30 Jan
Erfahrungsbericht von N. N.

California State University Fullerton

Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: VWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2012 bis 12/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung und Bewerbung

Da meine Heimatuni in Deutschland nur ein ganzes Auslandsjahr anbietet und das auch mit einer begrenzten Anzahl von Studenten die aus den Bewerbungen ausgewählt werden, habe ich mich sehr früh in meinem Studium selbst um ein Auslandssemester gekümmert und bin dabei im Internet schnell auf College Contact gekommen. Ich kann gleich zu Beginn meines Berichtes sagen (und ich weiß, das schreibt jeder, aber es stimmt nun mal wirklich), dass CC eine große Hilfe war. Sei es bei dem Ausfüllen von Formularen für die Bewerbung an der Uni oder im Wohnheim, Hilfe und Tipps beim Visum, für Konsulatsbesuch und bei der Kurswahl oder bei sonstigen Fragen, die während des ganzen Vorbereitungsprozesses eben anstehen. Ich habe mich wirklich gut betreut gefühlt, vor allem weil man immer jemanden per Telefon, Email oder sogar in einer eigenen Facebook-Gruppe erreichen konnte.
Zur eigentlichen Vorbereitung ist zu sagen, dass die Bewerbung wirklich sehr einfach und schnell war. Man füllt ein paar Formulare aus und ca. einen Monat später hatte ich schon meine Zusage (ich habe mich aber auch sehr früh schon beworben, ca. 1 Jahr im Voraus). Dementsprechend früh konnte ich dann auch gleich einen Flug buchen und hatte noch etwas Auswahlmöglichkeit. Ich würde hier jedem empfehlen den Flug recht früh zu buchen, da im Sommer sehr viele nach LA fliegen, wie mir gesagt wurde, und die Flüge somit schnell ausgebucht sind. Macht euch auch am besten frühzeitig Gedanken darum, ob ihr noch rumreisen möchtet und ob ihr dann wirklich den Rückflug auch von LA aus antretet oder vielleicht doch lieber von Miami oder NY, denn das Umbuchen der Stadt ist wesentlich teurer als das des Datums!!
Das Beantragen des Visums ist eine recht nervige und teure Sache, da man in Formularen tausende komische Fragen beantragen muss, für alles Gebühren zahlen muss und extra einen Termin bei einem Konsulat machen muss. Aber man kommt eben nicht drum herum und am Ende war auch alles halb so schlimm, nur eben etwas nervig.
Mit meiner Zulassung an der CSUF habe ich auch gleich Informationen zur Unterkunft im University Village (UV), einem Apartmentkomplex, in dem ich schließlich auch gewohnt habe, bekommen. Mit knapp $ 1000 Miete pro Monat war es natürlich alles andere als billig und es gab auch kleine Minuspunkte wie z.B. kaputte Liegen am Pool oder Internetzugang, der so schlecht war, dass sich im Grunde jedes Apartment um eigenes Internet kümmern musste, doch da ich (soweit ich weiß) die einzige Unterkunft, wo man für den Preis Essen (2 mal täglich Mo-Fr) UND ein Einzelzimmer bekommt. Wem das nicht so wichtig ist, kann aber in der Umgebung der Uni leicht weitere Unterkünfte für weniger Geld finden, wie z.B. die Homestead Appartments, die Lake Appartments oder die University Crossings. Auf dem Unigelände kann man übrigens auch wohnen, zahlt aber soweit ich das mitbekommen habe etwa gleich viel wie im UV hat aber nur 1-mal am Tag essen und ein geteiltes Zimmer.

