23 Mär
Erfahrungsbericht von Maximilian K.

Saint Marys University


Stadt: Halifax
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaftsingenieurwesen
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2017 bis 12/2017
Heimathochschule: Dortmund TU

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Einreise

Da ich selbst auch etwas Angst vor der Einreise und der damit verbundenen “Befragung“ hatte, leite ich meinen Bericht einfach mal mit dem Thema ein. Zur Einreise kann man eigentlich nur sagen, dass es relativ entspannt war mit drei bis vier Fragen und es ist immer gut, wenn man einen Ausdruck der Aufnahmebestätigung der Uni mit sich führt. Auch bei meinen Kommilitonen war die Einreise kein Problem. Eine etwas größere Befragung habe ich erlebt, als ich für ein paar Tage in die USA (Boston) gereist bin, aber auch das war definitiv machbar.

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Wohnen

Die meisten meiner Kommilitonen einschließlich mir haben off-campus gewohnt, was ich auch empfehlen kann. Ich habe an der zweiten Einkaufsstraße gewohnt (Quinpool Road). Dort findet man viele Restaurants und auch Einkaufsmöglichkeiten befinden sich in direkter Nähe. Aufgrund der Busverbindungen abends ist es jedoch zu empfehlen, sich um eine zentraler gelegene WG / Wohnung z.B. in Uninähe oder der Innenstadt zu kümmern. Falls es jedoch nicht stört, etwas weiter zur Uni und in die Stadt zu fahren (ca. 20 Minuten zur Uni und 15 Minuten in die Stadt), ist die Region um die Quinpool Road in Bezug auf Wohnungspreise und die Nähe zu verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten keine schlechte Wahl.

Ich habe in einem großen Mehrparteien-Haus, welches als WG genutzt wurde, gewohnt. Leider habe ich keine WG mit Studenten von meiner Uni gefunden und habe deshalb größtenteils mit Berufstätigen zusammengewohnt. Das Wohnverhältnis war sehr entspannt, aber ich hätte gerne mehr auf Englisch mit meinen Mitbewohnern kommuniziert, welche durch den Beruf häufig nicht vor Ort waren. Einige meiner Kommilitonen haben in den Wohnheimen auf dem Campus gewohnt. Diese sind jedoch relativ teuer und auch nicht sonderlich gut ausgestattet. Die regelmäßige englische Kommunikation ist hier natürlich gegeben.


Halifax

Mir hat die Stadt sehr gut gefallen, sie eignet sich meiner Meinung nach perfekt für ein Auslandssemester. Die Stadt ist nicht zu groß, schnell zu erkunden und es gibt super viele Pubs, Bars und Restaurants. In den meisten Pubs wird häufig sogar unter der Woche Livemusik gespielt und auch Clubs mit verschiedenen Musikrichtungen laden am Wochenende zum Feiern ein. Meine Lieblingsorte waren die Waterfront und der Point Pleasant Park. Die Waterfront ist sehr modern und wirkt durch die Holzstege und verschiedenen Stände sehr einladend. Der Point Pleasant Park ist sehr gut zum Entspannen oder Joggen geeignet, da er von der Stadt abgeschottet und wirklich weitläufig ist. Im Allgemeinen sind die meisten Ziele innerhalb der Stadt sogar fußläufig zu erreichen oder mit dem Transit. Dieser ist jedoch nicht immer der Zuverlässigste!


Uni

Kurse

Ich habe zwei Master-Kurse und einen Bachelor-Kurs an der Saint Marys University belegt. Diese waren Project Management und Strategic Human Ressource Management im Master und Introduction to Computer Applications im Bachelor. Die beiden Master-Kurse waren relativ anspruchsvoll.

Project Management bestand aus einem großen Gruppenprojekt, wobei wir während des Semesters eine Hochzeit planen und diese am Ende in Form von einer Präsentation und einem Report einreichen mussten. Darüber hinaus mussten wir ein Paper schreiben, zwei Online-Quizzes belegen und zu jedem Termin eine Kurzpräsentation über den Stand unseres Projekts erstellen und halten. Der Kurs war aufgebaut wie ein Seminar und man hatte nur vier Pflichttermine ganztägig an bestimmten Samstagen.

