16 Aug
Erfahrungsbericht von Michael G.

Hawaii Pacific University

Stadt: Honolulu
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 12/2010 bis 05/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Organisation

Vieles zur Organisation wurde in vorherigen Erfahrungsberichten schon geschrieben. College Contact unterstützt einen während der Organisationsphase wunderbar und es gibt für den kompletten Bewerbungsprozess eine Checkliste mit allen notwendigen Dokumenten/Formularen sowie einen Zeitplan zur Abarbeitung der einzelnen Schritte (Beantragung Visum, Bewerbung an HPU, etc.). Wenn man sich an diesen Zeitplan hält kommt man mit wenig Stress ans Ziel.

Weiterhin sollte man auch schon früh die Gespräche mit seiner Heimatuni führen bezüglich Anrechenbarkeit der gewählten Kurs an der HPU. Es ist empfehlenswert sich die Kurswahl von seiner Heimatuni schriftlich bestätigen zu lassen, da es vorkommen kann (wie in meinem Fall) dass Vereinbarungen vergessen werden. Schön wenn man da etwas schriftliches hat!

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Da ich von vorn hinein wusste wann ich zurück muss, habe ich Hin- und Rückflug zusammengebucht. Da ich leider etwas spät war habe ich ca. 1100 Euro gezahlt. Hin- und Rückflug für ca. 900 Euro sind jedoch auch möglich. Es macht sicherlich auch Sinn die Flugmeilen zu sammeln (beispielsweise Miles and More).

Am besten reist man mit fast leerem Koffer an. Man wird nach dem Semester zu tun haben alles wieder nach Deutschland zurückzubekommen. Evtl. muss man sich dann doch noch einen zweiten Koffer zulegen.


Wohnen/Leben

Bevor es nach Hawaii geht sollte man bei Facebook der HPU Gruppe für das jeweilige Semester beitreten. Hier bieten Studenten alles mögliche angefangen bei Büchern bis hin zu Surfbrettern und Zimmern. Ich selbst bin an mein Zimmer über diese Facebook-Gruppe gekommen. Weiterhin gibt es die Möglichkeit über Craigslist oder das International Student Office der HPU vermittelt die Kontaktdaten eines Immobilienmaklers. Einige Studenten haben ihre zukünftigen Mitbewohner im Hostel kennengelernt. Alles ist möglich. Für die ersten Tag habe ich ebefalls im Hostel gewohnt. Ich wollte mir die Wohnung vor Ort anschauen und nicht von Deutschland aus auf Basis von Fotos mich auf ein Mietverhältnis einlassen. Empfehlenswert ist das Seaside Hostel in der Seaside Ave. in Waikiki.

Ich habe in Waikiki gewohnt und 750 USD für ein ca. 9m² Zimmer bezahlt. Für ein Einzelzimmer in Waikiki sind das gängige Preise. Wenn man sich das Zimmer mit Jemandem teilt zahlt man ca. 400 bis 500 USD. Das Positive an Waikiki ist ganz klar die Strandnähe und dass viele Studenten dort wohnen. Weiterhin war für mich die Nähe zum Diamond Head wichtig, da es dort Surfspots für Fortgeschrittene gibt und man mit dem Fahrrad leicht hinkommt. Jedoch muss man sich bewusst sein, dass es in Waikiki ganzjährig von Touristen wimmelt und dementsprechend hoch die Preise für sämtliche Waren sind. Eine gute Alternative zum Wohnen ist Ala Moana.

Lebensmittel sind durchweg teurer im Vergleich zum US Festland und Deutschland. Um halbwegs günstig Lebensmittel kaufen zu können empfiehlt sich Don Quijote, Safeway oder Walmart.

Ich kann nur jedem empfehlen sich eine WG zu suchen und nicht mit Studenten gleicher Nationalität zusammen zu wohnen. Zum einen ist man gezwungen die ganze Zeit Englisch zu sprechen und man lernt auch so wieder viele neue Leute verschiedenster Länder und Kulturen kennen. In meinem Fall waren die Mitbewohner schon Studenten der HPU (Norweger und Amerikaner) und kannten sich somit bei vielen Dingen (Studium, Hawaii, etc.) sehr gut aus. Man sollte diese Chance nutzen!


Studieren

Um die Application abzuschließen, muss man bei der HPU mit allen Unterlagen/Formularen vorstellig werden und auch die TB Clearance nachweisen, welche man in Uninähe durchführen lassen kann (10 USD). Nach Abschluss der Application holt man sich noch seinen Studentenausweis und wenn nötig auch gleich noch das Semester-Busticket.

Die Bücher für die Kurse sind mehr als teuer, auch im gebrauchten Zustand. Inwieweit man die Bücher letztendlich braucht variiert von Kurs zu Kurs. Ich kann hier nur empfehlen dass man versucht die Bücher gebraucht bei Amazon zu kaufen oder von ehemaligen Studenten. Der HPU Bookstore verlangt teils Wucherpreise und wenn das Buch nächstes Semester nicht mehr vom Prof. benutzt wird, kauft es der HPU Bookstore auch nicht mehr zurück und man bleibt darauf sitzen.

