Griffith College Dublin
Die Bewerbung am GCD war mit Hilfe von College-Contact super unkompliziert. Die Informationen aus Dublin waren zwar ziemlich spärlich, aber am Ende wurde doch alles rechtzeitig geschickt. Vor allem auf die Zusage für die Halls of Residence musste ich ewig warten und hatte schon befürchtet keinen Platz mehr zu bekommen – letzten Endes hat es aber dann doch noch geklappt.
Die Fächerwahl hat komplett vor Ort stattgefunden, obwohl ich vorher schon einen provisorischen Wahlbogen ausgefüllt habe, hatte man vor Ort noch mal genügend Zeit es sich genau zu überlegen. Da das Niveau der Fächer ziemlich unterschiedlich ist kann ich nur empfehlen in der ersten Woche mehrere Fächer probeweise zu besuchen, bevor man sich festlegen muss. Ich habe 4 Business Fächer aus unterschiedlichen Studiengängen belegt: Organisational Behaviour, Financial Accounting, Management Accounting und Financial Management. Die beiden Accounting Fächer waren inhaltlich ähnlich aufgebaut wie in Deutschland, allerdings waren es viel kleinere Gruppen ( max. 50) und in den Vorlesungen wurden extrem viele Aufgaben gemacht, was meiner Meinung nach eine bessere Vorbereitung auf die Klausur ist, als nur theoretischer Vorlesungsstoff! Financial Accounting war das anspruchvollste meiner Fächer. Ich habe es im Abendkurs, mit Teilzeitstudenten belegt, weil es sonst nicht in meinen Stundenplan gepasst hätte, aber auch das war auf jeden Fall machbar! Die Professoren sind extrem hilfsbereit und helfen wo sie können.
Organisational Behaviour war als Hospitality Fach relativ stark in diese Richtung ausgelegt, aber es macht nichts wenn man vorher noch nichts mit Hospitality zu tun hatte, so wie ich.
Die Kurse waren nicht schlecht, aber leider nicht so interaktiv, wie ich erwartet hatte, wenn man keine Lust hat sich zu beteiligen, muss man das auch nicht. Zusätzlich zur Endklausur im Januar musste ich in drei Fächern ein Assignment schreiben, eine ca. 6-10 Seiten lange Arbeit. In Financial Accounting gab es statt eines Assignments einen Test, der mit in die Endnote eingerechnet wird.
Die Vorlesungen waren natürlich, wie es in einem Auslandssemester sein sollte, nicht das wichtigste.
Meine Entscheidung ein Zimmer in den Halls of Residence zu mieten war genau richtig. Im Wohnheim leben hauptsächlich Internationals, aber man trifft auch einige Iren, ich hatte sogar das Glück eine Irin als Mitbewohnerin zu haben. Es ist natürlich eine ziemlich große Umstellung in einem Doppelzimmer zu wohnen, aber ich habe es längst nicht als so schlimm empfunden, wie befürchtet. Ein Auslandssemester ist so kurz, das man sowieso meistens unterwegs ist. Ich habe mein Zimmer hauptsächlich zum schlafen genutzt. In den Appartements im Wohnheim ist immer was los und man lernt superschnell neue Leute kennen.
Das Accommodation Office, das für die Betreuung vom Wohnheim zuständig ist, ist für irische Verhältnisse sehr gut organisiert. Man bekommt Glühbirnen, Staubsaugerbeutel usw. und muss sich um nur wenige Dinge selber kümmern!
Wenn man nicht mit jemandem auf ein Zimmer möchte, der dieselbe Sprache spricht sollte man das bei der Bewerbung am besten mit angeben. Die Zimmer sind natürlich nicht billig, aber wenn man sich eine einzelne Wohnung sucht sollte man wirklich vor Ort suchen und unter 400 Euro im Monat ist es glaube ich sehr schwer ein Einzelzimmer in einer einigermaßen netten Gegend zu finden.
Das Leben in Dublin ist auch nicht wirklich billig, aber wenn man ein bisschen darauf achtet, wo man einkauft geht es. Den Spar direkt vor dem College z b sollte man eigentlich meiden, weil er so überteuert ist, Lidl und Aldi sind nur 20-25 Fußminuten entfernt und dort ist es nicht viel teurer als in Deutschland.
Vom GCD braucht man nur ca. 20 min in die Innenstadt ( zu fuß) und falls man keine Lust hat zu laufen fahren auch direkt vor dem College 2 Busse. Eigentlich kann man aber alles laufen, was z b nachts sehr angenehm ist. Das Nachtleben hat in Dublin einiges zu bieten, egal ob man gemütlich in einem Pub mit live Musik sitzen oder tanzen gehen möchte.
Außerdem werden von der Students Union immer wieder Partys organisiert, die sich auch speziell an die Internationals richten. Alle Infos zu Partys, Field Trips und anderen Veranstaltungen bekommt man übrigens am einfachsten über die facebook – Seite der Students Union vom GCD.
Ich würde jedem der ein Semester in Dublin verbringt raten, soviel wie möglich herumzureisen und das am besten solange das Wetter noch schön ist! Sobald in Irland Schnee liegt sind alle Transportmöglichkeiten eingeschränkt und auch Mietautos haben nicht immer Winterreifen.. Zum Auto mieten muss der Fahrer übrigens bei den meisten Vermietungen 23 sein, aber alternativ kann man zu den meistens Orten entweder mit organisierten Bus-Trips oder mit Überlandbussen fahren ( Bus Eireann). Wenn man genug Zeit hat sollte man sich auf jeden Fall auch Nordirland angucken. Außerdem sind Flüge nach London, oder auch Schottland von Dublin aus extrem günstig – für Wochenendunterhaltung ist auf jeden Fall gesorgt!
Insgesamt hat mir mein Semester in Dublin sehr gut gefallen und ich kann jedem der sich auch für das GCD entscheidet nur raten die Zeit so gut wie möglich zu nutzen, sie geht nämlich viel zu schnell vorbei!