30 Jan
Erfahrungsbericht von Maximilian K.

California State University Fullerton

Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2012 bis 12/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Meine Laufbahn ist etwas ungewöhnlich, da ich nach meinem Abitur erstmal 6 Monate ein bezahltes Praktikum absolviert habe und mir dann überlegt habe mein Studium in den USA zu beginnen. Somit habe ich meine zwei Auslandssemester ohne jegliches Studium an einer deutschen Uni begonnen. Bei meiner Auswahl sollte es natürlich eine schöne Gegend sein und eine Universität mit einer großen Auswahl an BWL (da ich schon wusste, dass ich in Deutschland BWL weiterstudieren möchte). Cal State Fullerton viel mir direkt ins Auge, da es von den Unikosten her relativ günstig ist und von der Lage her absolut optimal liegt. Des weiteren hat die Cal State Fullerton angeboten insgesamt zwei Semester (also ein ganzes Jahr) zu studieren. Ich habe mir von anfang an gedacht, dass ich mindestens 1 Jahr im Ausland studieren muss, um meine Sprachkenntenisse ausgiebig verbessern zu können. Im Endeffekt habe ich damit absolut Recht behalten, aber dazu noch später.
College Contact hat mir bei allen Fragen zu VISA und wohnen sehr gut weitergeholfen und alles war eigentlich innerhalb von 2 Monaten geregelt. Natürlich kann man es auch noch schneller hinbekommen, aber da ich beruflich eingeschränkt war, hatte ich oft nur am Wochenende Zeit und für einen Termin bei der Botschaft in Frankfurt musste ich mir sogar Frei nehmen.

Ankunft & Wohnen

Ich bin schon relativ früh angekommen (2 Wochen vor Semesterbeginn) da ich mich vor der Uni Zeit vernünftig einleben wollte. Da mein Flug erst Abends in LA ankam, habe ich mir über die Nacht ein Zimmer für 40Dollar in einem Motel neben LAX genommen. Zwar echt nichts besonderes, aber für eine Nacht absolut aussreichend. Am nächsten Tag bin ich dann mit dem Super Shuttle (37dollar) von LAX bis nach Fullerton gefahren. Dort habe ich erstmal beim International Office vorbeigeschaut um alles zu klären und danach bin ich zu meiner zukünftigen Heim University Village gefahren.
Das UV ist an sich schön, viele Palmen, Pool und alles sehr sauber. Die Zimmergröße von Regular Single Room war auch vollkommen ausreichend. Die Preise sind allerdings extrem teuer mit 975Dollar. Das Essen besteht aus einem kleinen Buffet, eigentlich findet man immer etwas und abundzu gibt es auch wirklich gute Sachen zu Essen, aber nach 5 Monaten ist man es echt Leid dort zu essen. Hauptsächlich gibt es Rice&Chicken... Aber satt kann man aufjedenfall immer werden.
Meinen Raum habe ich mit zwei vorher nicht Bekannten Leuten geteilt, da ich vollkommen alleine in die USA gefahren bin. Somit waren meine Mitbewohner ein Kolumbianer und ein Japaner. Ich habe mich mit beiden gut verstanden und vor allem der Kolumbianer ist zu einem echt guten Freund geworden, den ich in der Sommerpause sogar besucht habe.
Im 2. Semester bin ich dann in ein anderes Appartment umgezogen, da meine Mitbewohner alle wieder nach Hause geflogen sind und ich zu einem Amerikanischen Freund im UV ziehen wollte. Mein dritter Mitbewohner war dann ein Koreaner, der auch super Nett war.
Im 1. Semester gab es im UV noch viele Koreaner, eine Menge Deutscher, einige Kolumbianer und Araber, ein paar Schweden und Franzosen und ansonsten Amerikaner, aber im 2. Semester nahm es dann Überhand mit den Deutschen. Das UV und die ganze Uni waren VOLL von Deutschen. Das ist meiner Meinung nach der größte Minuspunkt am UV, da ich nicht 9000km fliege um dann in der Mensa Gebrülle in Deutsch hören will. Somit habe ich mich hauptsächlich mit Amerikanern, Kolumbianern, Schweden und Koreanern aufgehalten, da die mir alle etwas offener vorkamen und ich vor allem die Sprache und neue Kulturen kennenlernen wollte.
Das UV ist ein toller Ort um viele neue Leute kennenzulernen, vor allem wenn man ganz alleine in die USA kommt (was ich aber empfele, da man so gezwungen ist neue Leute kennenzulernen und nicht nur aufeinander rumhockt), allerdings ist es teuer und das Essen kommt einen nach einem Jahr aus den Ohren raus.

