8 Sep
Erfahrungsbericht von Michael C.

University of California, Berkeley

Stadt: Berkeley
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Geschichte, Anglistik / Amerikanistik
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 05/2009 bis 08/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Zum Büro und zum Bewerbungsablauf

Über das Büro von College Contact kann ich wirklich nur das Beste sagen. Seriös, zuverlässig und freundlich. Auch wird man immer via E-Post mit den neusten Informationen versorgt.

Ein weiteres Beispiel: Durch einen Termin im amerikanischen Generalkonsulat in letzter Minute brauchte ich dringend Unterlagen von College Contact. Diese wurden mir noch prompt am selben Tag an dem ich sie angefordert hatte gescannt zugeschickt.

Der Bewerbungsablauf an der UC Berkeley ist sehr einfach. Im Vorfeld wurde einem zudem alles ausführlich von College Contact schriftlich erläutert, sodass es zumindest bei mir keine Probleme gab. Einfach die Kurse aussuchen die man belegen möchte und abschließend bezahlen. Ich finde es unterscheidet sich nicht wesentlich von einer Hotel- oder Flugbuchung. Der ganze Ablauf ist wirklich sehr gut und professionell gemacht. Man bekommt auch seine persönlichen Zugangsdaten zum System, mit denen man jederzeit während des Studiums seine Noten einsehen, seine Adresse für das Transkript das einem die Uni zuschickt ändern kann etc.
Bei Fragen stand College Contact aber auch immer zur Verfügung. Ich habe via E-Post stets prompt eine Antwort erhalten.

Ich persönlich bin so zufrieden, dass ich nach den Summer Sessions in Berkeley noch zwei Auslandssemester in Kanada mit College Contact gebucht habe!

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Zur Universität und den Kursen

Das gesamte Universitätsgelände ist wirklich sehr beeindruckend. Die Bibliotheken sind hervorragend ausgestattet. Selbst deutschsprachige Titel sind in beeindruckender Zahl vorhanden. Je nach Themenkomplex sogar mehr als an so mancher Universität des deutschsprachigen Europas.

Ich habe einen Kurs in Geschichte und einen in „American Language and Culture“ belegt.

Der Geschichtskurs war sehr interessant, vor allem weil ich von der Weltregion noch nicht allzu viel wusste. Der Professor war auch sehr nett, ein lockerer Typ bei dem das Lernen Spaß gemacht hat und hatte Verständnis für internationale Studenten und deren Bedürfnisse, sowie die Anforderungen der Heimatuniversität. Als Resultat konnte ich eine Modifikation der Prüfungsleistung erreichen, was jedoch von Anspruch und Zeitaufwand über der regulär geforderten finalen Prüfung (final exam) lag.

Der Kurs über „American Language and Culture“ wurde vielmehr zu einem Kurs über asiatische beziehungsweise Chinesische Kultur. Etwas über den 5-Jahresplan der chinesischen Regierung oder das Leben im Kommunismus zu erfahren kann sehr interessant sein. Intensivere Bezüge zu den USA wären jedoch in Anbetracht des Themas wünschenswert gewesen.
Ohnehin hatte ich mich eigentlich für einen Kurs mit einem anderen Thema eingeschrieben gehabt, als jener in dem ich mich dann am ersten Tag plötzlich befunden hatte. Offenbar hatte man einfach die Studenten aus zwei Kursen zusammengemischt und den einen Kurs gestrichen, ohne uns vorher zu informieren.

Prinzipiell waren die Dozenten immer für Fragen und Anregungen offen, hatten Verständnis für individuelle Bedürfnisse und waren wirklich sehr nett.

Fazit der Kurse: Alles in allem sehr interessant und nützlich.

 


Zur „Rochdale“ Unterkunft der „COOP“ in Berkeley

Vorab habe ich mich in Deutschland über Unterkunftsmöglichkeiten in Berkeley gekümmert. Die Seite von College Contact war dabei sehr hilfreich. Verschiedene Möglichkeiten – mit und ohne Verpflegung – und Preislagen stehen dabei zur Auswahl. Ich habe eine Unterkunftsvariante ohne Verpflegung gewählt.

Ich habe 12 Wochen in einer Unterkunft der „COOP“ gewohnt. In der „Rochdale“ Unterkunft. Großes Plus: Sehr nah am Campus, nur 5 Minuten zu fuß.

Getragen wird die Unterkunft von einer Organisation, die kostengünstig Wohnraum zur Verfügung stellt. Speziell im Sommer, wenn die amerikanischen Studenten zuhause sind, kommen diese Unterkünfte auch für ausländische Studenten in Frage.

Der Bewerbungsvorgang um ein Zimmer war sehr einfach. Ich habe das Formular, welches auf der Website herunterzuladen ist ausgedruckt, ausgefüllt und rüber gefaxt. Dabei fallen 50 USD Anmeldegebühr an, von denen 10 USD in jedem Fall einbehalten werden. Auch wenn man zum Schluss kein Zimmer nimmt oder bekommt. Man sollte so viele Unterkunftsvarianten (am besten Apartments) wie möglich ankreuzen, um ein Zimmer zu bekommen.

