21 Jan
Erfahrungsbericht von N. N.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2014 bis 12/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

VORBEREITUNG

Zur Planung kann ich nur sagen, dass es nie zu früh ist, damit zu beginnen. Es gibt viele Sachen zu organisieren, wobei einen College Contact dabei wirklich gut unterstützt! Ich habe mich immer gut informiert gefühlt und die To-Do-Listen und Informationsblätter haben alles genau erklärt. Dafür schonmal ein großes Lob!
Ich habe von August – Dezember 2014 an der SDSU studiert und mich dafür im Januar 2014 beworben. Ab dann gingen die Planungen los- Visum beantragen, Wohnung suchen, Krankenversicherung, etc. Bei der Versicherung habe ich mich wie die meisten für den ADAC entschieden (auch wenn ich kein Mitglied bin), der 162,50€ für das Semester berechnete, mit einer Eigenbeteiligung von 50€. Ich musste die Versicherung aber zum Glück nicht in Anspruch nehmen. 

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Da ich nicht erst vor Ort nach Wohnungen suchen wollte, weil zu dieser Zeit jeder nach Wohnungen sucht, wollte ich mir schon von Deutschland aus eine Unterkunft sichern. Ich habe über Facebook meine 3 Mitbewohnerinnen (1 Norwegerin, 1 Dänin, 1 Türkin) gefunden, mit denen ich mir ein Zimmer im BLVD63 gesichert habe, was ca. 10 Minuten von der Uni entfernt war. Das war zwar relativ teuer ($840 im Monat für ein Einzelzimmer mit eigenem Bad+ ca. $12 Strom), hat sich jedoch wirklich gelohnt! Wir waren die ersten, die in die Wohnung eingezogen sind, da der Komplex gerade gebaut wurde und somit war alles neu und wirklich schön gemacht. Auf dem Gelände ist außerdem ein Fitnessstudio sowie 2 Pools, 1 Whirlpool und viele Grills, die man benutzen kann, und es gibt kostenlose Shuttles, die etwa alle 15 Minuten zur Uni fahren. In unserem Apartment hatten wir eine Küche, Waschmaschine und Trockner. Es war also alles da, was mach braucht! Da in dem gesamten Komplex nur Studenten wohnen (viele Internationale, aber auch Amerikaner), war es außerdem eine gute Möglichkeit, Leute kennenzulernen. 


KURSWAHL

In der Woche vor Semesterbeginn ging es für alle internationalen Studenten zu den Einführungsveranstaltungen. Dort wurde uns der Kurswahlprozess erklärt, der wirklich etwas umständlich ist. Eine Special Session haben wir Business Studenten im Master ja schon von zuhause aus gewählt, deshalb habe ich noch 2 Kurse gebraucht, um meinen Stundenplan voll zu kriegen. Das klingt nach nicht viel, ist aber doch nicht so einfach! Zuerst mussten wir einen Termin innerhalb 2 angebotener Tage vereinbaren, an dem wir mit den Studienberatern sprechen und ihnen unsere Wunschkurse angeben können, damit sie uns die Erlaubnis geben, die Kurse in der ersten Woche zu besuchen. Am besten holt man sich da gleich die Erlaubnis für 4 Kurse, nur damit man auch sicher in 2 davon reinkommt! Mit der Erlaubnis durfte man dann die ersten Kurse besuchen und musste sich dann bei Interesse nach der Stunde die Erlaubnis des Professors holen, dass man in die Klasse aufgenommen wird. Da die Business Kurse relativ voll sind und es unglaublich viele internationale Business Studenten gibt, muss man schon etwas um die Kurse „kämpfen“...Ich bin dann zum Glück in 2 Kurse reingekommen, die ich mir auch in Deutschland anrechnen konnte (einer davon war noch eine Special Session), aber bei manchen hat das nicht geklappt. Den dreistufigen Prozess fand ich schon etwas stressig.


