Universitat Autònoma de Barcelona
Mein Auslandssemester begann mit dem Bewerbungsprozess, über Bekannte bin ich auf College Contact gestoßen, da meine Wunschstadt Barcelona auch im Programm war habe ich mich über College Contact an der UAB beworben. Der ganze Prozess war spielend leicht und verlief komplett reibungslos. Großes Lob an dieser Stelle an College Contact.
Meine Wohnung habe ich PROVISIONSFREI über http://barcelona-home.com/en/ gefunden, auch hier gab es keinerlei Schwierigkeiten. Ich habe auf der Gran Via de les Cortes Catalanes gewohnt, Metro Station Rocafort, eine wunderbare Gegend, noch besser wäre jedoch der Stadtteil Gracia gewesen, von hier ist es auch zum Uni-Gebäude ein Katzensprung.
An der UAB habe ich die Fächer „International Marketing“, „International Business“, „International Finance“ und „International Economics“ gewählt. Inhaltstechnisch sollte man nicht zu hohe Erwartungen haben, da ich persönlich kaum etwas wirklich neues gelernt habe, da ich alles schon mal irgendwo gehört habe, aber geht es wirklich um Lehrinhalte während des Auslandssemesters?! ;) Sehr empfehlen kann ich die Dozentin Myriam Hikimura, sie ist eine sehr nette Persönlichkeit und hat die beste Balance aus Spaß und Inhalten, welche auch noch dazu ordentlich präsentiert werden. Paola Rocchi und Gabriel Izard würde ich versuchen zu umgehen, da ihr Unterricht wirklich unstrukturiert und das Englisch auch größtenteils unverständlich ist.
Das Gebäude des Programms ist super gelegen nahe der bekannten Straße Passeig de Gracia mit vielen Restaurants etc. Die technische Ausstattung ist aber leider nicht den Ansprüchen der UAB entsprechend (1 Kopierer für ca. 150 Studenten, defekte Beamer & Laptops), hier sollte die UAB definitiv noch nachbessern. Die Klassen sind mit ca. 25 Studenten angenehm groß, man muss jedoch bedenken, dass es mehr wie in der Schule als Universität ist (Mitarbeit, Abfragen, Projektarbeiten). Alles in allem ist es aber gut an der UAB, die Stadt ist ja eigentlich das wirklich essentielle für euren Aufenthalt.
Barcelona ist wirklich eine wunderbare Stadt in die man sich schneller verliebt als man glaubt. Die Sommerurlaubs-Atmosphäre, die man bis Mitte November täglich erfährt ist schon etwas wirklich Besonderes. Nach dem Unterricht einfach mal an den Strand legen kann schon einiges. Was Restaurants, Bars und Clubs angeht kann Barcelona alle Geschmäcker bedienen. Meine Lieblingsrestaurants waren das Cup & Cake, Cafe Federal, Kibuka und das La Flauta, alle sind preislich nicht billig, aber im Verhältnis was sie bieten voll in Ordnung. Die coolsten Bars waren das Boca Chica, Bobby Gin Bar und das Cyano. Clubtechnisch ist jeder Musikgeschmack abgedeckt, von Mainstream House, Underground Electro, Techno, Deep House bis Hip Hop. Die besten Abende hatten wir immer im Sutton, dem Werk it und dem Opium. Man sollte sich definitiv über Shaz Guestlist vorher auf die Gästeliste setzten lassen, um sich die 20 € Eintritt für die Clubs zu sparen, das ganze ist ein super Service und ist kinderleicht, und es funktioniert wirklich immer.Montags sollte man auch definitiv mal zu Nasty Monday ins Apollo gegangen sein, echt ein Erlebnis.
Anfangs empfehle ich mit einer der Stadtrundfahrten die City-Tour und die weitläufigere Tour zu machen, da man so einen super ersten Gesamteindruck bekommen kann und sich auch schon seine favorisierten Sehenswürdigkeiten herauspicken kann die man später dann noch genauer unter die Lupe nimmt. Mir hat der Mont Juic sehr gut gefallen, wenn die Sonne scheint hat man von dort einen perfekten Blick über die ganze Stadt und den Hafen. Freitags ist ab glaube ich 19 Uhr immer der „Magische Brunnen“ mit einer beeindruckenden visuellen und akustischen Show zu bestaunen, das solltet ihr euch nicht entgehen lassen.
Ausflüge habe ich an die Strände von Sitges gemacht, eine sehr belebte pulsierende kleine Hafenstadt mit vielen Restaurants, ca. 30 Minuten mit dem Zug (7€) von Barcelona entfernt. Den tollsten Strand gab es in Castelldefels. Der Strand ist sehr lang, sehr breit, also perfekt für Beachvolleyball usw., und viele günstige Strandrestaurants zu bieten.
Aufpassen müsst ihr natürlich auf euren Geldbeutel und andere Wertgegenstände, die ihr am besten komplett in Deutschland lasst. Habt nie mehr Bargeld mit euch, als ihr für den Tag auch benötigt, oder nehmt eine Kreditkarte mit, da man in Barcelona so gut wie überall noch so kleine Beträge mit ihr bezahlen kann. Taxifahren in Barcelona ist nach 12 Uhr Nachts kaum zu vermeiden, da die Metro ab da geschlossen ist. Taxis sind grundsätzlich günstiger als in Deutschland und sehr zahlreich zu finden. Aufpassen solltet ihr aber bei der „Wegfindung“ mancher Fahrer, da die ab und an schon den einen oder anderen km Umweg benutzen, meldet euch zu Wort wenn ihr glaubt über Umwege gefahren zu werden. Meidet nachts alleine durch die Rambla und die Hafengegend zu laufen, da es dort manchmal echt gefährlich ist.
Abschließend kann ich echt sagen, dass die Zeit in Barcelona bereichern, berauschend und unvergesslich war, und ich diese Erfahrung auf keinen Fall missen möchte und jedem empfehlen kann, der seinen Horizont erweitern und eine super geile Zeit haben möchte.