Im Vergleich zu anderen Wohnmöglichkeiten war die Unterkunft tatsächlich preisgünstig. Das wird unter anderem durch so genannte „Workshifthours“ erreicht. Jeder Student musste im Sommer 8 Stunden (1 Arbeitsstunde = i.d.R. 1,5 Workshifthours (Landschaftspflege, Reinigung etc.)) ableisten. Ich habe zwei Fristen verpasst und musste dadurch relativ viel „Strafe“ zahlen.
Leider hat man gerade uns internationale Studenten, die während einer begrenzten Zeit wirklich viele andere Sachen zu tun haben nicht explizit darauf hingewiesen, dass man sich bis zu einer gewissen Frist mit 12,30 USD pro Workshifthour hätte „frei kaufen“ können.

Das Zimmer selbst war ein Einzelzimmer, was bei einigen amerikanischen Studenten schon als kleiner Luxus gilt. Es gibt hier auch Zimmer die sich zwei, drei oder sogar vier Studenten teilen!

Die „regulären“ Bewohner der COOP-Zimmer sind Studenten die finanziell nicht so gut ausgestattet sind. Die Unterkunft stammt aus den 1960er oder frühen 1970er Jahren. Seitdem wurde scheinbar nicht allzu viel verändert.
Auch ist alles sehr hellhörig. Wenn man allerdings die Musik jener, die über, unter oder neben einem wohnen mag, sollte das kein Problem sein.

Der von Sieben Abenden pro Woche fanden bis tief in die Nacht hinein, und das ist keine Übertreibung, lautstarke Unterhaltungen auf dem Gehweg vor der Unterkunft statt. Musik wurde teilweise auch gespielt.
Alles in allem laut, am Tag wie in der Nacht. Wer hier her kommt um wirklich zu studieren, sollte ein paar Euro beziehungsweise Dollar mehr ausgeben und vielleicht doch eine Unterkunftsvariante mit Verpflegung wählen, auch wenn man diese dann eventuell nicht in Anspruch nimmt oder sich, wie ich finde, am besten etwas bei einer Familie suchen. Vielleicht in San Francisco. Die Website www.homestayfinder.com eignet sich dafür hervorragend. Dann bekommt man auch viel mehr von der Umgebung und Sprache mit. Mit dem Studentenausweis kann man die Buslinie F von San Francisco nach Berkeley kostenlos nutzen (Fahrtdauer ca. 1 Stunde pro Strecke). Genauso wie das Bussystem des AC Transit (ohne Gewähr), also auch in Berkeley und Umgebung.
Berkeley ist auch in 20-30 Minuten mit einem Schnellbahnsystem von San Francisco aus zu erreichen.



Zur Umgebung

Zu Berkeley ist zu sagen, dass die Kleinstadt, genau wie die Leute hier wirklich sehr „interessant“ ist. Wobei „ausgefallen“ oder „speziell“ vielleicht zutreffender sind. In Berkeley fanden und finden viele Sachen statt, die hier als besonders „progressiv“ gelten, im Rest des Landes wohl einfach nur argwöhnisch beäugt werden. Das Erbe der Hippie-Zeit ist hier durchaus zu spüren. Leider hat dies auch negative Spuren hinterlassen.
Wenn man vom „Rochdale“ Wohnheim die Telegraph Avenue in Richtung Universität entlang läuft, kann man während einem 5-minütigem Spaziergang gut und gerne fünfmal nach Kleingeld gefragt werden. Das Wohnheim selbst ist auch nicht umsonst mit einer Eisenvergitterung versehen.

San Francisco, 20-30 Minuten von Berkeley entfernt, ist wirklich zu jeder Tages- und Nachtzeit einladend. Die vielen positiven Seiten kennen ja die meisten wahrscheinlich schon. Zumindest aus den Hochglanzprospekten. San Francisco ist auch wirklich wunderschön und faszinierend. Eine einmalige Stadt.
Aber auch die negativen Seiten über die eher weniger berichtet wird, sollte man nicht auslassen. Und diese sind vielleicht für zukünftige Reisende wichtiger. Nicht alle Stadtteile von San Francisco oder dem benachbarten Oakland sehen so aus, wie sie sich die Touristen aus aller Welt vielleicht vorstellen. In manchen Stadtteilen herrschen im Vergleich zu Deutschland doch arge Verhältnisse, wie zumindest ich persönlich sie in Deutschland noch nie sehen musste. So manchen McDonalds in San Francisco - Mission Distrikt kann man gerade morgens gut und gerne mit einer deutschen Sozialstation vergleichen.
So traurig es klingt und auch ist, aber auch das muss man alles einmal gesehen haben! Überhaupt lernt man doch auch sehr viel über das eigene Land, wenn man längere Zeit im Ausland verbringt.
Jetzt will ich euch aber wirklich nicht die gute Laune auf Berkeley und San Francisco verderben. Es ist alles in allem wirklich sehr sicher. Und nach einiger Zeit der Eingewöhnung macht das Leben hier wirklich sehr viel Spaß!

Es gilt die alte Weisheit „Reisen bildet“.



Fazit

Viele interessante und nette Menschen und eine der wohl attraktivsten Gegenden, die dieses riesige und unwahrscheinlich vielseitige Land zu bieten hat. Ich wurde während meiner gesamten Anwesenheit fast immer höflich und zuvorkommend behandelt. Die Menschen sind hier wirklich sehr offen.

Einmalige Erlebnisse und Erfahrungen, sowie eine faszinierende und nicht umsonst herausragende Universität sind garantiert.

Ich persönlich würde jederzeit wieder für zwei, drei Monate herkommen und kann euch nur raten die Chance einer Summersession auch wahrzunehmen!