UNI

Der Campus der SDSU ist wirklich schön und es gibt ein Fitnessstudio, eine Bowlingbahn und viele Restaurants/ Imbisse. Dank der vielen Karten findet man sich auch gut auf dem Gelände zurecht und man kann auch immer jemanden fragen, da alle sehr hilfsbereit sind.
Die Kurse, die ich belegt habe waren:

  • International Marketing (Special Session)
  • Brand Management (Special Session)
  • Creativity & Design (Bachelor Kurs)

Der Bachelor Kurs war wie erwartet echt machbar- wenn man alle Hausaufgaben erledigt und die Tests mitschreibt, bekommt man ziemlich sicher ein A. Die Master Kurse waren anspruchsvoller als ich dachte, aber sind natürlich auch machbar. Wir mussten dafür sehr viel lesen, Projektarbeiten machen und Papers schreiben. Es war eigentlich jede Woche etwas zu tun, auch wenn ich nur an 2 Tagen Uni hatte. Ich war sehr froh, dass ich nur 3 Kurse hatte. In den Special Sessions waren 95% Deutsche und der Rest Dänen. Allgemein habe ich in San Diego weitaus mehr Deutsche kennengelernt als Amerikaner. Wer also in die USA geht, um seine Englischkenntnisse zu verbessern, sollte wohl lieber einen anderen Ort wählen.

Was ich jedem empfehlen würde, der in Amerika studiert, ist die Sportveranstaltungen zu besuchen! Ob Football, Basketball, Hockey... Uni-Spiele werden dort richtig groß aufgezogen und sind immer ein Highlight! Dass die Tickets für Studenten umsonst sind sollte man also auch ausnutzen.


KOSTEN

Die Lebenshaltungskosten in Kalifornien sind ziemlich hoch, vor allem im Vergleich zu Deutschland. Nicht nur die Miete fällt ins Geld, sondern auch Aktivitäten (Eintrittspreise sind vergleichsweise hoch) und vor allem das Essen. Die Produkte im Supermarkt (vor allem wenn man gesunde Sachen, wie Obst und Gemüse haben möchte) sind vergleichsweise teuer, und man weiß auch nie so recht, was alles drin ist (genmanipulierte Nahrungsmittel müssen nicht gekennzeichnet werden). Da blieb bei mir dann auch kein Geld mehr für ein Auto übrig. Ich bin auch ohne zurecht gekommen, aber es ist wesentlich bequemer, wenn man eines zur Verfügung hat! Die öffentlichen Verkehrsmittel sind zwar praktisch, aber vor allem nachts nicht immer ganz ungefährlich (es ist nie was passiert, aber ein paar komischen Gestalten begegnet man schon). Ich hatte mir zwischendurch für eine Woche ein Auto gemietet und dann viel unternommen. Für mein Handy habe ich mir eine SImkarte von Lycamobile (ohne Vertragsbindung) geholt, die ich jeden Monat für $29 aufgeladen habe.
Alles in allem habe ich pro Monat inklusive Miete durchschnittlich $2.000 ausgegeben, obwohl ich schon relativ sparsam gelebt habe.


FREIZEIT

In San Diego gibt es unheimlich viel zu tun, und viele nutzen die Nähe zu Las Vegas und LA, um diese Städte auch zu besuchen. Ich selbst habe Ausflüge ins Disneyland und zu Six Flags gemacht, was ich beides sehr empfehlen kann! In San Diego selbst kann ich vor allem das Midway Museum (ist ein Flugzeugträger) und den Safari Park empfehlen! Feiern war ich nicht sehr oft, aber von den Clubs fand ich das Bang Bang am besten.


FAZIT

Alles in allem bin ich sehr froh, dieses Auslandssemester gemacht zu haben! Ich habe nicht nur das tolle Wetter in San Diego genossen, sondern auch Freundschaften geschlossen und Amerika mal von einer anderen Seite gesehen. Ich würde jedem empfehlen diese Erfahrung zu machen, da es einen persönlich immer bereichert!