22 Jun
Erfahrungsbericht von Max Z.

California State University Long Beach

Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Informatik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2009 bis 06/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo Interessierte der Long Beach State University,

ich erzähl euch mal ein bisschen über meinen Aufenthalt von August 2009 – Juni 2010. Also erst einmal war es für mich und für dich vielleicht auch das erste Mal alleine (wobei alleine mit meiner Freundin bedeutet) in ein fremdes Land gefahren bin, um dort eine längere Zeit mein Leben zu verbringen und halt auch zu studieren. Erst einmal muss ich sagen, dass sich das Ganze für mich auf jeden Fall gelohnt habe und ich es jedem nahe legen möchte egal ob jetzt in Long Beach oder sonst irgendwo. Es ist eine Erfahrung die ich ganz sicher nicht missen möchte.

Kommen wir aber erst einmal zu den ganzen organisatorischen Sachen. Hier muss ich sagen war alles was mit der Uni zu tun hatte relativ einfach. Du schickst einfach eine Bewerbung zu College Contact und die regeln dann den Rest für dich. Was allerdings Zeitaufwendiger ist, ist das Visum (rechtzeitig machen!!!). Es dauert dummerweise alles so seine Zeit bis man die Bestätigung von der Uni hat um damit dann zum Konsulat zu rennen dann noch einen Termin bekommen und dann noch von denen eine Bestätigung bekommen. Dann brauch man noch den Sprachtest und sonstige Organisatorische Sachen. Das klingt vielleicht alles viel komplizierter als es am Ende eigentlich ist aber es dauert halt alles seine Zeit. Ich habe mich relativ spät um alles gekümmert (3-4 Monate vorher) aber es hat trotzdem alles gut geklappt (vor allem weil mir College Contact viel dabei geholfen hat). Also selbst wenn ihr oft hört das man sich mindestens ein Jahr vorher darum kümmern muss dann nicht unbedingt alles hinschmeißen wenn ihr kein Jahr mehr habt. Es klappt auch mit weniger Zeit. Wenn man es wirklich will und sich um alles kümmert dann klappt das auch. Ist halt dann alles ein wenig stressiger. Dafür weiß man dann am Ende das es sich gelohnt hat.

Kommen wir nun zu der Uni selber. Die Uni ist im Allgemeinen eine sehr große dazu aber schön eingerichtet und im Prinzip mit allem ausgestattet was man so zum Leben brauch. Vom wohnen bis einkaufen über Spielhallen, Friseure, Essensmöglichkeiten und Sportanlagen sowie Clubs ist hier alles zu finden. Das Essen ist amerikanisch; schnell, fettig, bedingt lecker. Aber ist gibt ja auch noch die Möglichkeit selber zu kochen, wenn man es denn kann ;-). Es gibt auch einen eigenen Shuttle Dienst auf dem Campus, weil er dann doch relativ groß ist und die Menschen dort dann doch eher von der gemütlichen Art sind. Meist ist man aber sowieso immer nur in einem Gebäude, weil jeder Studiengang sein eigenes Gebäude hat. Für ausländische Studenten gibt es Vorort eine Organisation die jedem Student bei der Klassenwahl und bei sonstigen auftretenden Problemen hilft.
Der Unterricht selber ist meistens (und da kann ich nur vom Informatikstudiengang sprechen. Habe gehört in anderen soll es auch anders sein) so gestaltet, dass man eine Vorlesungsstunde hat und danach dann eine praktische Stunde wo man das vorher besprochene anwendet. Das Ganze findet in eher Schulformatgröße von 20-25 Studenten statt. Ich fand es immer als sehr angenehm, weil dadurch alles bisschen persönlicher war und der Professor einen auch mal beim Namen kannte.
Vom Niveau ist es ungefähr dasselbe wie in Deutschland eventuell ein bisschen niedriger. Was mir allerdings entgegen kam, weil ich so mich mehr auf die Sprache konzentrieren konnte.

Was ich auch sehr gut fand sind die Sportmöglichkeiten dort. Es gab so ziemlich alles was man sich so vorstellen kann. Und dazu noch alles Art „Vereinsform“. Also man trainiert zusammen und tritt dann auch gegen andere Unis an. Ich war zum Beispiel in der Rudercrew und es hat mir sehr gefallen dort. Es gibt aber auch noch einen Club für Fußball, Rugby, Volleyball, Lacrosse, Beachvolleyball, Baseball, Basketball und vieles mehr.

So das war es dann erst mal zur Uni. Kommen wir zum allgemeinen leben. Also meine Freundin und ich hatten uns schon im von herein eine Unterkunft gesucht (www.craiglist.com ist allgemein ein sehr gute Seite für alles Mögliche). Das war sicherlich angenehmer, weil man so sicher sein konnte das man schon mal eine Unterkunft hat wenn man dort ankommt allerdings hatte sich später rausgestellt, dass es noch günstigere und bessere Unterkünfte Vorort zu finden waren. Desweiteren haben wir uns dort ein Auto gekauft. Ohne ist man ziemlich aufgeschmissen. Es gibt zwar ein provisorisches Bussystem, dies ist aber ziemlich schlecht. Es ist auch nicht so schwer in Amerika ein Auto zu kaufen und dann später wieder zu verkaufen. Selbst wenn du nur für 6 Monate nach Amerika gehen willst ist es im Enddefekt günstiger sich ein Auto günstig zu kaufen und es dann später wieder zu verkaufen. Allerdings solltest du dich da sehr ausgiebig drum kümmern. Nicht gleich das erst Beste nehmen. Vergleichen und am besten auch jemanden mitnehmen der was von Autos versteht wenn du es nicht schon selber alles weißt. Dort gibt es nämlich kein TÜV oder ähnliches und deshalb gibt es dort schon ein paar Autos die ziemlicher Müll sind. Eine andere Möglichkeit wäre auch sich ein Auto günstig zu mieten. Es gibt ein paar Vermietungen die sich auf Studenten aus dem Ausland spezialisieren.

So zu guter Letzt möchte ich dich nur ermutigen den Schritt zu wagen und dich für ein Auslandssemester oder zwei zu entscheiden. Es ist eine sehr gute Erfahrung!!!

Gruß,
Max