Strategic Human Ressource Management bestand aus insgesamt drei Papern und einer Abschlusspräsentation. Zwei Paper wurden in Eigenleistung erstellt und das letzte Paper war eine Gruppenarbeit (3-4 Personen). Die Professorin in diesem Kurs war sehr hilfsbereit und hat sich in besonderem Maße um die internationalen Studenten gekümmert.

Der Bachelor-Kurs war nicht besonders schwer, wenn man einigermaßen fit in Microsoft Office ist. Ich habe den Kurs gewählt, um Access zu lernen. Ein Großteil des Kurses waren jedoch Grundlagen von Excel und der Kurs war somit ziemlich einfach zu bestehen.

Campus

Der Campus ist wirklich perfekt, um sich in der Freizeit sportlich zu betätigen. Es gibt viele verschiedene Sportarten, welche angeboten werden. Es kann mit selbst ausgewählten Teams in den “Intramurals“-Wettkämpfen gegeneinander angetreten oder auch einfach nur ins Fitnessstudio gegangen werden. Die Aktivitäten genauso wie das Fitnessstudio werden von den Studiengebühren finanziert und somit entstehen keine Zusatzkosten.

Das Essen in der Kantine ist ganz ok, aber schon relativ teuer. Es gibt allerdings auch andere Anlaufpunkte auf dem Campus, sodass man schon etwas Abwechslung bekommen kann. Sollte man lieber selbst kochen, ist es besser off-campus zu wohnen und keinen “mealplan“ zu nehmen, welchen man bei einigen Wohnheimen auf dem Campus dazu buchen muss. Dieser ist eher teuer und ich würde sagen, man schafft es, trotz höherer Preise für Lebensmittel, günstiger selbst zu kochen.


Ausflüge

Während meiner Zeit in Kanada habe ich mehrere Ausflüge gemacht, was bei drei Kursen auch definitiv möglich war! Es gibt viele schöne Orte um Halifax herum, welche lohnenswert sind, mit dem Auto zu erkunden. Empfehlen kann ich die Lighthouse-Route sowie den Kejimkujik-Nationalpark. Weiter weg sind Ziele wie Prince Edward Island oder die Bay of Fundy mit dem Fundy Nationalpark definitiv sehenswert!

Mein absoluter Favorit ist der Highlands Nationalpark auf Cape Breton Island. Diesen wunderschönen Nationalpark muss man gesehen haben und es lohnt sich sowohl im Winter in Schnee gehüllt als auch bei strahlendem Sonnenschein. Wenn die Chance besteht, sollte man auf jeden Fall während des Indian Summers dorthin fahren.

Darüber hinaus war ich per Flugzeug noch in Montreal und Boston, da sich die Ziele von der Flugzeit und dem Flugpreis lohnen. Beide Städte sind wirklich schön und bei einem Ausflug nach Montreal empfiehlt es sich, ein Auto zu mieten, um Städte wie z.B. Quebec oder Ottawa zu besuchen.


Fazit

Alles in allem war das Auslandssemester eine Erfahrung, welche ich unter keinen Umständen missen möchte. Ich bin sehr froh, dass ich mich für die Saint Marys University und somit Halifax entschieden habe und hatte ein tolle Zeit! Besonders gefallen haben mir die Menschen dort, welche einem bei so ziemlich jedem Anliegen geholfen haben und super offen waren. Ich habe mein Auslandssemester, wie die meisten denke ich, hauptsächlich aus den drei Gründen gemacht: Kennenlernen verschiedener Kulturen und netter Menschen, Verbesserung meiner Englischkenntnisse und dem Erkunden neuer Länder/Städte. Abschließend würde ich sagen, dass ich bei all diesen Punkten voll auf meine Kosten gekommen bin.