Schon Fernweh bekommen?

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Die Kurswahl ist nicht so einfach, vor allem wenn man vorher seine Kurse in Deutschland anmelden lassen muss. Da ich vorher nicht studiert habe, war es aber für mich relativ einfach. Ich habe alle meine gewünschten Kurse bekommen und selbst da habe ich nochmal bei einen Kurs abgemeldet und mich woanders eingeschrieben. Man muss insgesamt ein bisschen Glück haben, seine vorher ausgewählten Kurse zu bekommen, aber mit ein bisschen felxibilität und Geduld bekommt man seine Kurse. Man sollte die Professoren natürlich auch freundlich fragen und nicht mit einer 10 Mann Gruppe groß rumposaunen das man diesen Kurs haben MUSS..
Meine Kurse über die zwei Semester verteilt waren: Financial Management, Introduction in Real Estate, Understanding Business, International Business & Management, Business and its legal environment, Spanish, Geography, Tennis.
Da ich vorher noch nicht studiert habe, war ich Ungewiss ob mir alle Kurse anerkannt werden, aber in alle Kurse bis auf Geography,Tennis und Spanish waren für Studenten im 3-5 Semester deshalb war ich ganz zuverlässig und im Endeffekt wurden mir mit ein bisschen nerven alle Kurse bis auf Tennis an meiner Wunschuni Duisburg Essen anerkannt. Des weiteren habe ich schon ein Einstufung ins höhere Fachsemester erhalten und kann im Sommersemster 2013 mit meinem Studiumbeginnen.
Die Uni ist allgemein sehr modern und vor allem das Business Gebäude ist Brandneu. Bis auf einen Kurs (200Leute) hatte ich keinen Kurs mit mehr als 40 Schülern.


Allgemeines Leben

Das Leben in dem Jahr war natürlich wie ein einziger großer Urlaub. Da ich mich vernünftig integrieren wollte, habe ich mich oft von der riesigen deutschen Horde etwas abgekapselt und war hauptsächlich mit Amerikanern, Kolumbianern, Schweden oder Koreanern im Kontakt. Am anfang habe ich mir direkt ein Fussball Team gesucht, wo ich natürlich der einzigste Ausländer war. Dadurch habe ich nun viele Kontakte auf der ganzen Welt und konnte in der Sommerpause 2 Monate in Kolumbien bei Freunden verbringen, oder in San Fransisco bei einem US Freund, oder über Thanksgiving bei meinem amerikanischen Mitbewohner. Man sollte bedenken, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist, und jeder sollte wissen ob er dort nur im Urlaub ist oder wirklich die Sprache und Kultur kennenlernen will. Deshalb ist es auch wichtig, nicht den einfach Weg über auschliesslich Kontakt zu deutschen Mitstudenten zu gehen, sondern sich mit neuen und fremden Leuten ausseinanderzusetzen.
Die Kosten in Orange County sind natürlich etwas höher als woanders in den USA, also sollte man genügend Taschengeld mitnehmen. Vor allem die Lebensmittel sind teilweise teuer, aber Fast Food dagegen ist im Vergleich zu Deutschland spottbillig...Die Lage von Fullerton bietet natürlich die besten Möglichkeiten viel zu erleben. Strände wie Huntington Beach, Malibu, Venice Beach, Laguna Beach (mein Favorit) sind nur 30 Autominuten entfernt. Die Berge sind auch in 1 Stunde zu erreichen. Hollywood und LA Downtown in 30-45min. Natürlich sollte man sich auch San Diego (2std ) und San Francisco (6-7Std) anschauen. Und Las Vegas ist auch nur einen Katzensprung entfernt (4std). Disneyland (10min) oder Sportstätten wie Baseball: LA Angels (10min) – LA Dodgers (30min), Eishockey: Anaheim Ducks (10min), LA Kings (30min), Football: UCLA (30min), USC (30min), Basketball: La Lakers- La Clippers (30min), Fussball: LA Galaxy (20min) sollte man sich aufjedenfall auch anschauen.
Ein Auto ist natürlich hilfreich, aber ich bin komplett ohne ausgekommen. Wenn wir mal etwas größeres machen wollten haben wir uns ein Auto gemietet, oder ich wurde von anderen mitgenommen oder mein Mitbewohner hat mich gefahren bzw. Mich fahren lassen. Also einfach nette Leute finden und hoffen dass sie euch weiterhelfen 


