1 Feb
Erfahrungsbericht von Max S.

Saint Marys University

Stadt: Halifax
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Handelsmanagement, VWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2010 bis 12/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

„Ein Auslandssemester ist etwas, dass dich nicht nur theoretisch weiter bringt, sondern auch deine Persönlichkeit prägt“, diesen Satz würde ich ohne wenn und aber unterschreiben. Wenn ich an meine Zeit in Halifax, Nova Scotia zurückdenke, sind es nicht primär die Studieninhalte, die mir im Gedächtnis geblieben sind, sondern viel mehr die Menschen, die Region, die Erfahrungen die ich sammeln konnte - viele unvergessliche Momente. Meine Zeit in Halifax war nicht mein erster Auslandsaufenthalt, doch trotzdem fühlte ich mich bei meiner Ankunft in Kanada unsicher und wusste nicht so genau was mich erwartet. Diese Unsicherheit wurde mir aber schnell genommen, denn alles war durchorganisiert. Nach der Ankunft am Flughafen brachte uns ein Taxi bis vor die Tore der Universität wo uns auch gleich ein Zimmer zugewiesen wurde. Ich hatte mich dafür entschieden On-Campus zu leben und bereue diese Entscheidung keineswegs. Natürlich ist das Wohnen im Studentenwohnheim mit höheren Kosten verbunden doch die Wohnsituation gab mir auch die Chance im ständigen Austausch mit anderen Studenten zu sein (Man hat nichts verpasst ;)), meine Kurse bequem zu Fuß zu erreichen (ca. 10 Minuten zum Vorlesungsraum) und die Atmosphäre des Campuses mitzubekommen. Mit ca. 8000 Studenten ist die Universität eher klein, doch der Campus lebt und ist Lebensmittelpunkt für viele Studenten. Da es sehr viele Internationale gibt, lernt man schnell Menschen aus der ganzen Welt kennen, was für mich eine wirklich tolle Erfahrung war. Deutsche Mahlzeit zum Frühstück, chinesisches Mittagessen und Indisches zum Abendbrot, so könnte z.B. der Speiseplan eines ganz normalen Tages in einer Wohngemeinschaft On-Campus aussehen.

Vor meinem Auslandssemester entschied ich, nach Absprache mit meiner Heimatuniversität, 5 Kurse zu belegen, hauptsächlich in den Bereichen Economics und Commerce. Es hat sich dann gezeigt, dass 5 Kurse dafür sorgen, dass man hauptsächlich mit der Vor-und Nachbereitung dieser beschäftigt ist und der Arbeitsaufwand aufgrund stetiger Leistungsüberprüfungen (Pop-up Quizzes, Tests, Assignments, Midterms) leicht Überhand nehmen kann. Viele der internationalen Studenten entschieden sich deshalb für drei Kurse was meiner Meinung nach, solange es nicht von der Heimathochschule vorgegeben ist, absolut ausreichend ist um dauerhaft beschäftigt zu sein. Die Studieninhalte in den Kursen, Marcoeconomics, Business Finance I, Computer Science, Global Marketing und Making Sense of Atlantic Canada waren allesamt sehr interessant und gerade der letztgenannte Kurs, der über die Kultur und Geschichte der Region Nova Scotia spricht, hat es mir sehr angetan. Das Leistungsniveau der Kurse war wie erwartet nicht so hoch wie man es von deutschen Hochschulen gewöhnt ist, dies wird jedoch durch den höheren Arbeitsaufwand gut kompensiert und man fühlt sich keinesfalls unterfordert. Die Betreuung durch die Professoren würde ich auch als sehr positiv bezeichnen, denn jeder Lehrkörper nahm sich ausführlich Zeit für Fragen und Anmerkungen, stand Kritik positiv gegenüber und vereinbarte sogar Gesprächstermine um den Studenten eine Hilfe zu bieten. Dies ist in Deutschland ja nicht immer der Fall und somit fühlte man sich in der Hinsicht an der SMU sehr gut aufgehoben.

Freizeitaktivitäten gab es dann neben dem Hochschulalltag auch zu Genüge. Die Region Nova Scotia ist auf jeden Fall eine Reise wert und hat neben der tollen Landschaft auch viele andere Dinge zu bieten. Es gibt die Möglichkeit auf hoher See Wale zu beobachten, in zwei Shoppingcentern den Geldbeutel zu plündern oder den Indian Summer (Herbstsemester) zu genießen. Auch das Nachtleben hält so einiges für Studenten bereit, denn in der in der Stadt mit der höchsten Bardichte Nordamerikas wird für jeden was dabei sein. Das International Center organisiert zusätzlich noch Ausflüge für die Studenten.

Was mich persönlich noch sehr angesprochen hat war das breite Sportangebot der SMU. Neben Fußball, American Football, Eishockey oder Rugby gibt es auch ein Fitnessstudio, das mit dem SMU-Pass umsonst mitgenutzt werden kann. Dieses ist gut ausgestattet und bietet auch die Möglichkeit für Indoor-Basketball. Die SMU Huskies sind natürlich auch ein Highlight der Hochschule, denn egal in welcher Sportart, die Schulteams haben meist auch bei den nationalen Meisterschaften ein großes Wörtchen mitzureden.

Um in meinem Bericht nun zum Abschluss zu kommen, lässt sich alles in allem festhalten, dass das Auslandssemester an der SMU eine wirklich tolle Erfahrung war. Im Nachhinein würde ich diese Entscheidung immer wieder treffen und mich für ein Studium an der SMU entscheiden. Ich habe während meiner Zeit in Halifax viele interessante Leute aus aller Welt kennengelernt, einen Einblick in die kanadische Kultur und Lebensweise bekommen und auch für mein weiteres Studium einiges mitnehmen dürfen. Mein Fazit fällt also sehr positiv aus.