10 Feb
Erfahrungsbericht von N. N.

Saint Marys University

Stadt: Halifax
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2013 bis 12/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe von Anfang September bis Anfang Dezember 2013 mein Auslandssemester an der SMU in Halifax verbracht.

Unterkunft

Ich habe während meines Aufenthalts in einer WG gewohnt. Die WG war nur 10 min Fußweg von der Uni entfernt. Gefunden habe ich das Zimmer bei kijiji.com. Mein Zimmer war unmöbliert, aber ich habe alles über kijiji für unter 100 Dollar bekommen. Kleine Vorwarnung für Mäuseliebhaber. In Kanada ist es relativ üblich Mäuse in alten Wohnungen gehaben. Dies ist zunächst sehr befremdlich und ekelerregend, aber in den Wohnheimen im YMCA und wie gesagt in alten Häusern muss man leider damit leben.

Schon Fernweh bekommen?

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Ich habe fünf Kurse im MBA Programm belegt und war damit sehr gut ausgelastet. Nur ein einziges Mädchen aus Norwegen hat auch 5 Kurse gemacht. Man muss während des Semesters sehr viel für die Uni machen, dafür hat man am Ende des Semesters weniger Stress auf einmal. Ich hatte mit meinen 5 Kursen wirklich super viel zu tun und konnte nur an drei Wochenenden reisen. Jede Woche Party konnte ich mir ebenfalls nicht erlauben. Aber dafür war ich in 3 Erstsemester MBA Kursen und wurde richtig in die Klasse integriert. Ich hab des Öfteren mit meinen Kanadiern die Wochenenden in der Uni verbracht und so etwas schweißt natürlich zusammen.
Es empfiehlt sich für Präsentationen schickere Kleidung mitzunehmen (zumindest ein Blazer und eine Bluse), um nicht ganz aus der Reihe zu fallen.


Meine Kurse:

Statistik (Michael Zhang)
Man musste jede Woche einen Test schreiben und eine Case Study in der Gruppe lösen. Aber dieser Kurs hat mir am meisten gebracht. Man lernt sehr viel durch die Case Study.

Economics (Mark Raymond)
Super lockerer Kanadier, bei dem es wirklich nochmal Spaß macht Economics zu hören. Der Kurs fand auch insgesamt nur 4 mal statt und es wurde fair bewertet.

Managing Information Technology
Hier musste man ebenfalls jede Woche einen Test schreiben, eine Präsentation am Ende des Semesters halten und einige Test in Excel und MS Project schreiben und es gab glücklicherweise kein final exam.

Financial Institutions (Jie Dai)
Super witziger Professor bei dem es glücklicherweise keine assignments und sonstiges gibt. Lediglich ein Midterm und ein final Exam. Was zwar nicht gerade anspruchslos war, aber gut zu schaffen. Einziger Kurs in dem noch andere Austauschstudenten waren.

Financial Management (Mahmoud)
In diesem Kurs sind mehr als die Hälfte der Studenten durch den Midterm gefallen. Ohne Finance Vorwissen könnte der Kurs also auch relativ schwierig werden. Die Aufgaben sind anspruchsvoll und nicht wirklich einfach, wenn man sich allerdings hinsetzt und anständig dafür lernt, ist es auch hier zu schaffen.

Bücher an der Uni sind extrem teuer (ich habe mir kein Buch im Buchshop der Uni gekauft). Wartet erst einmal so ca eine Woche ab und hört euch bei euren Kommilitonen um. Zwei Bücher habe ich kostenlos von einer Freundin in elektronischer Form erhalten. Eins habe ich gebraucht über Amazon bestellt und eins aus den USA bringen lassen.


Einführungswoche

Es fand eine International Orientation Week statt. Wenn ihr nicht unbedingt den ganzen Aufenthalt deutsch sprechen wollt, orientiert euch an anderen Nationalitäten und vor allem sprecht auch in deutschen Grüppchen englisch.


Stadt

Halifax ist eine sehr kleine Stadt. Was den Vorteil hat, dass alles relativ fußläufig ist (und man ist somit nicht auf den nicht sehr zuverlässigen Bus angewiesen). Shopping Möglichkeiten sind äußerst beschränkt, allerdings kann man auch in eine der Malls fahren, die bieten zumindest ein wenig Auswahl. Dafür ist die Auswahl an Pubs recht vielseitig, das Cheers und the Dome (von den Einheimischen liebevoll als „dirty place“ bezeichnet) hat am Wochenende im Gegensatz zu allen anderen Bars und Clubs bis 4Uhr auf und war auch immer recht witzig.


Reisen

Wer Kanada besucht, sollte auch unbedingt einen National Park besuchen, heißt es immer. Ich für meinen Teil hatte nur 3 Wochenenden wirklich Zeit. Einmal bin ich nach Boston geflogen (mit Porter Airlines, die gute Angebote haben, falls man rechtzeitig bucht). An einem Wochenende war ich im Kejimkujik National Park. Dort kann man für nur 8 Dollar pro Stunde ein Kanu leihen und sehr schöne Wanderwege nutzen. Der Park ist auch nicht so überlaufen wie man dies sonst aus den amerikanischen Parks kennt. Ein Wochenende hat mir eine kanadische Freundin das „Valley“ gezeigt. Die Acadia University ist wirklich zauberhaft und erinnert stark an Harry Potter genauso wie das dazu gehörige Örtchen Wolfsville.


Fazit

Kanada hat mir wirklich nicht nur geholfen mein Englisch zu verbessern (was bei meinem ersten Auslandsaufenthalt nicht der Fall war), ich habe auch ziemlich viel durch den Kontakt mit den Kanadiern selbst mitgenommen und das war mit Sicherheit nicht mein letzter Besuch in Halifax. Auch wenn ich die Stadt nicht sonderlich schön fand, ihre Bewohner dafür haben mein Herz gewonnen.