5 Jan
Erfahrungsbericht von N. N.

California State University Fullerton

Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Kunst und Design, Anglistik / Amerikanistik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 12/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Dass mit der Planung frühzeitig angefangen werden sollte wurde schon 1000mal gesagt, allerdings solltet ihr nicht nur planen sondern auch frühzeitig handeln. Verteilt die einzelnen Vorbereitungen auf ein Jahr sonst habt ihr viel Stress auf einmal. Ich bin froh mein Auslandsemester mit College Contact gemacht zu haben, denn ich habe Leute kennen gelernt die das ganze allein organisiert haben und denen fehlten häufig essenzielle Informationen und hatten dann keinen Ansprechpartner. Auch der Papierkram erledigt sich schnell, weil College Contact alles auf seine Vollständigkeit überprüfen wird. Die Bewerbung für die Uni habe ich erst Ende April abgeschickt was im Nachhinein doch schon ein bisschen zu spät war, weil es doch gute vier Wochen gedauert hat bis die Zusage kam. Mit der Zusage könnt ihr auch erst das Visum beantragen und es dauert ebenfalls bis ihr einen Termin bei der amerikanischen Botschaft bekommt. Der Interview Termin war echt halb so schlimm. Ich habe zwar 1,5 Stunden gewartet bis ich drankam, aber ich hatte Glück und war kurz vor Feierabend dran, deswegen wollten die Beamten einfach nur schnell machen und haben sogar Deutsch mit mir geredet was mich total überrascht hat.

Sprachkenntnisse:

Die Uni verlangt u.a. den TOEFL als Beweis, dass ihr über genügend Sprachkenntnisse verfügt und verlangt mit 61 Punkten deutlich weniger als andere Unis. Es gibt zwar immer wieder Leute die behaupten, dass der Test total einfach wäre, aber selbst wenn ihr immer gut in Englisch wart geht nicht mit einer „Alles Easy“-Einstellung zum Test, denn das gab bei Einigen schon ein böses Erwachen. Macht euch mindestens 6 Wochen vor dem Test mit den Aufgabenstellungen vertraut. Es gibt dazu verschiedenste Bücher, außerdem habe ich einen Vorbereitungskurs mit einem Native Speaker als Dozenten gemacht was ich nur empfehlen kann.

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Im Vorfeld habe ich mich für die Unterkunft bei einer Gastfamilie entschieden. Ich weiß das ist nicht jedermanns Ding, aber für mich war es wichtig ganz in den amerikanischen Alltag einzutauchen und vor allen Dingen den ganzen Tag Englisch zu sprechen. Das Anmeldeformular könnt ihr Online ausfüllen oder ausdrucken und über College Contact an die Uni weiterleiten. Drei Wochen vor Abreise habe ich dann die Adressdaten der Familie bekommen. Die Gastfamilie wird euch vom Flughafen NICHT abholen, deswegen müsst ihr den Transfer selbst organisieren. Die Uni rät euch ein Super Shuttle zu nehmen. Das ist OK. Eine andere Möglichkeit ist ein Cap, aber das ist erstens super teuer und zweitens auch nicht besonders sicher. Ich habe einen Privat Transfer mit einem Auto und mit Fahrer gebucht. Ist zwar teurer als das Shuttle, aber wesentlich schneller und sicherer. Meine Gastfamilie war super nett und hat mich bei allem unterstützt auch die anderen Familien scheinen auch sehr nett zu sein.


Finanzen:

Im Vorfeld habe ich mir ein kostenloses Girokonto für Studenten bei der Deutschen Bank eingerichtet mit der EC Karte könnt ihr kostenlos Bargeld bei deren Partner Bank der Bank of America abheben (stand 2011). Ein Automat befindet sich direkt auf dem Campus. Ihr könnt euch auch direkt vor Ort ein kostenloses Konto bei der BOA einrichten, aber aufgrund der Kürze meines Aufenthalts hätte sich das für mich nicht gelohnt. Auf eine Kreditkarte solltet ihr auf jeden Fall in den USA nicht verzichten. Bei der Beantragung gab es aufgrund meines Studentendaseins ohne festes Einkommen massive Probleme bei der Deutschen Bank, deswegen würde ich empfehlen euch früh genug anderswo um zu sehen z.B. Barkley Card. Einfach mal googeln.