Nachdem man die Anmeldung bei der HPU abgeschlossen und auch einen Wohnsitz für das Semester hat ist es auf jeden Fall empfehlenswert sich den Hawaii ID zu besorgen (ca. 15USD). Mit diesem Ausweis bekommt man in vielen Shops und auch bei Veranstaltern (Helitours, Kanu, Surfboardverleih, Tauchschein, etc.) einen Local Discount. Es empfiehlt sich das Antragsformular Online auszufüllen, auszudrucken und dann erst ins Rathaus zu gehen. Dort wird der Ausweis dann vor Ort angefertigt und man erspart sich einiges an Wartezeit, da man die Fast Lane mit dem zuvor online ausgefülltem Antrag nutzen kann.

Wer will kann an dem Welcome Day der HPU für alle neuen Studenten teilnehmen. Jedoch gibt es hier Unterschiede zwischen dem Undergraduate (Bachelor) und Graduate (Master) Welcome Day. Bei den Undergraduates war die Meinung durchweg eher negativ und dass man sich den Welcome Day sparen kann. Ich kann nur etwas über den Graduate Welcome Day sagen. Mir hat es sehr gut gefallen, man lernt viele Studenten kennen, welche man später auch immer wieder an der HPU trifft. Weiterhin bekommt man einige hilfreiche Informationen und ein weiteres Highlight war das Essen!

Generell muss man sich beim Studieren etwas umgewöhnen, da man sehr viele Hausarbeiten, Quizies, Präsentationen etc. ausarbeiten muss, welche dann auch in die Bewertung einfließen. Somit muss man das ganze Semester am Ball bleiben und nicht wie in Deutschland einfach auf eine Prüfung am Ende des Semesters lernen. Somit verbringt man auch einige schöne Tage zu Hause um die Sachen fertig zu bekommen. Der Umfang an Hausaufgaben variiert zwischen den einzelnen Fachbereichen und auch zwischen Bachelor und Master. Es kann also gut sein dass ein Student sehr viel Freizeit hat und ein anderer jeden Tag etwas für die Uni tun muss.

Ich habe die Fächer Accounting for Managers (Prof. Wee), Global Human Resource Management (Prof. Grazier) und Marketing Strategy (Prof. Ha) belegt. Im großen und ganzen haben mir die Fächer Spaß gemacht, man lernt etwas und ich kann diese auch weiterempfehlen. Speziell Prof. Ha in Marketing Strategy kombiniert Theorie und Praxis sehr gut und hat immer sehr lustige Geschichten auf Lager. Generell sollte man sich einen Pullover zu den Vorlesungen mitbringen. Der Klassenraum und der Bus sind wohl die beiden kältesten Orte auf Hawaii.


Freizeit

Da ich vorher schon Surfen konnte, war es für mich das absolute Highlight auf Hawaii. Ich habe mir günstig gebraucht ein Board gekauft und vor meiner Abreise wieder verkauft. Wenn man regelmäßig surfen gehen will lohnt das sich auf jeden Fall. Wer es noch nicht kann, sollte die Chance nutzen und es ausprobieren. Als Anfänger kann man sehr gut erste Erfahrungen am Waikiki Beach sammeln. Da die Surfspots dort jedoch meistens überfüllt sind, muss man sich vor anderen Surfern (überwiegend Anfänger) und deren fliegenden Brettern in acht nehmen. Meiner Meinung nach sind die Surf Lessons reine Touristenabzocke. Man sollte lieber mit Leuten von der uni surfen gehen, welche es breits können und die einem auch etwas zeigen können. Für Fortgeschrittene gibt es die verschiedensten Spots auf der Insel. Was Sport betrifft kann man sich auf Hawaii generell richtig austoben. Ob Hiken, Kanu fahren, Tauchen oder Fallschirmspringen, es ist für jeden etwas dabei.

Shoppingmöglichkeiten gibt es auf der Insel einige. Empfehlenswert sind das Waikele Outletcenter und das Ala Moana Shopping Center. Für Surffans ist Hawaii mit seinen etlichen Quiksilver, Volcom, Rip Curl und anderen Surfshops ein Paradies was die Auswahl und Preise betrifft.

Wenn man schon mal auf Hawaii ist sollte man es sich nicht entgehen lassen und auch die anderen Inseln wie Kauai, Maui und Big Island zu besuchen. Für die kleineren Inseln Molokai und Lanai reichen Tagesausflüge aus, wenn man sich diese Inseln anschauen möchte. Highlight ist ganz klar Kauai!


Nightlife

In Waikiki gibt es die verschiedensten Bars und Clubs. Man muss aber immer damit rechen hier auf Touristen und auch Army Leuten zu treffen. Empfehlenswert sind Senor Frogs, Mooses, Lulu´s und Rum Fire Waikiki. Etwas gehobeneres Ambiente bieten Crazybox und Pearl. Jeden ersten Freitag im Monat ist First Friday iDowntown.


Ein guter Tip zum Schluss!

Nutzt die internationale Ausrichtung der HPU! Tut Euch den Gefallen und versucht Kontakte zu internationalen Studenten oder auch Locals zu knüpfen. Mit Deutschen Studenten seine Freizeit zu verbringen kann man auch in Deutschland. Dazu braucht man nicht an das andere Ende der Welt reisen. Es ist schließlich ein Auslandssemester und Ihr werdet erstaunt sein wie viele neue und interessante Leute Ihr kennenlernt und es entstehen neue Freundschaften.

Es war die richtige Entscheidung das Auslandssemester auf Hawaii zu machen und ich würde es immer wieder tun! Viel Spaß an Diejenigen, welche den Auslandaufenthalt noch vor sich haben!