5 Feb
Erfahrungsbericht von N. N.

Universitat Autònoma de Barcelona


Stadt: Barcelona
Land: Spanien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2012 bis 12/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Meine Entscheidung, nach Barcelona zu gehen, wurde maßgeblich davon beeinflusst, dass ich zum fraglichen Zeitpunkt nicht genug ECTS Punkte zusammen hatte, um über ERASMUS ins Ausland zu gehen, und deswegen habe ich die entspanntere und teuerere Alternative gewählt.
Der gesamte Bewerbungsprozess ist wesentlich simpler als bei allen meinen Kommilitonen, man muss sich lediglich für Kurse entscheiden, die an der Heimatuniversität anerkannt werden.
Die wesentlich größere Herausforderung ist die Suche nach einer Wohnung, ich konnte zum Glück bei Freuden einziehen, die schon vorher eine Wohnung gefunden haben. Gezahlt habe ich dann knapp 350€ im Monat für eine sehr zentral gelegene Wohnung in Born, die 10min vom Placa Cataluna entfernt war. Der einzige Nachteil war mein Zimmer, das ungefähr so groß war wie eine Sauna, aber viel Zeit daheim verbringt man im Auslandssemester sowieso nicht.. Wohnungen sollte am sich definitiv vor Ort ansehen, da ich von vielen Kommiltonen negative Dinge gehört habe. Versucht aber unbedingt, mit spanischen Mitbewohnern zusammenzuleben, unbedingt empfehlenswert, denn man studiert leider nicht mit den Spanierrn, sondern ist in einem internationalem Programm, in dem hauptsächlich Studenten aus Deutschland, USA, Belgien und Brasilien waren.

Die Universität:

Der Empfang an der UAB war sehr ernüchternd und wenig kommunikativ. Jeder, der eine komplette Einführungswoche etc. (wie sonst bei Auslandssemestern üblich) erwartet hatte, wurde extrem enttäuscht. Es gab einen kurzen zweistündigen Vortrag, das wars. Für das Geld habe ich definitiv mehr erwartet. Den Spanischkurs der Uni ist um einiges besser als alle anderen, in Englisch gehaltenen Vorlesungen. Auch wenn euch dieser vielleicht nicht an der Heimatuni anerkannt wird, empfehle ich ihn euch wärmstens, er hat richtig Spaß gemacht und auch wenn viele Amerikaner etwas langsam waren, nimmt man doch sehr viel auf.
Aber die Uni bietet auch einige Vorteile. Die Gebäude, in dem die Kurse waren, sind beide sehr zentral gelegen (nicht auf dem Campus), ich konnte jeden Tag hinlaufen, und auch der Stundenplan ist sehr angenehm und lässt genug Freiraum, um in aller Ruhe die Stadt und das Land zu erkunden. Falls man etwas Glück mit der Kurswahl hatte (die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch), dann war es extrem einfach, sehr schöne Noten mitzunehmen, das Niveau ist allgemein sehr niedrig gehalten.
Um besser Spanisch zu lernen, empfehle ich das Tandem-Programm, bei dem man die Möglichkeit hat, viele Spanier kennenzulernen, definitv eine sehr gute Einrichtung. Das Prinzip von kleinen Klassen (ca. 20-30 Studenten) hat mir persönlich sehr gut gefallen, auch wenn einige Professoren sehr engstirnig sind und alle eine gewisse Anwesenheitsquote (normalerweises 80%) forderten. In meinem Semester (September-Dezember) gab es zudem so viele Feiertage und Streiks, was die lockeren Anforderungen nochmals unterstützte.
Generell gesagt: die Uni überfordert nicht unbedingt, aber das ist auch nicht das Hauptziel im Auslandssemester, und nichtsdestotrotz kann man nahezu perfekte Noten erreichen.

Schon Fernweh bekommen?

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Die Stadt ist einfach fantastisch, teilweise kann man noch im Dezember am Strand liegen, aber auch sonst ist kulturell und kulinarisch jede Menge geboten, hier ist bestimmt für jeden Geschmack etwas dabei.
Extrem negativ war jedoch die enorme Menge an Diebstählen, fast jeder im Freundeskreis konnte davon berichten, falls man in den vier Monaten ein Smartphone mitnimmt, wird es fast zwangsläufig verschwinden, deswegen einfach ein billiges Prepaidhandy besorgen, dann trübt das auch nicht das Gesamterlebnis.
Falls man die Möglichkeit hat, sollte man sich definitiv eine Karte für das bycing besorgen, ein sehr gut ausgebautes Rent-a-bike Netzwerk mit Leihstellen an fast jeder Ecke. Die 3-Monate-Metrokarte liegt bei knapp 100€.
Sportmöglichkeiten sind leider sehr begrenzt, außer am Strand joggen bleibt nicht viel übrig , da die lokalen Fitnessstudios ein Vermögen kosten, hier herrscht definitiv ein anderes Preisniveau. Ansonsten ist die Stadt ungefähr glech teuer wie deutsche Großstädte, positiv sind die Alimentacios, kleine Läden an jeder Ecke, bei denen man meist bis um 11 noch einkaufen kann.
Die Sehenswürdigkeiten der Stadt sind sehr empfehlenswert, und es gibt sehr viele schöne kleine Plätze und Ecken, vor allem in der Altstadt.
Aber vor allem das Nachtleben dieser Stadt ist vom feinsten, es wird so schnell nicht langweillig, obwohl man so wahnsinnig viel Freizeit hat.
Im Nachhinein betrachtet würde ich auf jeden Fall wieder nach Barcelona gehen, aber mir vielleicht eine spanischsprachige Universität suchen, die sich aber leider größtenteils außerhalb der Stadt befinden. Der Auslandsaufenthalt lohnt sich immer, egal wohin. Barcelona ist eine wunderschöne Stadt hierfür.

Vielen Dank auch an College Contact für den tollen, jederzeit verfügbaren Support!