Party

Für viele mit Sicherheit auch Interessant  Im UV gab es im 1. Semester eine Menge Parties, allerdings sorgte die neue Security im 2. Semester für tote Hose. Ansonsten gibt es in Fullerton viele Fraternity Parties die aufjedenfall ein Besuch wert sind und an American Pie erinnern, aber man muss dort Mitglied sein (zumindestens als Mann) um Eintritt zu haben. Ich hatte das Glück 3 Stück besuchen zu können, da ich ein paar Leute kannte. Allerdings Mitglied wollte ich nie werden da der Altersdurchschnitt bei diesen Parties zwischen 18 und 19 liegt.
Downtown Fullerton, ist ganz schön, es gibt viele kleine Bars die zu später Stunde zu kleinen Diskotheken mit Tanzflächen werden. Man kann dort aufjedenfall seinen Spass haben, aber nach paar Monaten wird es ein bisschen langweilig. Dafür ist die Umgebung allerdings viel aufregender. In Anaheim-Disneyland gibt es einen relativ guten und bekannten Club namens Heat Ultra Lounge. Mit 25Dollar ist man mit einem Großraumtaxi dort. Im Endeffekt auch nur 10 Dollar teurer als Downtown Fullerton, dafür aber eine Klasse besser.
In Hollywood gibt es massig Clubs. Von der absoluten Highclass bis zur Mittelklasse gibt es dort alles. Mit 15Dollar Eintritt sollte man aber mindestens rechnen. Ich kann euch jetzt nicht jeden Club dort aufzählen, da es wirklich viele sind. Allerdings, ist der Transport immer ein Problem, man muss immer jemanden haben der mit dem Auto hin und zurück fährt da das Taxi 80Dollar kostet.
Achja und Las Vegas.....
Wer Party will leiht sich ein Auto über das Wochenende und fährt in 4std nach Las Vegas. Ich war im zweiten Semester 3 mal dort (im ersten Semester war ich leider unter 21) und es ist echt der absolute hammer. Dort kann man echt etwas erleben und Spass haben. Und teuer ist es auch nicht. Ich kann das Hotel Hilton Elara empfelen. Eine Suit (6 Personen finden da mit Sicherheit Platz) mit Jacuzzi, Küche, 6 TVs und einem Beamer und und und für 500Dollar ein Wochenende ist echt akzeptabel, vor allem wenn man es sich zu 6 teilt. Als Frau bekommt man dazu sowieso alles umsonst in Las Vegas, da wir als Männer sozusagen für die Damen alles zahlen. Aber wem es zu langweilig wird sollte echt nach Las Vegas.


Fazit

Allgemein war es wohl das beste Jahr in meinem Leben, ich habe soviele interessante Leute kennengelernt, neue Freunde gefunden und vor allem mein Englisch absolut verbessert. Dazu wurden noch meine Kurse anerkannt, also hat mein Abenteuer mit dem Studiumsbeginn in den USA funktioniert. Die Kosten sind allerdings enorm. Mit wohnen,Uni,Flüge und und und sind mit Sicherheit 30.000 Dollar draufgegangen. Zwar habe ich 2 ½ Monate meiner Zeit in Kolumbien verbracht, aber die Reise dorthin hat mich im Endeffekt nicht mehr gekostet, als wenn ich über den Sommer nach Deutschland geflogen wäre.
Also jeder mit der Möglichkeit sollte so ein Auslandsjahr machen, allerdings kann ich nur empfelen soetwas alleine und ohne Freunde oder Bekannten zu starten. So lernt man viel mehr Leute kennen, wird selbständiger und vor allem verbessert man sein Englisch. Einfach den Mut haben und sich nicht für sein Englisch schämen. Kalifornien besteht aus Immigranten und jeder dort hat einem geholfen, falls man sich noch nicht perfekt ausdrücken konnte.

Falls noch direkte Fragen an mich bestehen, einfach mir eine Email schicken, ich helfe gerne weiter! (Die Emailadresse kann bei College Contact erfragt werden.)