengelernt, die auch für ein Semester an der HPU war und wir hatten super ähnliche Interessen und Vorstellungen von unserer Zeit, sodass wir viel gemeinsam machen konnten. Zusammen haben wir uns ein Auto gekauft, mit dem wir jeden Fleck der Insel erkunden konnten. Wir haben unglaublich tolle Wanderungen gemacht, sind mehrmals die Woche surfen gegangen, schnorcheln, schwimmen und einfach das Leben genießen. Natürlich kommt in Honolulu das Nachtleben auch nicht zu kurz und über die Uni (und bei mir auch durch die WG) finden sich immer Leute, mit denen man losziehen kann. 

Fazit

Alles in allem bietet ein Auslandssemester an der HPU ganz viele Möglichkeiten sowohl das amerikanische Uni-Leben kennenzulernen (das einer kleinen Uni) als auch eine einzigartige Natur kennenzulernen, die es sonst nirgendwo anders auf der Welt zu finden gibt. Ich würde auch auf jeden Fall empfehlen, wenn es passt, auf die anderen Inseln zu fliegen. Da kam es uns immr sehr zugute, am Freitag keine Uni zu haben und schon am Donnerstagnachmittag loszukönnen.