6 Feb
Erfahrungsbericht von N. N.

University of California, Santa Barbara

Stadt: Santa Barbara
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: VWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2012 bis 11/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Liebes College-Contact Team, liebe UCSB-Interessenten,

zunächst einmal möchte ich mich bei College-Contact für die erstklassige Organisation bedanken und dafür, dass ich einen freundlichen Ansprechpartner (in meinem Fall Kristin Twilfer) hatte, der mir stets zügig und kompetent weiterhelfen konnte.

Zur Universität:

Die Universität in Santa Barbara ist Teil des University of California Verbundes, in dem mehrere kalifornische Universitäten zusammengeschlossen sind, dieser mehr oder weniger lose Verbund hat allerdings zumindest für die Auslandsstudenten (Extension-Students) ansonsten keine erwähnenswerten Auswirkungen. Die auf einem angenehm weitläufigen Campus organisierte Universität mit etwa 20.000 Studenten belegt nicht nur in einigen Rankings gute Platzierungen, sondern weist darüber hinaus auch fünf Nobelpreisträger auf, darunter vier in den Naturwissenschaften und einen bei den Ökonomen, ein Aufenthalt lässt sich also auch aus akademischer/beruflicher Sicht sehr gut begründen. Nichtsdestotrotz sollte man sich keine Sorgen über das Niveau der Kurse machen, ich empfand den Schwierigkeitsgrad als deutlich leichter als bei uns und praktisch alle meiner „Extension-Kollegen“ würden dies wohl bestätigen. Schwieriger gestaltet sich vielmehr das schon vielbeschriebene Class-Crashing, auf das ich aus diesem Grund nicht ausführlich eingehe, allerdings scheint dies auch eine Besonderheit des Economics Departments zu sein, welches ziemlich überfüllt ist. Vor Beginn des Semesters wird man via E-Mail aufgefordert eine vorläufige Kursliste zwecks Raumplanungen etc. einzureichen (was auch nicht schlimm ist wenn man es nicht tut), so weit so gut, jedoch darf man nicht davon ausgehen, dass diese Liste tatsächlich umgesetzt werden kann. In meinem Fall konnte ich aus 3 von etwa 20 Graduate/Master- Kursen auswählen, welche nicht für Extension-Studenten gesperrt waren (was ich zwei Wochen vor Ankunft erfuhr). Glücklicherweise konnte ich nach Rücksprache mit dem Prüfungsamt (Klärung der Anrechnungsmöglichkeiten dringend vorher zu empfehlen um größtmögliche Handlungsfreiheit zu gewährleisten) auf Undergraduate/Bachelor- Kurse der Upper Division ausweichen, also Kurse, die später im Bachelor zu verorten sind. Letztlich hatte ich somit Glück und habe statt zwei Masterkursen einfach drei Bachelorkurse belegen können, aber man sollte sich im Klaren sein, dass man sich auf seine Planung von Zuhause aus nicht verlassen kann und schließlich vor Ort schauen muss. Es ist allerdings auch gut möglich, dass es in diesem Fall eine extreme Situation war und dies nicht repräsentativ ist, aber als Economics-Master sollte man darauf achten. Das Unterrichtssystem ist eher schulmäßig organisiert inklusive Hausaufgaben einreichen etc., aber damit kommt man gut zurecht.
Der Campus selbst ist ganz fantastisch, direkt am Meer gelegen und ausgestattet mit zahlreichen Verpflegungsmöglichkeiten und einer guten Bibliothek, welche sich prima als Arbeitsort eignet, sollte man sich ein Zimmer teilen (was sehr üblich ist).

