11 Jul
Erfahrungsbericht von N. N.

University of Essex

Hochschule: University of Essex
Stadt: Colchester
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2012 bis 06/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

2012 war ich für ein Spring und Summer Term in Essex und schon am Anfang des Berichts kann ich sagen, dass es wirklich toll war.

College Contact war eine riesige Hilfe und hat immer alle Fragen sofort beantwortet und ggf. bei der Uni Essex nachgefragt. Sehr viele Informationen gab es aber auch auf der Essex Homepage. Die letzten Fragen haben wir (alle Teilnehmer von College Contact) dann auf Facebook in einer extra Gruppe klären können. Soweit man alle Kriterien erfüllt, steht in der Regel einer Aufnahme nichts im Wege.

Ankunft

Da wir mitten im Studienjahr angefangen haben, gab es für uns keinen persönlichen Empfang. Am Ankunftstag hat man sich einfach den Schlüssel im entsprechenden Office abgeholt und hat sich dann erst einmal eingerichtet. Da die Zimmer schon vorher zugeteilt sind, ist es ganz egal, wann man ankommt. Übrigens, wenn ihr nicht so viel schleppen wollt, verschickt einfach ein Paket über GLS (Umzugskarton kostet 25 €). Das hat nur zwei Tage gedauert und ich hatte alles da als ich ankam. Die beste Lösung ist es nach Stansted zu fliegen, denn von dort fahren die Busse direkt nach Colchester bzw. zur Uni. Da ich in Luton gelandet bin, habe ich den Zug über London genommen. Am Folgetag ging das Programm mit Rundführungen, Kurswahl etc. dann los. Alle waren sehr nett und hilfsbereit. Professoren aus jedem Fachgebiet waren dann vor Ort und haben jeden Studenten dann noch einmal bei der Kurswahl unterstützt. Eine Änderung der Kurse war ohne Probleme möglich. Es war schön, dass man einige über College Contact schon kannte, aber dadurch, dass alle Auslandsstudenten zusammen einige Einführungstage hatten, hat man schnell neue Leute aus der ganzen Welt kennengelernt. Am Samstag haben wir dann von der Uni aus eine Fahrt nach Cambridge unternommen. Das war eine schöne Idee.

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Gewohnt habe ich in den South Courts mit fünf anderen internationalen Studenten. Unser Haus war recht neu und echt schön. Jedes Zimmer hatte ein eigenes Bad und wir haben uns dann eine Küche geteilt, die meistens sauber war. Wer das alles nicht so eng sieht, kann sich ein Zimmer in den Towers (3 WCs, 2 Duschen und eine Küche für 14 Personen) mieten. Da ist dann aber auch immer etwas los und schlafen ohne Ohropax ist meist ausgeschlossen. Die Quays sind zwar schön, aber dann doch recht weit weg (15 Minuten zu Fuß), um mal eben abends zum Campus zu gehen. Falls man dort aber doch wohnt, kann man den Shuttle von der Uni wieder nach Hause nehmen und wer möchte kann auch mit dem öffentlichen Bus fahren. Dann lohnt sich vielleicht eine Jahreskarte. Wenn man aber nur ab und an nach Colchester fährt, dann eher nicht. Eine Fahrt in die Stadt kann immer gut mit einem Stopp bei Tesco (Supermarkt) kombiniert werden, denn dann lohnt sich auch die Tageskarte, die nur ein paar Cent mehr kostet als eine Hin- und Rückfahrt.


Campus

Wer nur mal eben etwas braucht oder nicht zu Tesco möchte, kann auch auf dem Campus einkaufen. Der kleine Supermarkt hat eine ganz gute Auswahl, auch wenn oft manche Sachen ausverkauft sind. Einmal die Woche gibt es aber einen Obst- und Gemüsestand auf dem Campus. Wer nicht unbedingt kochen möchte, der kann einfach in ein Restaurant/Pub auf dem Campus gehen. Es gibt einen Italiener, einen Asiaten, einen Burgerladen, einen mit Pubfood und ein paar kleine Snackläden. Zudem gibt es auch noch eine weitere Bar und zwei Cafés. Der Club auf dem Campus bietet noch eine weitere Alternative für ein Treffen. Hier ist jeden Tag bis auf Sonntag etwas los. Der Campus ist also wirklich wie eine kleine Stadt. Selbst eine Post, einige Banken, zwei Waschsalons, ein Copyshop, ein Buchladen, ein Theater und ein Fitnessstudio waren vor Ort. Wer möchte, kann dort Mitglied werden und/oder einem Club beitreten. Es werden wirklich alle erdenklichen Sportarten angeboten.