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Gleich zu Anfang des Semesters gab es eine große Willkommensveranstaltung für alle internationalen Studenten, bei der eine Menge Sachen erklärt wurden (wie z.B. das „Kurse crashen“), Hinweise gegeben wurden, Ansprechpartner vorgestellt wurden und es eine Campusführung gab. Ebenfalls in der ersten Woche hatte jeder internationale Student einen Termin im ISS (International Student Service) Office, wo einem mitgeteilt wurde in welchen Kursen der Wochen zuvor angegebenen Wunschkurse man sicher reingekommen ist und zusätzlich Informationen wie das sogenannte crashen von Kursen funktioniert. Im Grunde besucht man dabei in den ersten zwei Wochen so viele Kurse die einen interessieren wie möglich und frägt gleich am Anfang oder zum Ende der Vorlesung den Professor, ob er noch Platz in seinem Kurs hat und ob er einen aufnimmt. Stimmt der Professor zu, braucht man noch seine Unterschrift, einen Stempel des zugehörigen Departments (vergleichbar mit Lehrstühlen) und gibt alles im ISS ab. Anfangs hatte zwar jeder Angst, nicht in genügen Kurse reinzukommen oder nur in welche, die einem nicht zusagen, am Ende sind aber immer fast alle Studenten zufrieden. Ich zum Beispiel musste 2 Kurse crashen, wovor ich am Anfang doch wirklich ein bisschen „Angst“ hatte, was sich im Nachhinein aber eigentlich als einfach herausgestellt hat, weil auch die Professoren zum Großteil recht locker sind und auch mal ein paar Studenten mehr in den Kurs lassen als eigentlich vorgesehen ist.
In den Studiengebühren sind übrigens nur 12 Units inbegriffen, was es bei einem Kurs mit meist drei Units möglich macht maximal vier Kurse zu besuchen. Will man mehr belegen, muss man pro Unit draufzahlen. Davon würde ich persönlich aber eher abraten wenn man nicht unbedingt mehr Kurse in seinem Auslandssemester machen muss oder man noch unbedingt einen zusätzlichen Kurs machen will, den es an der Heimatuniversität vielleicht nicht gibt. Die Gründe dafür sind zum einen, dass man in der kurzen Zeit eines Semesters auch „Land und Leute“ kennenlernen will und zum anderen muss man beachten, dass man für eine Klausur zwar weniger lernen muss als für die Abschlussklausuren in Deutschland (das traf jedenfalls für mich zu), allerdings gibt es auch sogenannte Midterms (pro Kurs eine oder sogar zwei), sowie Quizzes (Tests meist über die letzten drei oder vier Vorlesungen), Gruppenarbeiten, Präsentationen, Essays und schließlich Finals. Diese sind zwar vom Schwierigkeitsgrad meist in Ordnung, können aber sehr zeitintensiv sein, was vor allem stressig wird, wenn sich die Abgabe-, Vortrags- bzw. Klausurtermine der einzelnen Kurse überschneiden. Zusätzlich gibt es in so gut wie allen Kursen noch eine Participation-Note, die sich aus Anwesenheit und Mitarbeit zusammensetzt und in die Gesamtnote mit einfließt (bei meinen Kursen zwischen 5% und 30% der Gesamtnote). Man sieht also, dass das amerikanische Universitätssystem deutlich verschulter ist als in Deutschland.


Freizeit

Da die meisten international nur 4 Kurse hatten, haben sich die meisten sie sich so gelegt, dass sie entweder Montag oder Freitag frei hatten (ich hatte sogar nur Mo-Mi Uni) und man somit viel an den Wochenenden unternehmen konnten. Das ist toll, denn Southern California und generell die USA haben wirklich eine Menge zu bieten. Im UV hat man wirklich super schnell eine Menge Freunde gefunden und es gab eigentlich nie ein Wochenende an dem nichts ging. Sei es Buspartys nach LA, Partys in den Apartments oder Clubs in der Nähe, Wochenenden in Las Vegas, BBQ am Pool oder NBA-Spiele. Es war immer was los. Und mit dem Auto wirklich schnell zu erreichen sind vor allem LA und die ganzen Strände rund um LA und in OC wie Laguna Beach, Newport, Huntigton, Venice, Santa Monica etc. etc. Auch in San Diego ist man mit dem Auto in ca. 2 Stunden. Ein bisschen mehr Geld einzuplanen und sich (zusammen mit anderen) gleich am Anfang ein altes Auto zu kaufen würde ich übrigens unbedingt empfehlen, da das öffentliche Transportsystem nicht unbedingt sehr gut ist und sich ein Auto zu mieten wenn man unter 25 Jahre alt ist relativ teuer ist. Mit dem Bus kommt man zwar zur Mall in den Nachbarort und mit dem Zug relativ gut nach LA, aber alles andere ist einfach nur stressig, da es viel zu lange dauert. Ansonsten ist Fullertons Lage in Cali echt perfekt. Während und nach meinem Semester in Fullerton habe ich neben Orange County, den vielen Stränden und LA noch San Diego, Las Vegas, San Francisco, Hawaii, New York und Miami gesehen und bin einfach nur begeistert von diesem vielseitigen Land.


Fazit

Das wirklich einzigen zwei Sachen die ein bisschen negativ an meinem Auslandssemester waren, sind, dass die Kosten relativ hoch sind und dass es sehr viele Deutsche in Fullerton gab, wodurch sich mein Englisch nicht ganz so sehr verbessert hat wie ich es mir anfangs eigentlich gewünscht habe. Trotz allem hat es sich (mein Englisch) verbessert und ich hatte eine unbeschreiblich tolle Zeit, habe sehr sehr viel gesehen und tolle Menschen kennengelernt und deshalb würde ich jederzeit wieder dorthin zurückkehren.