22 Feb
Erfahrungsbericht von Max M.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2010 bis 12/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Liebe SDSU-Interessierte,

Der folgende Erfahrungsbericht soll allen SDSU-Interessierten einen groben Überblick über das College, die Studieninhalte und vor allem über das Leben in Kalifornien geben. Wie ihr wahrscheinlich auch habe ich in der Vorbereitungszeit für mein Auslandssemester viele verschiedene Erfahrungsberichte gelesen um den Aufenthalt zu planen, ich werde einfach mal darstellen wie ich mein Auslandssemester verbracht habe, wenn euch die Art zusagt könnt ihr ja die eine oder andere Sache dort drüben so ähnlich machen. Bevor mein Erfahrungsbericht losgeht würde ich noch gern sagen „wie“ mein Erfahrungsbericht zu lesen ist: Die Entscheidungen mein Auslandssemester zu genießen, Party zu machen, neue Leute kennen zu treffen und das wirkliche Amerikanische College Leben kennen zu lernen hatten immer Priorität vor dem Studium und guten Noten. Trotzdem habe ich auch letzteres gut hinbekommen.

Vorbereitung der Unterkunft:

Ich denke die wichtigste Sache in der Vorbereitung ist die Entscheidung wie und wo man wohnen will, die ja wahrscheinlich schon von Deutschland aus getroffen wird. Wo ihr wohnt bestimmt letztlich euren Tagesablauf, auf welche Partys ihr geht etc. von daher sollte diese Entscheidung wohl überlegt sein.
Im großen und ganzen gibt es da eigentlich nur drei verschiedene Alternativen: Studentenwohnheim, Wohnung in der Nähe vom Strand und Wohnung in der Nähe der Uni. Was man davon wählt hängt von den persönlichen Präferenzen ab, ich habe in einer WG in College-Nähe mit fünf Amerikanern und einem Deutschen (also insg. 7 Leute) gewohnt und das war wohl die wichtigste und beste Entscheidung die ich in meinem kompletten Auslandssemester getroffen habe. Zu den Verschiedenen Alternativen:

Studentenwohnheim (z.B. Piedra del Sol, Sterling Apartments): Ihr solltet euch für das Wohnen im Studentenwohnheim entscheiden wenn ihr mit anderen internationalen Studenten und vor allem anderen Deutschen zusammen wohnen wollt. Ein klarer Vorteil ist, dass man sich bereits bequem von Deutschland aus für einen Platz bewerben kann und dass die Apartments nahe zur SDSU liegen. Ich würde Leuten empfehlen im Studentenwohnheim zu wohnen die nicht 100% firm in ihrem Englisch sind und gerne noch weitere Deutsche kennen lernen wollen. Das vorweg, muss ich sagen dass ich auch viele coole Leute in den Studentenwohnheimen kennen gelernt habe und da auch einige coole Partys gingen.

Wohnen in der Nähe vom Strand(bzw. nicht in der Nähe der Uni): So cool es vielleicht auch sein mag in der Nähe vom Strand oder sonst irgendwo zu wohnen, ist es mir völlig rätselhaft wie man sich dazu entscheiden kann nicht in der Lauf-, Fahrrad- oder Skateboard-Nähe der Uni zu wohnen. Täglich eine Stunde auf den Freeways zu verbringen nur um zu der einzigen Vorlesung zu kommen die man an dem Tag vielleicht hat lohnt sich einfach nicht. Es gibt Erfahrungsberichte in denen Leute schreiben, nur loser würden beim College wohnen, die coolen Leute wohnen in Pacific Beach oder ähnliches. Bitte glaubt denen kein Wort, in der College Area geht sicher um einiges mehr als in PB, Downtown oder sonst irgendwo.

WG in der Nähe vom College: Ich habe mich dafür entschieden und es war super. Nachdem ich die erste Woche nach meiner Ankunft in einem Hostel Downtown gewohnt habe (Lucky D’s Hostel, sehr empfehlenswert) habe ich mich sofort von dort aus via Craigslist auf die Suche nach einer passenden Bleibe gemacht. Über Alamo Car rental habe ich mir ein Auto gemietet um die ausgeschriebenen Adressen und Inserate abklappern zu können, das Navi habe ich aus Deutschland mitgenommen.
Nach ein paar Tagen Suche habe ich schließlich eine 7er WG in der Nähe vom College gefunden mit 5 sehr lässigen Amis und einem coolen Deutschen als Roommates.
Ich würde Leuten empfehlen sich eine WG mit Amerikanern zu suchen, die das „wirkliche“ College Leben kennen lernen wollen, viele neue Leute kennen treffen wollen und den authentischen American Way of Life erleben wollen. Durch die offenen Amerikanischen Roommates bin ich schlagartig in einen großen Freundeskreis aufgenommen worden, wir waren zusammen in Vegas, auf Partys, auf Football-, Baseball-games und und und…

Schon Fernweh bekommen?