Colchester

Colchester ist im Sommer ganz hübsch. Die Stadt bietet schon eine Möglichkeiten zum Shoppen und Essen. Zudem gibt es noch das Schloss, einen wirklich tollen Zoo, eine Kartbahn, eine Rollerworld, ein Schwimmbad, ein Kino, eine Bowlingworld etc. Langweilig wird es also nicht wirklich, aber vieles liegt nicht in der Nähe vom Campus und ist deshalb etwas schwierig mit dem Bus zu erreichen. Colchester an sich ist aber gut zu erreichen und die Busse fahren auch gut bis Mitternacht. Falls man noch später los möchte, dann kann man auch mit dem Taxi fahren.


Kurse

Wir durften alle nur drei bis vier Kurse belegen (je nach Credit Points). Jeder Kurs hatte dann eine Vorlesung bestehend aus zwei Stunden oder eine Vorlesung und eine Class (Unterricht in kleinen Gruppen) mit jeweils einer Stunde. In den Kursen für Masterstudenten waren die Kurse an sich immer sehr klein. Das ist schon echt toll. Ich hatte Kurse aus dem Bereich BWL und manchmal auch Vorlesungen mit 50-200 Studenten, aber durch den zusätzlichen Unterricht in kleinen Gruppen (Class) war das ok. In einem Fach musste ich zwei Essays, aber kein Exam schreiben und in den anderen jeweils ein Essay und ein Exam. Die Essays hatten eine Länge zwischen 2000 und 3000 Wörtern und mussten im Spring Term oder direkt am Anfang des Summer Terms abgegeben werden. Die Klausurenphase war zwischen Mitte Mai und Anfang Juni. Wer mit allen Essays und Klausuren fertig war, konnte auch schon nach Hause fliegen. Das wäre eine Information gewesen, die doch im Vorfeld für einige schon ganz wichtig gewesen wäre (ggf. Praktikum oder Job). Ich bin aber noch geblieben und mit Freunden gereist und natürlich wollte ich auch den Summer Ball nicht verpassen. Gereist sind wir auch zwischen den Terms, denn von Ende März bis Ende April (vier Wochen) hatten wir frei (ganz wenige Studenten, aber meist keine Auslandsstudenten, mussten auch dann Klausuren schreiben).
Die Vorlesungen werden dann zum Summer Term eingestellt. Meist hat jedes Modul noch eine Vorlesung mit Tipps für die Klausuren, aber sonst hat man genügend Zeit zum Lernen. Im Sommer ist es toll, dass man auch mal draußen am See lernen kann, denn in der Bibliothek ist doch auch öfter mal etwas lauter als man denkt. Da der Anspruch nicht ganz so hoch ist wie in Deutschland ist eine gute Note leicht zu erreichen. Nur die Essayphase war etwas stressig.

Wer möchte, kann auch noch Kurse zum Thema: Schreiben, Aussprache, Grammatik etc. belegen.


Reisen

Eine Railcard ist hierfür super. Sie kostet nur 28 Pfund für Studenten, man spart 1/3 und sie ist auf dem Campus erhältlich. Alternativ kann man sich auch ein Auto mieten und das würde ich auch empfehlen, denn es gibt ja nicht nur London zu entdecken. :) Hier ist es aber sinnvoll über 25 zu sein, weil sich der Preis dann gut halbiert.

Wer seinen Freunden auch mal das Unileben in England zeigen möchte, kann das leicht machen. Eine Matratze und Bettzeug kann man von der Uni für nur fünf Pfund leihen. Das ist natürlich klasse und ich habe das auch des Öfteren genutzt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es eine tolle Zeit war und ich es jedem empfehlen kann.