6 Okt
Erfahrungsbericht von Mathias H.

University of California, Los Angeles

Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: VWL
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 08/2008 bis 09/2008

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Für die Semesterferien im Sommer 2008 habe ich mir vorgenommen eine Summersession an einer amerikanischen Universität zu absolvieren. Ich versuchte Informationen über das Internet zu erhalten, empfand das Angebot aber als sehr unübersichtlich und verwirrend – dann stieß ich auf College-Contact bzw. uc-summersessions.com. Da ich vor einigen Jahren schon einmal auf dem UCLA Campus war (ja, der Campus ist sogar Teil mancher Stadtrundfahrten!), entschied ich mich auch für diese Universität. Schon beim ersten Anruf wurde mir sehr viel geholfen und ich konnte mit der Vorbereitung für die Bewerbung beginnen.

Zur Bewerbung gehören:

  • ein Nachweis über eure Englisch-Kenntnisse (bei mir der IB-TOEFL)
  • das ausgefüllte College-Contact Kontaktformular
  • der ausgefüllte UCLA-Bewerbungsbogen*
  • eine Kopie des Reisepasses

*Im UCLA-Bewerbungsbogen wählt ihr zunächst die gewünschten Kurse. Ich wählte nur einen Kurs, da man so als Tourist einreisen kann, das heißt, kein spezielles Visum braucht und man auch nicht die sonst obligatorische UCLA Krankenversicherung abschließen muss. (Die Kapazität und die Belegungszahl für jeden Kurs kann man online einsehen. Bei frühzeitiger Bewerbung stehen die Chancen in den gewünschten Kurs zu kommen sehr hoch.) Desweiteren kann man seine Unterkunftsart und Verpflegung wählen. Es stehen Apartments oder Wohnheimzimmer, sowie 21 oder 15 Malzeiten pro zur Verfügung. Meine Erfahrung ist, dass 15 Mahlzeiten in der Woche locker ausreichen.

Fragen wurden per Telefon oder auch sehr schnell und freundlich per E-Mail beantwortet. Kurze zeit nachdem die Bewerbung per E-Mail an College-Contact geschickt wurde kam auch schon die Annahmebestätigung. Die Studiengebühren wurden auch direkt an College-Contact überwiesen.

Einige Wochen später erhielt ich das Welcome Package mit einigen Informationen über die Universität, die Kurswahl, Visa-Bestimmungen und ganz wichtig, das Leben auf dem Campus.

Zwei Monate später trat ich dann meine Reise an. Es gibt mehrere Möglichkeiten vom Flughafen Los Angeles zur UCLA zu kommen: Taxi ca. $35, Airport Shuttle ca. $16, Flyaway Bus 4$. Die Universität befindet sich im Stadtteil Westwood, zwischen Beverly Hills und Santa Monica und auch Bel Air grenzt direkt an den Campus. Es ist wohl eine der besten, teuersten und sichersten Gegenden in Los Angeles und Umgebung.

Der Campus ist riesig, eine Stadt für sich, und man wird die ersten Tage eine Karte brauchen, um sich zurecht zu finden. Es ist eigentlich nicht mit einem deutschen Campus vergleichbar. Es gibt eine eigene Zeitung, eigene Polizei und Feuerwehr, Restaurants oder auch kleine Supermärkte und den Bookstore, wo man von der Zahnbürste über UCLA Merchandise bis zum iPod alles bekommen kann. Hier befinden sich einige für die Gegend alte sehenswerte Gebäude und was nicht Haus oder Straße ist, ist als Park angelegt.
Das Sportangebot ist enorm. Es gibt Schwimmbäder, Basketballfelder, ein Stadion mit Laufbahn, ein Fitnesscenter, mehrere Sporthallen…... und das alles kann man umsonst benutzen.

Ich entschied mich für ein Dreibettzimmer in einem Wohnheim. Die Zimmer sind relativ klein und Gemeinschaftsbäder und Münzwaschmaschinen/trockner befinden sich auf dem Flur. Alle Zimmer sind mit einer Internet und Fernsehbuchse ausgestattet. Im Erdgeschoss ist die Rezeption/Frontdesk, wo einem bei Problemen oder Fragen geholfen werden kann.
Geschätzt 60-70% der Bewohner sind internationale Studenten, von denen ein sehr großer Teil aus Süd-Ostasien kommt. Als Deutscher ist man trotzdem kein Exot.

Gegessen wurde im Haus nebenan und wie schon erwähnt kann man die Anzahl der Mahlzeiten pro Woche wählen. Ich erreichte nie das Limit von 15 Mahlzeiten in der Woche. Das Essen ist nicht schlecht, allerdings habe ich mich in der letzten Woche nach alternativen umgeschaut. Man kann dort zwischen verschiedenen Gerichten wählen und es gilt all you can eat.

Als Kurs wählte ich Economins ECON 2, was eine Einführung in die VWL war. Zunächst war es nicht viel Neues für mich, aber nach zwei Wochen zog es an. Die Dozentin kam aus Kolumbien und ihr englisch war zwar verständlich, aber voller Fehler. Ich kam sehr gut mit und hatte relativ wenige Probleme mit dem Stoff. Jede Woche gab es benotete Hausaufgaben, die online zu erledigen waren. Insgesamt wurden zwei Klausuren geschrieben, eine nach drei Wochen und die andere am letzten Tag. Ich habe auch an einigen anderen Vorlesungen, in die ich zwar nicht eingeschrieben war, mich aber interessiert haben, teilgenommen. Die Vorlesungen unterscheiden sich aus meiner Sicht nicht sehr stark von den deutschen.

Als Ausflugsziele bieten sich u.a. Las Vegas, San Francisco und nicht weniger als 4 verschiedene Freizeitparks an. Es gibt organisierte Touren. Auch ein Besuch eines Baseball- (Dodgers) oder Footballspiels (eigenes UCLA-Team) ist zu empfehlen.
Mit dem Bus ist man in 30-45 Minuten am Strand von Santa Monica oder Venice und die Clubs von Hollywood sind 20 Taximinuten entfernt.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich den Aufenthalt nicht bereut habe und es jederzeit wieder machen würde. Man hat viele Leute kennengelernt, viel gesehen, den ganzen Sommer keinen Regen gehabt und noch was dazugelernt.