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Die anderen Erfahrungsberichte geben meiner Meinung nach ein Recht akkurates Bild über die Kurse und das Studium ab. Das amerikanische College System ist sehr verschult, Attendence ist in fast jedem Fach Pflicht und es gibt benotete Hausaufgaben. Wichtig ist eigentlich dass man auf die Midterms und Tests gut vorbereitet ist (ca. 2-4 Lern-Tage Minimum pro Midterm), dass man die Hausaufgaben und Group-Projects einigermaßen gewissenhaft macht. Ich würde nicht unbedingt sagen dass das Amerikanische System sehr viel einfacher ist, die Kontinuität des Lernvolumens ist wohl der größte Unterschied zum deutschen System. Man muss sich halt darauf einstellen so ziemlich jede Woche pro Fach entweder ein Midterm, einen Mini-Test, ein Group project oder eine benotete Hausaufgabe vorzubereiten. Diese sind dafür meistens nicht so schwierig.

Im folgendem kurz die Fächer die ich gewählt habe und eine kurze Beschreibung:

Managerial Accounting 202: Prof. Chan

Vergleichbar mit dem deutschen Fach internes Rechnungswesen. Guter Professor aber herausforderndes Fach. Wöchentliche Mini-Tests und Midterms die es in sich haben. Für alle an amerikanischen Rechnungswesen Interessierten. Nicht empfehlenswert für Mathe-Legastheniker(wie mich, haha).

Marketing 476 Internet/Interactive Marketing: Prof. Honea

Super Fach über Internet Marketing, SEO und SEM. Sehr praxisbezogen. Kann ich jedem der sich für Internet Marketing interessiert nur wärmstens empfehlen. Zusätzlich lernt man in dem Fach wie man Internet Seiten entwirft und programmiert. Unsere Abschlussarbeit war ein vollständiger Internet-Marketing Plan für ein reales Unternehmen. SUPER Fach.

Management & Organiational Behaviour MGMT 350: Prof. Zehtabchi

Typisches langweiliges Management Fach. Positiv ist, dass Anwesenheit nach den ersten 10 Minuten optional ist. Ich musste das Fach für meine Heimatuni nehmen. Kann ich jedem empfehlen der ein „easy A“ will, also eine 1.0 ohne was dafür zu tun.

MGMT 357 Multinational Bus. & Comparative MGMT 357: Prof. Blue

Wieder typisches Management Fach. Etwas schwerer und interessanter als MGMT 350, aber nicht nennenswert. Für alle die Management-Fächer zur Anerkennung brauchen oder nach einem Fach zum Füllen suchen. Man muss eine größere Gruppenarbeit am Ende vom Semester machen.


Zum Leben/ Gesamteindruck/ Fazit

Das Leben in Kalifornien, besonders in San Diego, besonders an der SDSU ist einfach nur ein Traum. Wer einmal ein Semester dort studiert hat fragt sich ernsthaft warum man jemals wieder zurück nach Deutschland kommen sollte um hier bei Schnee oder Regen fertig zu studieren. Nein, aber Spaß beiseite das Auslandssemester an der SDSU ist denke ich eine super Erfahrung und ich kann es wirklich nur jedem empfehlen. Las Vegas, Footballgames von der Uni, Surfen oder am Strand hängen, Taco Tuesday in Pacific Beach, Clubs Downtown, Fraternity-Parties, die ARC-Gym auf dem Campus, Konzerte auf dem Campus, die Aktivitäten und den Spaß den man drüben haben kann ist unbegrenzt.

Sich drüben ein Auto zu leihen/ zu kaufen ist empfehlenswert wenn man wirklich komplett unabhängig sein will. Bei Dirt Cheap Car Rental kann man einen Mustang Cabrio für 400$ im Monat mieten.

Die einzigen beiden Punkte, die Negativ am Aufenthalt waren:
Wer denkt man sei drüben als Austauschstudent ein Unikat, der irrt sich. Es wimmelt an der SDSU nur so vor deutschen Austausch Studenten, ich persönlich empfand das als ein bisschen negativ, ist denke ich aber kein allzu großer Nachteil wenn man z.B. mit Amerikanern zusammen wohnt.
Außerdem sollte man sich darüber im Klaren sein dass ein Auslandssemester ein teurer Spaß ist, besonders wenn man die College Gebühren selber zahlen muss. Trotzdem war es jeden Cent wert, und meine Empfehlung ist auch versucht nicht unnötig sparsam zu sein wenn ihr schon da seid. Ihr habt diese Chance wahrscheinlich nur einmal, und wenn ihr schon da seid und es könnt, dann leistet euch die Sachen um euch ein schönes Auslandsemester zu machen.

An jeden der sich unschlüssig ist ob er ein Auslandssemester machen will: Macht es! Es war eine super Zeit, an die ich mich in meinem Leben immer gerne zurückerinnern werde.

Ich wünsche allen die sich für ein Auslandssemester an der SDSU entscheiden viel Spaß and enjoy it!