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Hierbei sollte man sich keine allzu großen Sorgen machen, alle die ich kennen gelernt habe, haben innerhalb kürzester Zeit etwas gefunden. Es ist dabei unnötig von Zuhause aus bereits zu suchen, da dies nur ein ziemlicher Aufwand ist und man i.d.R. den Mieter bzw. die Wohnung vorher sehen möchte. Es ist also wesentlich einfacher sich vor Ort eine Woche in ein Hostel einzumieten (da gibt es ja nur 2 in Downtown) und dann mit amerikanischer Handynummer direkt über Craigslist.com zu suchen, das ist die übliche Vorgehensweise. Wie schon oft beschrieben wohnen die meisten Leute in Isla Vista (IV) dem Viertel direkt neben der Uni, was einem sicher die ein oder andere Wegminute erspart; sollte man jedoch Wert auf ein eigenes Zimmer und etwas Hygiene legen ist es womöglich leichter bspw. in Goleta (auch ein Stadtviertel wo ich gewohnt habe, siehe Google Maps) zu suchen. Dann hat man zwar etwas weitere Wege, aber alles was mit dem Fahrrad innerhalb eines 20 Minuten Radius zur Uni liegt würde ich als tolerabel bezeichnen, entgegen anderer Meinungen hatte ich nie den Eindruck dadurch etwas vom Unileben zu verpassen, ist aber letztlich eine Abwägungsfrage. Worauf man sich auf jeden Fall einstellen muss sind gepfefferte Mietpreise, ich habe für ein eigenes kleines Zimmer in einem Privathaus 900 Dollar bezahlt, je nach Komfort geht es aber auch etwas günstiger. Da die Mieten normalerweise in Bar bezahlt werden heißt das auch, dass es sinnvoll ist sich gegen eventuelle „Zahlungsspitzen“ mit hohen Kreditkartenlimits abzusichern; schließlich weiß man im Vorhinein nicht genau, wann welche Monatsmieten (+ evtl. Kaution) und Studiengebühren abgefragt werden.


Zum Leben:

Es läuft insgesamt alles sehr viel entspannter ab, das ganze Umfeld erinnert eher an ein Urlaubsressort. Macht euch auch auf das absurd gute Wetter gefasst, bis Ende November habe ich nichtmal einen Pullover gebraucht (den man aber für die Abendstunden trotzdem mitnehmen sollte), schon nach kurzer Zeit gewöhnt man sich ab Morgens aus dem Fenster zu schauen, da sowieso immer die Sonne scheint und im Herbstsemester die meiste Zeit angenehme mediterrane 25 Grad sind (der Pazifik ist trotzdem recht kühl). Die Stadt Santa Barbara selbst hat nicht wirklich allzuviel zu bieten, was man halt von einer Kleinstadt erwarten kann, allerdings gibt es ein paar gute Clubs (welche tatsächlich schon gegen halb 2 schließen), welche leicht über das örtliche Bussystem angesteuert werden können, da man selbst ja durch die Uni sehr weit außerhalb wohnt und daher mit dem Rad etwas zu weit weg ist. Dafür bietet Santa Barbara, zentral in Kalifornien gelegen, eine ideale Ausgangsbasis für Erkundungen. Neben den Städten sollten auch unbedingt die Nationalparks als Besichtigungsziele berücksichtigt werden; sehr nah erreichbar sind hierbei Yosemite, Sequoia, Death Valley und der Grand Canyon. Hierbei gilt es allerdings für diejenigen die im Herbstsemester anreisen zu bedenken, dass ab Mitte-Ende November etwa einige Straßen/Gebiete der Parks gesperrt werden wegen der Teils sehr unterschiedlichen Witterungsbedingungen, also am Besten vorher fahren. Des Weiteren bietet die Umgebung großartige Wanderwege, dazu besucht man am Besten die einschlägigen Internetseiten des Countys, jedoch gilt zu beachten, dass die Meisten ohne Auto nicht zu erreichen sind (Vermietungen sind am Flughafen).

Abschließend kann ich euch in eurem Vorhaben nur bestärken diesen Aufenthalt durchzuführen. Auch wenn es teuer ist (10.000 € sind durchaus realistisch), so etwas macht man nur einmal im Leben und es ist eine tolle Erfahrung, viel Spaß!