11 Jan
Erfahrungsbericht von N. N.

Saint Marys University

Stadt: Halifax
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Projektmanagement
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2011 bis 12/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Organisation

Die Organisation durch College Contact war hervorragend! Via Email bekam ich innerhalb weniger Stunden immer eine passende Antwort. Man braucht mit Fragen und Bitten wirklich nicht zögern, denn ich habe selten eine so hilfsbereite, obwohl kostenlose, Leistung erfahren. Der Bewerbungsprozess für Uni und Wohnheim war dank College Contact ein Kinderspiel.

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Die SMU ist im Vergleich zu vielen deutschen Universitäten sehr klein und somit konnte ich mich schnell zu Recht finden. Man erreicht alle Ziele auf dem Campus in wenigen Metern. Meistens muss man dazu noch nicht mal das Gebäude verlassen, da alle miteinander verbunden sind. Lediglich den Studenten-Pub, ein paar Verwaltungseinrichtungen und den Sportkomplex mit kostenlosem Fitnesscenter erreicht man nur mit Frischluft-Aufnahme.


Unterkunft

Ich wohnte in einer Senior Suite der Loyola Residence, welche ich absolut weiterempfehlen kann. Leider sind diese aber sehr gefragt und ich hatte wohl Glück dort einen Platz zu bekommen. Auch wenn nicht alle On-Campus Zimmer diesen Standard bieten, so würde ich grundsätzlich wieder das Wohnen auf dem Campus bevorzugen. Man ist innerhalb von 2-3 Minuten in den Kursräumen (und selbst im Winter mit kurzer Hose), da sich diese überwiegend im EG der Loyola Residence befinden.


Kurse

Der Arbeitsaufwand während des Semesters ist im Vergleich zu Deutschland sehr hoch, weshalb man auf keinen Fall mehr als 3 Kurse wählen sollte. Denn ein Auslandssemester hat mehr zu bieten als nur in der Library zu schmoren. Ich belegte die folgenden 3 Kurse:

  • Managing Information Technology (MBA), Dr. Kimery: Ein sehr hoher Arbeitsaufwand, der in keinem fairen Verhältnis zur Notengebung steht. Man ist beispielsweise mindestens einen Tag pro Woche mit Gruppen-Assignments beschäftigt, die später lediglich 20% der Note ausmachen. Aufgaben sind größtenteils ABM-Maßnahmen und kaum lehrreich. Die Dozentin ist zwar nett und hilfsbereit, ihr Unterricht aber einschläfernd. Nur bei starkem Interesse zur Thematik zu empfehlen!
  • New Venture Opportunities (MBA), Dr. Farell: Als Kursergebnis erstellt man in Gruppenarbeit einen Businessplan und präsentiert diesen am Semesterende vor „großem Publikum“. Der Arbeitsaufwand ist durch benotete Zwischenberichte dauerhaft hoch, dafür entfällt am Ende aber eine Klausur. Die Benotung ist sehr streng, kann aber durch wiederholtes Einreichen ständig verbessert werden. Die Dozentin ist sehr gewöhnungsbedürftig und bereitet sich auf ihren Unterricht nur selten vor. So muss sie sich ihre Folien meist erst minutenlang durchlesen und beendet den Unterricht je nach Stimmung. Nicht wirklich zu empfehlen!
  • Project Management Basics (IDST), Dr. Woodhouse: Auch wenn bereits das Kursniveau im MBA Programm unter dem deutschen Niveau anzusiedeln ist, so sind die Anforderungen in diesem IDST Kurs nochmal niedriger. Der Arbeitsaufwand war fair und die Dozentin sehr hilfsbereit. Präsentationen und Assignments erinnerten eher an Referate und Hausaufgaben aus der Schulzeit. Mit pünktlichem und gründlichem Arbeiten hat man hier sein A sicher. Absolut empfehlenswert!

Fun

Wenn die Dozenten nicht gerade mit ihren manchmal unverschämten Assignments ärgern, dann ist der Funfaktor in Halifax garantiert hoch. Das International Center ist sehr engagiert und organisiert immer wieder tolle Aktivitäten. Vor allem die International Week zu Beginn ist ein super Angebot und man sollte keines der angebotenen Events verpassen! Hier bilden sich Freundschaften fürs ganze Semester (oder darüber hinaus) und auch wer alleine anreist findet dadurch schnell Anschluss.
Gerade als Deutscher fühlt man sich im ausgeprägten europäischen Nachtleben der Stadt sehr wohl. Nervig sind nur die strengen kanadischen Gesetze zum Umgang mit Alkohol. So ist das Trinken im Freien unmöglich und man keine Kneipe o.ä. ohne eine akzeptierte Lichtbild-ID (teilweise sogar zwei) betreten. Deswegen holt euch unbedingt die Novia Scotia ID, sonst benötigt ihr selbst für einen abendlichen Restaurant-Besuch euren Reisepass.
Eure Freizeit solltet ihr auf alle Fälle nutzen um die unglaublich schöne kanadische Landschaft zu erkunden. Im Fall Semester kann man den Indian Summer genießen und zum Beispiel mit dem Mietwagen nach Cape Breton oder Prince Edward Island aufbrechen.


Sprache

Wie viele andere bevorzugte ich diese Uni u.a., da kein Sprachzertifikat gefordert war. Dementsprechend niedrig bzw. „unklar“ waren meine Englischkenntnisse. Aber trotz anfänglicher Bedenken war dies zu keiner Zeit ein Problem.
Allerdings sollte man sich hier nun keinen unglaublichen Fortschritt seiner Sprachkenntnisse erhoffen, denn man wird überrascht sein wie viele Deutsche hier anzutreffen sind. Der Kontakt zu Deutschen ist deshalb meiner Meinung nach unvermeidbar und somit wird man auch viele Stunden mit seiner Muttersprache verbringen. Empfehlen kann ich deshalb, sich vor allem mit den Gruppenpartnern auszutauschen und sich immer wieder an der Kommunikation in den Kursen zu beteiligen. Als Deutscher erfährt man überwiegend sympathisches Interesse und kann somit schnell Kontakt aufbauen.


Fazit

Von meinem Aufenthalt an der SMU werde ich noch lange schwärmen, da er einfach unvergesslich war und ich diese Entscheidung immer wieder treffen würde. Ich hoffe mit meinem Bericht kann ich euch die Entscheidung etwas erleichtern, diese Erfahrung solltet ihr auf keinen Fall missen!