Kurse:

Die Kurswahl war auch für mich in Kunstgeschichte bzw. Geschichte schwierig. Die Kurse waren alle dicht als ich ankam, aber es wurde mir geraten einfach mit meinem Zettelchen zu den Professoren zu gehen und zu fragen ob ich trotzdem mitmachen kann, denn genau wie in Deutschland melden sich mehr Leute zu einem Kurs an als letztendlich kommen. Manchmal sind Kurse auch einfach zu schwer oder sie gefallen einem nicht, deswegen ist es wichtig flexibel zu sein und sich Alternativen zu suchen. Ich hatte letztendlich zwei Kurse in Kunstgeschichte und zwei in American Studies. Für jeden Kurs brauchte ich mindestens zwei Bücher und am Ende musste ich für $250 Bücher kaufen, die ich in meinem Budget überhaupt nicht vorgesehen hatte. Allgemein ist das studieren sehr viel aufwendiger als in Deutschland. Ihr müsst jede Woche vor jeder Stunde etwas lesen und es gibt immer zwei Klausuren im Semester, dazu kommen auch noch Referate, quizze und Essays. Darüber solltet ihr euch klar sein. Aber aufgrund des guten Wetters und den netten Menschen läuft das ganze relativ relaxt ab.


Transport:

Der öffentliche Nahverkehr in Kalifornien ist eine Katastrophe. Der Bus fährt totale Umwege und bis zum Strand kann es schon mal zwei Stunden dauern. Wenn ihr einen Führerschein habt dann würde ich euch raten einen Gebrauchtwagen zu kaufen oder zumindest ein Auto zu mieten. Die meisten von uns haben das aber nicht gemacht, weil man einen internationalen Führerschein braucht und eine Autoversicherung die ein paar Hundert Dollar im halben Jahr kostet. Ich habe mir die Laune trotzdem nicht verderben lassen und bin immer mit dem Bus gefahren und zu Fuß gelaufen. Meine Gastmutter hat mir auch ihr Fahrrad zur Verfügung gestellt und mich auch mit dem Auto gefahren.


Erkundungstouren:

Trotz des Unistresses kann man viel unternehmen dazu gehören Ausflüge nach Laguna Beach, Huntington Beach, Newport Beach, Disneyland, Knott’s (Scary) Berry Farm, Universal Studios, San Diego, Sea World, San Diego Zoo, Las Vegas, Grand Canyon, Los Angeles, Hollywood.


Krankheitsfall (WICHTIG!):

Eine ganz persönliche Sache möchte ich euch noch ans Herz legen. Ihr seid dazu verpflichtet die Krankenversicherung der Uni abzuschließen, außerdem würde ich euch empfehlen noch eine Auslandskrankenversicherung in Deutschland abzuschließen, die so gut wie alles abdeckt. Ich bin froh beides gehabt zu haben, denn ich musste gleich zweimal ins Krankenhaus und die wollten schnell Bares sehen. Ihr müsst jedes Mal $150 selber bezahlen wenn ihr ins Krankenhaus kommt. Die Preise für Medizinische Versorgung sind nicht mit denen in Deutschland zu vergleichen. Meine deutsche Auslandskrankenversicherung hat dann alle Kosten übernommen, die die amerikanische nicht zahlen wollte. Auch wenn man über so etwas nicht nachdenken will solltet ihr darauf vorbereitet sein, denn sowas passiert ganz schnell.


Fazit:

Ich kann nur jedem raten ein Auslandsemester zu machen natürlich am besten in Kalifornien ;). Also scheut die Kosten und Mühen nicht, denn während des Studiums ist es eine einmalige Gelegenheit woanders so „günstig“ zu leben.